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Neues bei den Pattern Races

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 503 vom Freitag, 02.02.2018

Das European Pattern Committee, das vor Kurzem in Irland sein jährliches Treffen hatte, hat das Programm für Steherrennen noch einmal deutlich ausgeweitet. „Eine wichtige Strategie, um das Züchten, Kaufen und Besitzen von qualitativen Pferden mit Stehvermögen zu steigern“, heißt es dazu in einer Erklärung. Schon 2017 hatte man damit begonnen, auch 2019 soll es weitere Neuerungen geben. Für 2018 werden in Großbritannien drei neue Gr. III-Rennen  - eines davon für Stuten – über lange Distanzen ausgeschrieben, ähnliches geschieht in Frankreich und Irland, hinzu kommen mehrere Listenrennen. Eines wird es auch in Deutschland geben, am 6. Mai in Köln über 3000 Meter.

Zudem gibt es weitere eher marginale Änderungen im europäischen Pattern-Programm mit Auf- und Abstufungen von mehreren Rennen. Zwei Gruppe- und fünf Listenrennen haben ihren Status verloren, Deutschland ist nicht betroffen. Der Status einer Reihe von Black Type-Rennen gilt als gefährdet, so etwa das Gr. I-Siegel für das Deutsche Derby. Das dürfte aber doch nur theoretischer Natur sein, denn ein derartiges Prestigerennen dürfte in absehbarer Zeit kaum abgestuft werden. „Es gilt hier ein Majority Votum, so dass noch viele andere Aspekte zu berücksichtigen sind“, merkt Rüdiger Schmanns vom Direktorium an. Das gilt auch für die Goldene Peitsche (Gr. II), die ohnehin erst vor kurzer Zeit aufgewertet wurde.

Einige Änderungen gibt es im Terminkalender bezüglich wichtiger Rennen. Die Große Europa-Meile (Gr. III) in Düsseldorf wurde vom September auf Ende April gelegt und auch die dort im letzten Jahr arg spät gelaufenen German 1000 Guineas (Gr. II) wurden wieder vorgezogen und stehen jetzt am 27. Mai auf dem Programm. Das schon des Öfteren hin und her geschobene ehemalige Fürstenberg-Rennen (Gr. III), zuletzt in Hannover beheimatet, ist jetzt ein 2400-Meter-Rennen  in Düsseldorf am 6. August, dem Tag der „Diana“. Den Niederrhein-Pokal (Gr. III) im November hat Krefeld abgegeben, das Rennen wird jetzt am 7. Oktober in Hoppegarten über 3200 Meter ausgetragen.

In Frankreich erfährt der Prix Ganay (Gr. I) am 29. April eine gewaltige finanzielle Aufwertung, denn er wird in diesem Jahr mit 600.000 Euro dotiert. Das liegt daran, dass an diesem Tag die Rennbahn Longchamp nach umfangreichen Renovierungsarbeiten wiedereröffnet wird. Sie wird ab sofort unter dem Label „ParisLongchamp“ (zusammen geschrieben) geführt.

Auch zwei andere wichtige Rennen im Jahresprogramm bekommen ein höheres Preisgeld. Der mit Hilfe des Haras de Fresnay-le-Buffard gelaufene Prix Jacques le Marois (Gr. I) wird mit einer Million Euro (bisher €700.000) ausgestattet, der Prix Vermeille (Gr. I) von 350.000 auf 600.000 Euro angehoben. Durch die Sponsorship der Partner aus Katar gibt es zudem am „Arc“-Wochenende nahezu linear mehr Geld in den tragenden Rennen.  

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