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Neuer Rekord bei Craven Sale

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 363 vom Donnerstag, 16.04.2015

Ein eher bescheidener Beginn, aber ein neuer Rekord für ein zwei Jahre altes Pferd im Training – die Craven Breeze Up Sale im englischen Newmarket hatte zwei Gesichter:  Die neue Bestmarke war am Donnerstag fällig, als ein von Mocklershill vorgestellter Sohn von War Front den Ring betrat. Es waren zwei der wichtigsten Investoren der Szene, die sich um ihn bemühten, am Ende hatte Michael Tabor durch seinen Agenten Alex Elliott das beste Ende, bei 850.000gns. fiel der Hammer. Unterbieter war der China Horse Club. Der junge Hengst ist ein Halbbruder der Gr. I-Siegerin Mani Bhavan (Storm Bird) und des Gr. II-Siegers Hear the Ghost (Ghostzapper). „Ein Pferd mit Deckhengstpedigree“, kommentierte Elliott seinen Kauf. Mocklershill  in Gestalt von Willie Mullins hatte 400.000 Dollar für ihn in den USA als Jährling ausgegeben, eine ungewöhnlich hohe Summe für ein Pferd, das als zum Pinhooking vorgesehen war – der jetzige Erfolg gibt den damaligen Investoren Recht.

Ebenfalls ein amerikanisches Pedigree hat eine Stute von Exchange Rate, die für 350.000gns. an Oliver St. Lawrence ging. Sie wird in England im Training bleiben, war im vergangenen Jahr ein 45.000-Dollar-Kauf. Dänemark ist zwingend nicht ein Land der Vollblutinvestoren, aber von dorther kommt das Investment in einen Elusive Quality-Hengst, Bruder eines Gr. II-Siegers in den USA. Den Zuschlag bekam Gerard Hourigan. Kurz vor Toresschluss kam der China Horse Club dann auch noch zum Zuge, als er in Partnerschaft mit David Redvers einen Hengst von Exceed and Excel für 310.000gns. ersteigerte. 

Am Montag musste bis zu einem der letzten Lots gewartet werden, bis der Tageshöchstpreis erzielt wurde. Das war bei einem Hengst aus dem ersten Jahrgang von Canford Cliffs der Fall, der als Jährling bei Arqana 65.000 Euro gekostet hatte, Crispin de Moubray hatte damals den Zuschlag erhalten. Angeboten vom Athassel House Stud aus Irland fiel der Hammer diesmal bei 300.000gns., Charlie Gordon-Watson bekam im Auftrag eines Klienten aus Hong Kong den Zuschlag. Der junge Hengst ist ein Bruder der Mutter des hoffnungsvollen Dreijährigen Nafaqa (Sir Percy), die zweite Mutter ist die Poule d’Essai des Pouliches (Gr. I)-Siegerin Tai Rib (Mr. Prospector).

John Ferguson bekam bei 250.000gns. den Zuschlag für einen Oasis Dream-Hengst, einen rechten Bruder zum Gr. II-Sieger Monitor Closely und Halbbruder zum Newsells Park-Stallion Mount Nelson (Rock of Gibraltar). Hong Kong-Kunden waren auch bei einem Hengst von Stormy Atlantic aktiv, der Erstling der Gr. III-platzierten Bea Remembered (Doyen) erlöste 200.000gns., bleibt aber vorerst in Newmarket bei Trainer Ed Walker. Eine Kodiac-Tochter der vom Gestüt Park Wiedingen gezogenen Double Fantasy (Indian Ridge), deren Mutter Dakhla Oasis (Night Shift) für Helmut von Finck die German 1000 Guineas (Gr. II) gewinnen konnte, erlöste immerhin 105.000gns. Ihre Schwester Pantella (Fasliyev) läuft hierzulande im unteren Handicap. Aus deutscher Sicht gab es wenig Akzente, anzumerken ist nur Verkauf einer rechten Schwester von Ross (Acclamation), aktuell Listen-Zweiter, die Stute ging für 70.000gns. an die Agentur Kern/Lillingstone. 

Der Schnitt pro Zuschlag von 103.057gns. lag bei 96 verkauften Lots etwas unter den 111.000gns. des Vorjahres. 

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