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Das Münchner Finale mit dem letzten Gr. I-Rennen der Saison

Iquitos - hier mit Ian Ferguson beim Sieg im Großen Preis von Baden - trifft im Pastorius - Großer Preis von Bayern, Gr. I, auf bärenstarke Konkurrenz. Foto: Dr. Jens Fuchs

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Pressemitteilung

Das Beste kommt zum Schluss: Diese alte Volksweisheit bewahrheitet sich am Dienstag, 01. November, in München, denn der letzte Renntag der Riemer Vollblut-Saison an Allerheiligen (erster Start: 12:30 Uhr) hat alles zu bieten, was man sich von einem Champions League Finale nur wünschen kann. Der Pastorius - Großer Preis von Bayern, die letzte der 11 Etappen umfassenden Rennserie des Deutschen Galopprennsports glänzt mit einem Star-Aufgebot und Experten sprechen bereits vom besten Gruppe I-Rennen der letzten 10 Jahre in Deutschland. 

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Zwar musste man am Freitagvormittag mit Bedauern die Streichung von Protectionist hinnehmen, da dieser nach seinem Kanada-Ausflug noch den einen oder anderen Tag länger Pause machen soll. Trotz dieses Ausfalls kann Riems Generalsekretär Horst Gregor Lappe mehr als zufrieden sein, denn in München werden 10 Pferde der europäischen Spitzenklasse in die Startboxen einrücken. Einmal mehr bestätigt sich so, dass die vor drei Jahren geborene Idee am 1. November das letzte europäische Gruppe I-Rennen über 2.400 m zu veranstalten ein richtiger Schritt war.  

Als Favorit in Münchens 155.000 -Euro-Highlight, das im übrigen auch von der PMU in Frankreich übertragen wird, geht Stall Ullmanns Savoir Vivre an den Start. Der dreijährige Adlerflug-Sohn hat in diesem Jahr mächtig Eindruck hinterlassen, belegte im IDEE 147. Deutschen Derby in Hamburg den Ehrenplatz, siegte anschließend auf Gruppe II-Ebene im Grand Prix de Deauville und schlug sich im Arc de Triomphe mit einem achten Rang mehr als beachtlich. Nach dieser tollen Saison möchte Trainer Jean-Pierre Carvalho nun den Gruppe I-Sieg perfekt machen und einen Hattrick in diesem Rennen feiern, denn die beiden letzten Editionen gewann der Franzose mit den Schlenderhanern Ivanhowe und Ito. Erstmals im Sattel von Savoir Vivre zu sehen sein wird Christophe Soumillon. Der Belgier, vielfacher französischer Jockey-Champion und einer der besten seiner Zunft weltweit ist nach einigen Jahren wieder in München zu Gast und findet optimale Voraussetzungen für einen Treffer in der bayerischen Landeshauptstadt vor. 

