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Das Millionen-Spektakel

Mishriff, Vorjahressieger im Saudi Cup, beim Training in Riyadh. www.galoppfoto.de - JJ Clark

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 707 vom Freitag, 25.02.2022

Dubai, Katar, Saudi-Arabien, Bahrain – der Mittlere  Osten hat in den vergangenen Jahren gewaltige finanzielle Anstrengungen gemacht, um sich rennsportlich weltweit zu profilieren. Und diese rennsportliche Welt hat die Initiativen an den politisch sicher diskutablen Standorten natürlich gut geheißen und gerne mitgenommen, was von dort an Investitionen un Preisgeldern gekommen ist. Ohne das Engagement der dortigen Herrscher wäre der Galopprennsport weltweit ein anderer.

Die Rennen rund um den Saudi Cup an diesem Wochenende in Riyadh sind die neueste Errungenschaft, der Saudi Cup selbst wird in diesem Jahr zum dritten Mal ausgetragen, mit einem für Normalsterbliche unvorstellbaren Preisgeld von 20 Millionen Dollar, womit es das höchstdotierte Rennen der Welt ist. Vorjahressieger Mishriff (Make Believe) ist wieder dabei, im 14köpfigen Feld bekam er die Startbox 14 zugelost, was die Aufgabe für Jockey David Egan nicht leicht macht. Seine Umgebung wies aber darauf hin, dass er im vergangenen Jahr aus der Box zwölf heraus gewonnen habe. Ein Gegner ist der gerade offiziell zum Kentucky Derby (Gr. I)-Sieger gekürte Mandaloun (Into Mischief), dazu der Gr. I-Sieger Sealiway (Galiway) und die japanischen Cracks Marche Lorraine (Orfevre) und T O Keynes (Sinister Minister).

Drei Pferde aus deutscher Zucht treten an diesem Monster-Renntag an. Im Neom Turf Cup (Gr. III) über 2100 Meter läuft der inzwischen von William Haggas trainierte Grocer Jack (Oasis Dream) unter Tom Marquand u.a. gegen den in Röttgen gezogenen Kaspar (Pivotal). Dieser steht inzwischen in Saudi-Arabien bei Mohammed Alhirabi, geritten wird er von Ricardo Ferreira. In einem Vorbereitungsrennen auf den Neom Turf Cup konnte er sich nicht platzieren.

Im Red Sea Cup (Gr. III) über 3000 Meter startet aus der Höny-Hofer Zucht die in Irland stationierte sieben Jahre alte Princess Zoe (Jukebox Jury) um 2,5 Millionen Dollar gegen 14 Gegner. Darunter ist nicht der Schiergen-Schützling Nerium (Camelot), auch wenn er am vergangenen Samstag schon abreisebereit am Frankfurter Flughafen stand. In letzter Sekunde wurde festgestellt, dass Pferde aus Deutschland wegen einer lange zurückliegenden Anämie nicht nach Saudi-Arabien einreisen dürfen, was den verantwortlichen Veterinären im Vorfeld nicht aufgefallen war.

An diesem Freitag findet die Jockey Challenge statt, bei der Sibylle Vogt vor Jahresfrist in den internationalen Blickpunkt gerückt ist. Sie ist nicht mehr dabei, die Gastgeber wollten neue Gesichter haben, u.a. steigen Hayley Turner, Marie Velon und Sam Collett aus Neuseeland in den Sattel, bei den Herren sind Christophe Lemaire, Joel Rosario und Jim Crowley die bekanntesten Namen.  

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