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Der Nachmittag der Tinsdaler

Der Derbyzweite Earl of Tinsdal mit Eduardo Pedroza beim Training in Ravensberg - in Mailand gewann er nach dem Rheinland-Pokal sein zweiten Gr. I-Rennen. www.rennstall-woehler.derg. www.galoppfoto.de

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Turf aktuell

Nahezu zeitgleich hatte die auf dem Gestüt Kerbella der Familie Gutschow beheimatete 14jährige Stute Earthly Paradise zwei ihrer Nachkommen am Sonntag am Start. Das sportliche Parkett, auf dem ihre 3jährige Tochter Emily of Tinsdal in München und ihr 4jähriger Sohn Earl of Tinsdal in Mailand an den Ablauf kamen, konnte allerdings kaum unterschiedlicher sein: Emily of Tinsdal bestritt ihr Lebensdebüt in der Maidenklasse (click zum Rennen!), Earl of Tinsdal lief auf Gruppe I-Ebene im Gran Premio di Milano (Gruppe I, 2400m, 209.000€). Doch der Ausgang war für beide Tinsdaler gleich: Sie gingen als Sieger vom Geläuf und steigerten damit beide das Renommee ihrer Mutter, die selbst auf der Rennbahn keine Bäume ausgerissen hatte, doch schon vor den beiden Tinsdalern mit Earlsalsa einen Sohn mit Black Type gebracht hatte.

Für den von Andreas Wöhler trainierten Earl of Tinsdal entwickelte sich das Mailänder Rennen, das durch die kurzfristige Abmeldung der beiden weiteren deutschen Gäste Atempo und Estejo auf sieben Starter geschrumpft war, ganz nach seinem Geschmack. Der von William Buick gerittene Black Sam Bellamy-Sohn konnte auf dem weichen Geläuf von der Spitze sein Rennen machen. Anfangs ließ Buick es auf dem 37:10 Co-Favoriten etwas ruhiger angehen, in der langen Mailänder Zielgerade spielte er dann das Galoppiervermögen des Hengstes aus. Die Angriffe der Gegner wies er allesamt ab. Am 200m-Pfosten löste er sich endgültig von den Konkurrenten und strebte einem überlegenen Sieg, seinem zweiten nach dem letztjährigen Rheinland-Pokal auf höchster sportlicher Ebene, entgegen, so dass sein junger britischer Jockey ihn schon vor dem Ziel aufnehmen konnte.

Den 2. Rang behauptete die schon 6jährige Lokalmatadorin Quiza Quiza Quiza (Cristian Demuro), die während des gesamten Rennens auf dieser Position gelegen hatte und die Schlussattacke des favorisierten französischen Gasts Vadamar (Christoph-Patrice Lemaire) knapp abweisen konnte. Dahinter konnte der britische Gast Joshua Tree (Adam Kirby) in der Endphase nicht mehr ganz mithalten und musste sich gut eine Länge zurück mit Rang 4 begnügen. Die drei weiteren italienischen Teilnehmer endeten im respektvollen Abstand auf das vordere Quartett.

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