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Meergörl (Adlerflug) Gr. II-Siegerin im Diana-Trial in Hoppegarten

Meergörl mit Frederik Tylicki nach dem Sieg im Diana-Trial, Gr. II. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

Autor: 

Daniel Delius

Zu den Stärken der deutschen Vollblutzucht zählt sicher die Tatsache, dass in der Vergangenheit einige Hengste im Lande gehalten werden konnten, für die es lukrative Angebote gegeben hatte, die aber dank der jeweiligen Besitzer nicht exportiert wurden. Für Monsun soll es in dessen großer Zeit durchaus interessante Offerten gegeben haben, doch war es der Baronin Ullmann zu verdanken, dass es nie zu einem Verkauf kam. Andere Hengste verließen das Land, obwohl sie in Deutschland sicher besser aufgehoben worden wären, Shirocco mag da als Beispiel gelten. Doch werden für diese Hengste dann doch Preise bezahlt, die einfach akzeptiert werden müssen.

Auch für Adlerflug soll es einst Interessenten gegeben haben, auch hier spielte Schlenderhan eine wichtige Rolle, dass er im Land geblieben ist, seit 2010 steht er inHarzburg, stets zu einer Decktaxe von 5.500 Euro. Zieht man die Zahlen des Dachverbandes heran, so startete er mit 50 Stuten, die Zahl der Bedeckungen hat dann abgenommen, 19 waren es 2014, aber dann schon wieder 43 im vergangenen Jahr. Das dürfte anhalten, denn 2016 könnte zu seinem bisher besten Jahr werden. Ito und Iquitos bei den älteren Pferden, Gambissara und jetzt Meergörl bei den dreijährigen Stuten, das sind seine aktuellen Aushängeschilder, Savoir vivre könnte dazu kommen.

Meergörl absolvierte in Hoppegarten erst ihren dritten Start, sie debutierte im April als Dritte, gewann dann über 2000 Meter in der Maiden-Klasse, schaffte jetzt auf Anhieb den Sprung in die beste Klasse. Gereist ist sie noch nie, das wird jetzt passieren, Hamburg ist ein Thema, natürlich dann der 158. Henkel-Preis der Diana (Gr. I).

Die Adlerflug-Tochter vertritt eine alte Familie des Gestüts in der Uckermark, sie stammt noch aus DDR-Zeiten, als Stammmutter kann die 1942 aus Frankreich eingeführte Magnolia II (Brantome) gelten. Da tauchen im Papier dann auch Name wie Tauchsport (Tuny) und Imperial (Imi) auf, natürlich auch Birkhahn (Alchimist). Interessant ist die Inzucht auf die Schlenderhanerin Anatevka (Espresso).

Meergörls Mutter Mouette war bereits in Görlsdorfer Farben unterwegs, sie hat gewonnen, sich in der Zucht aber bisher noch nicht auszeichnen können. Meergörl ist ihr vierter Nachkomme und erste Sieger, eine Jährlingsstute stammt von Soldier Hollow. Mouette ist Halbschwester zu fünf Siegern, Meridia (Monsun) war Gr. II-Dritte, eine weitere Schwester ist Mutter von Moonshiner (Adlerflug), Zweiter im Derby Trial (LR) in Hannover. Die besten Pferde in der engeren Linie ist die Oaks D’Italia (Gr. I)-Siegerin Meridiana (Lomitas), auch eine erfolgreiche Mutterstute, und die Gr. II-Siegerin Monami (Sholokhov).  

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