Die Niederlage des 1:100-Favoriten

Die Sensation geschah vor genau null Zuschauern. Denn die strengen Corona-Regeln in Hong Kong erlauben derzeit den Zugang zur Rennbahn nur den unmittelbar Beteiligten. So konnte die Niederlage des lokalen Superstars Golden Sixty (Medaglia d’Oro), die erst zweite überhaupt in seiner 21 Rennen umfassenden Karriere, von den Rennsport-Anhängern nur auf den einschlägigen Streams beobachtet werden. Zur Quote von 1:100 war der sechs Jahre alte Wallach im mit umgerechnet 1,35 Millionen Euro dotierten Stewards Cup (Gr. I) über 1600 Meter an den Start gegangen, doch musste er sich mit einer knappen Länge Rückstand der 14:1-Chance Waikuku (Harbour Watch) beugen. Mit Zac Purton im Sattel gewann der in Irland gezogene Siebenjährige gegen Golden Sixty und Russian Emperor (Galileo).

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Viermal zuvor hatte sich der von John Size trainierte Waikuku dem Rivalen beugen müssen. Vor einem Jahr war er in diesem Rennen Vierter geworden, hatte aber anschließend den Queen’s Silver Jubilee Cup (Gr. I) über 1400 Meter gewonnen. Golden Sixtys Trainer Francis Lor machte anschließend die Startbox ganz innen für die Niederlage verantwortlich, die erste nach 16 Siegen. Jockey Vincent Ho musste sein Pferd in der Geraden von hinten kommend ganz außen bringen, machte einen großen Bogen, was Boden kostete.

Das zweite Gr. I-Rennen des Tages war der mit ebenfalls 1,35 Millionen Euro dotierte Centenary Sprint Cup über 1200 Meter. Hier setzte sich der aus australischer Zucht stammende Stronger (Not A Single Doubt), ein 17:1-Außenseiter, gegen Sky Field (Deep Field) und Hot King Prawn (Denman) durch. Im Sattel des Siegers saß Vincent Ho, für Douglas Whyte, den 13fachen Jockey-Champion in Hong Kong, war es der erste Gr. I-Sieg im Trainerberuf. Im Sattel hatte der Südafrikaner 1.813 Rennen nur in Hong Kong gewonnen. Stronger ist einer der wenigen Hengste im Rennbetrieb in Hong Kong.

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