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Pastorius (Soldier Hollow) Gr. I-Sieger im SPARDA 143. Deutschen Derby

Pastorius (Soldier Hollow) mit Terence Hellier gewinnt das 143. Deutsche Derby. www.galoppfoto.de - Sabine Brose

Autor: 

Daniel Delius

Wenn ein Deckhengst in seinem ersten Jahrgang einen Derbysieger stellt, dann ist ihm in der Regel eine große Zukunft gewiss. Soldier Hollow hat dies geschafft und er wandelt damit auf den Spuren eines gewissen Monsun (Königsstuhl), in dessen erstem Jahrgang Samum zu finden war. 52 Nachkommen sind im Jahrgang 2009 von Soldier Hollow registriert, der einzige Gruppe-Sieger ist mit Pastorius auch der Triumphator im SPARDA 143. Deutschen Derby, weitere Pferde wie Dessau, Sworn Sold, Laeyos und Salon Soldier haben "Black Type". Das ist ein hervorragender Start für einen Hengst, der durchaus als frühreif bezeichnet werden kann, aber in seiner Rennkarriere auch als sehr hart und nachhaltig. Zweijährig hat er gleich beim Debut gewonnen, dann anschließend im Junioren-Preis, dreijährig war er im Junioren-Preis erfolgreich, nach seinem vierten Platz im Mehl-Mülhens-Rennen war seine Karriere gesundheitsbedingt längere Zeit unterbrochen. Es ist also kaum verwunderlich, dass seine Nachkommen früh zur Hand sind.

Pastorius dritte Mutter hatte vor drei Jahren noch einmal die Landesgrenzen überschritten: Princess Nana (Bellypha), klassische Siegerin, eine gute Rennstute in der Hand des lange verstorbenen Bruno Schütz, ging damals, als sie bereits zwanzig Jahre alt war, in den Besitz von Krzysztof Dobosz aus Polen. In Deutschland ist noch ein drei Jahre alter Boreal-Sohn bei Wilhelm Kelkel im Training, die vier Jahre alte Princess Hillary (Boreal) steht bei John Hillis, sie hat bei zwölf Starts noch nicht gewonnen. Spuren hat diese Princess Nana aber doch hinterlassen, auch wenn sie als Mutter schon eine kleine Enttäuschung war, zumindest in erster Generation, aber auch in der zweiten hat es nur vereinzelt Lichtblicke gegeben. Jetzt aber, zwanzig Jahre nachdem sich seine nun auch schon dritte Mutter Princess Nana die German 1000 Guineas gesichert hatte, hat Pastorius für die Familie endlich wieder einmal ein großes Rennen gewonnen,

Mit der Mutter Princess Li zu züchten, war sicherlich auch ein gewisses Risiko. Sie stand zunächst noch im Besitz des Stalles Imperator, dahinter verbargen sich Wolfgang und Susanne Porsche, Eigner einst auch von Princess Nana, bestens bekannt auch mit dem späteren Hoppegarten-Chef Peter Boenisch, der auch kleine Anteile an manchen Imperator-Pferden hatte. Drei Rennen gewann Princess Li, eines in München, zwei kleinere in Mailand. Ihre Mutter Princess Dancer (Suave Dancer) war nicht am Start gewesen, sie hat in Deutschland und Polen noch drei andere Sieger gebracht, Durchschnitt. Princess Li war das auf der Bahn auch, aber sie war eine Monsun-Stute und da konnte der Stall Antanando in Gestalt von Franz Prinz von Auersperg und Florian Haffa das Risiko schon einmal eingehen.

Der Erstling Princess Lala (Royal Dragon) hat die Goldene Weintraube der Pfalz in Haßloch gewonnen, sonst aber nichts, deshalb aber auch ihr letztes Rating von 47,5 kg. Dann aber kam Point Blank (Royal Dragon), Sieger 2011 in einem hochdotierten Handicap in Hoppegarten, Zweiter auf Gr. III-Ebene in Mailand. Pastorius, ihrem dritten Produkt, folgte am 1. April letzten Jahres eine Stute von Sholokhov.

Die Familie ist also wieder zurück im Geschäft, wobei eine Tochter der Princess Nana, Princess Mood (Muhtarram), mit Sunny King (Desert Sun) ein Spitzenpferd in Hong Kong und mit Captain Ramius (Kheleyf) einen Listensieger gebracht hat. Die Linie ist auch in Schlenderhan vertreten, denn Princess Nana ist eine Schwester der Mutter des mehrfachen Gr.-Siegers und Deckhengstes Arcadio (Monsun).

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