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Night of England für 400.000 Euro verkauft

Ein Verkauf ohne Pferd im Ring: Night of England wechselte bei Vente de l’Arc für 400.000 Euro den Besitzer. www.galoppfoto.de - Sandra Scherning

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 539 vom Freitag, 12.10.2018

Im Ring war sie nicht erschienen, da sie tags darauf im Prix de l’Opéra (Gr. I) laufen sollte, doch da ging sie dann auch nicht mehr an den Start: Night of England (Lord of England), drei Jahre alte Stute aus dem Stall von Henk Grewe, Zweite im Henkel-Preis der Diana (Gr. I), wurde bei der Vente de l’Arc am Samstag in Saint-Cloud für 400.000 Euro an Martin S. Schwartz verkauft. Der Amerikaner hat sich seit Jahren bei seinen Ankäufen auf Stuten spezialisiert und dabei schon des Öfteren erfolgreich Pferde mit deutschem Hintergrund gekauft, wie Stacelita (Monsun) und Sea Calisi (Youmzain). So wird für Night of England die Zukunft wohl auch in Übersee liegen. Finanziell war es natürlich ein enormer Erfolg für den Stall Route 66, denn die Stute war als Fohlen von Sepp Helmich und Wolfgang Lau für 12.000gns. bei Tattersalls gekauft worden, wurde im Gestüt Ohlerweiherhof groß.

„Ich bin sicher, dass sie sich weiter steigern wird, das liegt ja auch in der Familie“, kommentierte Michel Zerolo, der für Schwartz als Agent tätig war, den Kauf. „Sie sieht auch sehr gut aus, stand als junges Pferd aber nicht ganz korrekt, weswegen sie auch so günstig war.“ Dass der Name Pakistan Star (Shamardal) im engeren Pedigree auftaucht, dürfte sicher auch kein Nachteil gewesen sein.

Keinen neuen Besitzer fand hingegen die aus dem Stall von William Mongil angebotene Skrei (Approve), die bei 140.000 unverkauft zurückging.

Von den 37 vorgestellten Pferden – der Ullmann-Hengst Ancient Spirit (Invincible Spirit) musste kurzfristig verletzungsbedingt zurückgezogen werden, auch sein Stallgefährte Monreal (Peintre Celebre) kam nicht – fanden 24 für 4.318.000 Euro einen neuen Besitzer. Der Schnitt pro Zuschlag lag bei 179.917 Euro und damit um knapp 25% unter dem Vorjahreswert, doch sind derartige Boutique-Auktionen immer schwierig zu vergleichen. Zahlreiche Pferde, die für eine solche Versteigerung in Frage kämen, sind in der jüngeren Vergangenheit auf freihändiger Basis nach Übersee verkauft worden.

Den Höchstpreis von 470.000 Euro erzielte Insandi (Anodin), ein zwei Jahre alter Hengst, der aktuell Zweiter im Prix des Chenes (Gr. III) war. Bislang im Training bei Carlos Laffon-Parias ging er an ein Syndikat mit der Familie Tsui an der Spitze. Eine besonders schnelle Dividende gab es für Martin Schwarz in Bezug auf Lily’s Candle (Style Vendome). 390.000 Euro kostete die zwei Jahre alte Stute, die bis dahin zwei Rennen gewinnen konnte, darunter eine Listenprüfung. Tags darauf holte sie sich in neuen Farben überraschend den Prix Marcel Boussac (Gr. I) und steigerte ihren Wert natürlich erheblich. Alignement (Pivotal), am Nachmittag noch im Prix Dollar (Gr. II) erfolgreich, ging für 310.000 Euro Richtung Katar. Der vom Gestüt Ravensberg gezogene, in Italien auf Gr. III-Ebene erfolgreiche Wiesenbach (Jukebox Jury) wurde für 175.000 Euro zurückgekauft. Der aus der Brümmerhofer Zucht stammende Woodmax (Maxios) ging für 72.000 Euro an JMC Bloodstock. Boulevard (Galileo), drei Jahre alter Sohn der Walzerkoenigin aus dem Stall von Andre Fabre, wechselte für 110.000 Euro an die FBA. 

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