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Lope de Vega in Irland

Lope de Vega, hier bei seinem Sieg im Französischen Derby 2010, beendet seine Rennkarriere. Foto: Sandra Scherning

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 143 vom Freitag, 03.12.2010

Lope de Vega (Shamardal), der vom Gestüt Ammerland gezogene dreijährige Hengst, Sieger im Prix du Jockey-Club (Gr. I) und in der Poule d’Essai des Poulains (Gr. I), 2010 fraglos das Aushängeschild der deutschen Vollblutzucht, hat nun doch seine Karriere beendet und wechselt in die Zucht. Bislang war davon ausgegangen worden, dass er auch vierjährig im Rennstall von Trainer Andre Fabre bleibt. Möglicherweise haben die drei eher schwachen Vorstellungen des Hengstes im Anschluss an das Französische Derby zum Umdenken beigetragen. Bei seinem letzten Start im Prix de l’Arc de Triomphe endete der Hengst, der zweijährig bereits zweifacher Sieger und Vierter im Jean-Luc Lagardere war, nur im Mittelfeld.

Sein erster Standort ist das irische Ballylinch Stud, wo er im Frühjahr für eine Decktaxe von 15.000 € aufgestellt wird. Er steht im Besitz eines Syndikates, dem u.a. Ballylinch-Eigner John O’Connor, Züchter Dietrich von Boetticher und Tom Ryan aus den USA angehören. Letzterer war dann auch gleich in Newmarket zur Hand, wo er gezielt mehrere Stuten im höheren Preisbereich erwarb, die sämtlich zu Lope de Vega gehen werden, darunter die Gr. II-Siegerin Missit (Orpen). Natürlich wird auch Ammerland den Hengst unterstützen. „Ich denke, dass etwa zehn Stuten dorthin gehen werden“, erklärte Crispin de Moubray, der züchterische Berater von Dietrich von Boetticher, „insbesondere werden es Stuten aus der Borgia-Familie sein, die durchaus etwas mehr Speed vertragen können.“

Im Sommer wird Lope de Vega nach Australien shutteln, wo die Pattinack Farm des Großinvestors Nathaniel Tinkler seine Heimat werden wird. Dieser gehört ebenfalls zu den Syndikatseignern.

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