Drucken Redaktion Startseite

Lindenthaler verhilft Adrie de Vries zum Gruppe-Hattrick

Lindenthaler landet im Busch-Memorial, Gr. III, den dritten Sieg beim 3. Start. www.galoppfoto.de

Autor: 

Turf aktuell

Trainer Jens Hirschberger und Jockey Adrie de Vries hatten die beiden bisherigen deutschen Gruppe-Rennen dieser Saison dominiert. Eine Fortsetzung der Erfolgsserie dieses Teams bei der ersten Gruppe-Prüfung für den aktuellen Derby-Jahrgang, dem am Sonntag im Krefelder Stadtwald ausgetragenen Großen Preis der Krefelder Wirtschaft – Dr. Busch-Memorial (Gr. III, 1700m, €55.000), war ausgeschlossen, da Hirschberger keinen seiner Schützlinge in dieses Rennen schickte. Dennoch hatte zumindest Adrie de Vries eine Chance auf einen Gruppe- Hattrick, da der Kölner Trainer Peter Schiergen ihn für Gestüt Ebbeslohs Lindenthaler verpflichtet hatte.

Schiergens Stalljockey Andrasch Starke hatte sich für den Winterfavoriten Silvaner entschieden, der dadurch zum 23:10 Favoriten im siebenköpfigen Starterfeld avancierte. Doch Starke bewies diesmal kein gutes Näschen. Dem Lomitas-Sohn fehlten in der Zielgerade die entscheidenden Reserven, er konnte aus guter Ausgangsposition nicht mehr zulegen und musste sich am Ende mit einem für seinen großen Anhang enttäuschenden Rang 4 begnügen.

Ganz anders der von ihm verschmähte Lindenthaler, mit dem Adrie de Vries früh in der Zielgerade das Heft in die Hand nahm. Auch in der Endphase behauptete sich der Junioren-Preis-Sieger des Vorjahres leicht gegen die Angriffe der Konkurrenten und wahrte damit seine weiße Weste auch beim dritten Karrierestart. Der größte Außenseiter im Feld, der von Sascha Smrczek für den Stall Ramon betreute Rubber Duck, erwies sich als schärfster Konkurrent, doch so sehr sich Daniele Porcu auch bemühte, mehr als Rang 2 hinter Lindenthaler war für den zu einer Siegeventualquote von 293:10 gestarteten Hengst nicht drin.

Mit viel Speed erkämpfte sich Stall D’Angelos Nice Danon (Jozef Bojko) dahinter den 3. Platz, wobei auch hier der vermeintlich schwächere im Aufgebot von Trainer Andreas Wöhler dem Trainingsgefährten die Show stahl. Der vom Wöhler-Stalljockey Eduardo Pedroza auserkorene Fährhofer Quinindo blieb während des gesamten Rennens blass, erreichte nur einen 5. Rang und müsste damit einen Dämpfer der hochfliegenden Ambitionen hinnehmen.

Das Krefelder Busch-Memorial nimmt im deutschen Galoppsport die Rolle des traditionellen Saisonauftaktrennens für die bisherige Jahrgangsspitzengruppe ein. Gerade für Winterfavoriten war es im letzten Jahrzehnt oft ein ernüchterndes Rennen, kassierten sie hier doch ein Jahr nach dem anderen eine Niederlage. Diese Negativserie setzte auch Silvaner am Sonntag fort. Eine Chance auf Rehabilitation bietet sich ihm im Kölner Mehl-Mülhens-Rennen in fünf Wochen, in dem etliche der Krefelder Protagonisten wieder aufeinandertreffen werden.   

Verwandte Artikel:

Block: Adsense 728 x 90
Google AdSense 728x90