Nachdem der Rennstall Godolphin des Dubai-Herrschers Sheikh Mohammed zuletzt im Bayerischen Sprint-Cup „nur“ den dritten Rang erobern konnte, probiert es die blaue Flotte im Pastorius - Großer Preis von Bayern gleich mit zwei Kandidaten, die sich als starke Kontrahenten für den Ullmann-Crack herausstellen sollten. Racing History holte sich im vergangenen Jahr Rang vier in den englischen Champion Stakes. Verletzungsbedingt fiel der Pivotal-Sohn aus der deutschen Superstute Gonbarda ein ganzes Jahr aus, gab sein Comeback Mitte Oktober wiederum in den Champion Stakes und machte als Sechster keine schlechte Figur, so dass er mit einer Steigerung um den Sieg mitmischen sollte. Sein Partner in München wird Ioritz Mendizabal sein. Der Franzose ist einer der erfolgreichsten Jockeys der Grand Nation und für clevere Ritte bekannt. Ist es bei Racing History die Mutter, die den deutschen Bezug herstellt, gibt es auch beim zweiten Godolphin-Vertreter Hawkbill eine deutsche Komponente. Jockey von Hawkbill ist William Buick, Sohn des englischen Trainers Walter Buick, der in den 90er-Jahren in Deutschland aktiv war, sodass Sohn William seine ersten Lebensjahre in Iffezheim verbracht hat. Mittlerweile hat „Will“ eine erstaunliche Karriere hingelegt, ist einer der stärksten und gefragtesten Jockeys Englands und kann durchaus auf einen Sieg in München spekulieren, denn mit Hawkbill hat er das Pferd mit dem höchsten Rating des Rennens zur Hand. Der Hengst holte sich in diesem Jahr unter anderem den Sieg in den Eclipse Stakes, einem der wichtigsten Dreijährigen-Rennen Englands. Danach versuche man sich gegen die älteren Pferde, musste aber sowohl im Juddmonte International als auch in den Irish Champion Stakes etwas Federn lassen. München könnte für den Kitten's Joy-Sohn genau das richtige Pflaster sein, um einen zweiten Treffer auf höchster Ebene zu feiern. 

Hinter diesem Top-Trio ist Iquitos nicht zu unterschätzen. Der Sieger des Großen Preis von Baden, wo er seinem Trainer Hans-Jürgen Gröschel im Spätherbst seiner Karriere den ersten Gruppe I-Sieg bescherte, steht aufgrund der Abwesenheit von Nightflower bereits als Sieger der ersten German Racing Champions League fest und möchte alleine schon deshalb eine Glanzvorstellung geben. Mit Ian Ferguson im Sattel wird für den Vierjährigen, der in dieser Saison eine rasante Entwicklung hingelegt hat einiges vom Rennverlauf abhängen. Bei zügiger Fahrt sollte er seine Speedqualitäten gut zur Geltung bringen können und ist deshalb ein weiterer Endkampfkandidat.

Gern gesehen sind Auftritte von Pferden aus dem Besitz der Tetra Pack-Milliardärin Kirsten Rausing, die in diesem Jahr Algometer an die Isar schickt. Im Sattel wird der  englische Jockey-ChampionJim Crowley zu sehen sein, der zwischen 15. April und 15. Oktober 148 Siege verbuchen konnte. Algometer beendete das berühmte Epsom Derby als achtbarer Siebter, gewann in Vorbereitung auf seinen Münchner Auftritt ein Gruppe III-Rennen in Newbury und könnte in München für eine Überraschung gut sein.

Auch wenn Besitzer Australian Bloodstock nicht durch Protectionist vertreten wird, schickt das Großkonsortium dennoch einen Teilnehmer nach München. Red Cardinal, wie Protectionist von Andreas Wöhler vorbereitet, bewies seine Klasse beim Deutschland Debüt mit Rang zwei im Preis von Europa in Köln, wo er alleine Nightflower den Vortritt lassen musste. Eine Vorstellung die aufhorchen ließ. So darf man gespannt sein, ob der hochklassig gezogene Montjeu-Sohn nicht allen Gegnern ein Schnippchen schlägt. Nicht unterschätzen sollte man die einzige Stute des Feldes Royal Solitaire aus dem Besitz des Riemer Rennvereinspräsidenten Dietrich von Boetticher. Die Vierjährige, die von Peter Schiergen in Köln vorbereitet wird, belegte im Großen Dallmayr-Preis im Juli Rang zwei, liebt die Riemer Piste und kann bei den zu erwartenden weichen Bahnverhältnissen eine wichtige Rolle spielen. Filip Minarik ist ihr Partner, ihn verbindet  mit dem Pastorius - Großer Preis von Bayern eine „besondere Freundschaft“ , hat er doch dieses Rennen in den beiden letzten Jahren gewonnen.  

