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Osarus zieht positives Fazit

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 620 vom Freitag, 29.05.2020

Der Mittwoch dieser Woche markierte in der europäischen Auktionsgeschichte einen historischen Moment, denn erstmals wurde auf diesem Kontinent eine Versteigerung von Vollblütern online durchgeführt. Das französische Auktionshaus Osarus war mit seiner Breeze Up-Versteigerung der Pionier. Im Internet-Livestream gab es einen geteilten Bildschirm, eine Kamera war auf Osarus-Chef und Auktionator Emmanuel Viard gerichtet, zudem wurde das Breezing der Zweijährigen eingespielt. Die Gebote erfolgten online oder telefonisch über Osarus-Mitarbeiter.

Die Bilanz fiel zwiespältig aus, denn von den 63 Lots waren nach viereinhalb Stunden nur 32 für 509.500 Euro verkauft, auch wenn es gerade bei dieser Auktion noch den einen oder anderen Nachverkauf geben dürfte. Der Schnitt pro Zuschlag lag bei 17.222 Euro, 24% weniger als im Vorjahr, doch verbietet sich unter den aktuellen Umständen ein Vergleich. Veranstalter und Anbieter zeigten sich trotzdem durchaus zufrieden, denn es schien wichtig gewesen zu sein, dass überhaupt Pferde verkauft wurden. 

Den Höchstpreis von 58.000 Euro erzielte ein Intello-Hengst aus der mehrfach listenplatziert gelaufenen Galaxie des Sables (Marchand de Sable), die mit Galaxe (High Chaparral) bereits eine listenplatzierte Tochter auf der Bahn hatte. Der Käufer war die MAB Agency, die im Auftrag von M’Baye Niang handelte, Fußballprofi bei Stade Rennes, senegalesischer Nationalspieler. Fréderic Rossi wird den Hengst zukünftig trainieren. 50.000 Euro zahlte Trainer Jean-Claude Rouget für einen Hengst aus dem zweiten Jahrgang des Großer Preis von Baden (Gr. I)-Siegers Prince of Gibraltar. Seine Schwester My Love’s Passion (Elvstroem) war gerade Dritte im Prix Texanita (Gr. III).

Einige Aspekte gab es auch aus deutscher Sicht: Eine Amaron-Stute aus der Mrs Frosty (Silver Frost), rechte Schwester des guten Fliegers McQueen, ging aus dem Angebot des Haras de Saint-Arnoult für 8.500 Euro an spanische Interessen. Ein Sea The Moon-Hengst aus einer Cape Blanco-Tochter wechselte für 36.000 Euro an Michel Zerolo von Oceanic Bloodstock. Nicht verkauft wurden hingegen für 59.000 Euro eine Helmet-Stute aus der Anna Paola-Familie und auch eine Dabirsim-Stute, die in Baden-Baden 38.000 Euro gekostet hatte, fand keinen neuen Besitzer.

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