Neben dem Pastorius - Großer Preis von Bayern steht als zweites sportliches Highlight der Karte das Hurricane Run - BBAG Auktionsrennen für zweijährige Pferde auf dem Programm. Über 1.600 m messen sich 10 talentierte Kandidaten, wobei im Kampf um den Sieg ein Rennen zwischen zwei Pferden erwartet wird. Ming Jung belegte im wichtigsten deutschen Zweijährigen-Rennen, dem Preis des Winterfavoriten in Köln Rang vier und endete unweit einer besseren Platzierung. Farshad aus dem Besitz des Erfolgsstalls Darius Racing nahm eine etwas andere Route, war erst vor 10 Tagen in Baden-Baden im höchstdotierten deutschen Zweijährigenrennen am Start wo er sich Rang vier sicherte und nun wie sein Kontrahent einen zweiten Jahressieg landen will. Nur knapp hinter Farshad belegte Oriental Eagle Rang fünf in Baden-Baden und könnte zum lachenden Dritten werden. Für den Endkampf in Frage kommt aber auch Nani aus dem Stall Salzburg. Der Sohn von Champion-Vererber Monsun gab Ende Juli in München sein Debüt, wo er in einer sehr stark besetzten Prüfung als Dritter überzeugte und nun nach kurzer Startpause seine Jahresabschlussvorstellung gibt.  

Besonderes Zuckerl für alle Wetter ist die Viererwette die im 7. Rennen mit einer Garantie in Höhe von 10.000 Euro ausgespielt wird. Nach Form sollte Riems designierte Jockey-Championess Eva-Maria Geisler mit Rock to the Moon sehr gute Möglichkeiten und mit dem frischen Sieger Kowalsky ein heißes Duell ausfechten. Mit guten Formen geht Anatol Artist an den Start, der in Köln überzeugen konnte und auch der in der Slowakei und Österreich geprüfte Valorous Influence kann für einen der vorderen Plätze in Frage kommen. Als interessante Außenseiter merken wir Winola vor, die aus dem Formquartier von Stefan Richter in Dresden kommt.  

Talentierte Zweijährige messen sich gleich in der Auftaktprüfung. Debütant Dynamite Kid in den Farben von Jaber Abdullah wird einige Klasse nachgesagt und sollte sofort in der Entscheidung mitmischen. Für den Sieg in Frage kommt aber auch Gestüt Ammerlands Margie's Music, die bereits ihr Debüt hinter sich gebracht hat und ebenso für die Wetten beachtet werden muss, wie Shimmer Pearl aus dem Rennstall Gestüt Hachtsee, die mit einer Klasse-Abstammung aufwarten kann.  

Um 10.000 Euro an Rennpreisen geht es im Ausgleich II, ausgetragen als Guiliani-Rennen. Sir Bibi kommt mit starken Empfehlungen nach München und bewirbt sich um einen weiteren Sieg auf dieser Ebene, was gegen Action Please, High Strung und Co. nicht einfach werden dürfte.  

Währen des Münchner Jockey-Championat nahezu entschieden sein dürfte, da Eva-Maria Geisler mit zwei Siegen gegenüber Martin Seidl führt, geht es bei den Trainern eng zur Sache, denn Gerald Geisler und John Hillis liegen mit jeweils acht Siegen gleichauf. Nicht ausgeschlossen, dass die Entscheidung über den Trainer-Titel erst im letzten Rennen der Karte fällt, wenn beide Quartiere nochmals mit starken Kandidaten im Amaron-Rennen vertreten sind.  

Auf die Rennbahn-Besucher wartet neben Top-Sport bei gemütlicher Herbst-Stimmung wie immer das Angebot der Käfer-Rennbahn Gastronomie. Und natürlich dürfen sich die kleinen Rennbahn-Besucher auch am letzten Renntag der Riemer Saison auf dem Spielplatz und der Hüpfburg nach Herzenslust austoben und einen Ritt auf dem Rücken eines der braven Rennbahnponys genießen.

Quelle und weitere Infos: www.galoppmuenchen.de

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