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Limario stiefelt auf dem Düsseldorfer Grafenberg Start-Ziel zum Erfolg im Winterfavoriten

Mit zweieinhalb Längen vor der Konkurrenz - der Areion-Sohn Limario gewinnt mit Alexander Pietsch im Sattel den 109. Preis des Winterfavoriten auf der Ersatz-Rennbahn in Düsseldorf. www.klatuso.com - Klaus-Jörg Tuchel

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Turf aktuell

Schon im Vorfeld hatte jedermann den 109. Preis des Winterfavoriten (Gruppe III, 1600m, 155.000€) als „offenes Rennen“ bezeichnet. Ein klarer Favorit war im neunköpfigen Feld des sportlich bedeutendsten Youngster-Rennens des deutschen Turfs am Sonntag auf dem Düsseldorfer Grafenberg nicht auszumachen. Das meiste Vertrauen schenkten die Wetter dem einzigen ausländischen Gast, dem aus Frankreich angereisten Tres Blue, der allerdings als Maidenpferd an den Start kam und letztlich unter Maxime Guyon keinerlei Akzente setzen konnte. Der Schützling aus dem Quartier von Henri-Alex Pantall kam mit dem sehr weichen Geläuf nicht zurecht, fiel frühzeitig ans Ende des Feldes und überquerte abgeschlagen als Letzter die Ziellinie.

Wesentlich weniger Kredit bei den Wettern hatte der von Roland Dzubasz in Hoppegarten vorbereitete Limario, der das Rennen zu einem Siegkurs von 93:10 aufnahm. Trotz des leichten Sieges in einer stark besetzten Maidenprüfung am Tag des Europa-Preises in Köln trauten viele dem Areion-Sohn den Sprung in die Gruppe-Klasse nicht so ohne weiteres zu. Dies hinderte den im Besitz von Marlene Haller stehenden Hengst nicht an einem Start-Ziel-Erfolg, der mit Alexander Pietsch im Sattel wiederum sehr leicht ausfiel. Mit zweieinhalb Längen Vorsprung auf die erbittert um die Platzierung ringenden Anatol Artist (Koen Clijmans) und Wildheart (Adrie de Vries) behauptete sich Limario bis zum Ziel. Hinter ihm konnte auch die Vergrößerung der Zielfotografie die beiden Streithähne nicht trennen, so dass der Auenqueller Anatol Artist und der vermeintlich Schwächere des Figge-Duos Wildheart sich den 2. Rang im toten Rennen teilen mussten.

Deutlich dahinter blieb für Empire Hurricane (Eduardo Pedroza), den besseren Vertreter der beiden Starter aus dem Championquartier von Andreas Wöhler, der 4. Platz. Er machte in der Zielgerade noch einigen Boden gut, doch durchschlagend war sein Speed in der Endphase nicht mehr. Immerhin nahm er Revanche an seinem zweimaligen Bezwinger Daktani (Eugen Frank), der als Co-Favorit gestartet war, dieser Rolle allerdings nicht entsprechen konnte. Der Röttgener, bei dem Trainer Markus Klug sich schon im Vorfeld Sorgen wegen der Geläufbedingungen machte, endete nur auf Rang 6 hinter dem Lokalmatadoren Maurice (Eddy Hardouin), der sich weit besser hielt als es seine 413:10 Siegeventualquote erwarten ließ. Wenig zu sehen war dagegen vom stark beachteten Münchener Gast Superplex (Filip Minarik), dem eigentlich die Rolle des stärkeren Vertreters im Figge-Duo zugedacht war. Der bisher nur in Frankreich gelaufene Hengst endete klar distanziert auf dem vorletzten Platz, noch hinter Stall Kaiserbergs Mauriac (Jozef Bojko), der auf Rang 7 die bis zum 6. Platz reichenden Geldränge knapp verpasste.

Trainer Roland Dzubasz stellte mit Limario seinen ersten Sieger im Winterfavoriten, genauso wie es auch für Alexander Pietsch der erste Erfolg als Jockey in dieser Youngster-Prüfung war. Beide verhinderten einen weiteren Sieg von Uwe Ostmann, der bereits siebenmal in diesem Rennen den Sieger stellte. Ostmann zeigte sich nach dem Rennen dennoch sehr angetan von der Leistung seines Schützlings Anatol Artist. Für den Doyen-Sohn steht jetzt nach Auskunft des Mülheimer Trainers das Krefelder Ratibor-Rennen in einem Monat auf der Agenda. Für dieses Rennen hatte der Sieger Limario keine Nennung erhalten.

Das erste Mal in neuen Farben: Enjoy The Life gewinnt mir Andre Best für das Gestüt Fährhof Black Type, soll nun in die Zucht wechseln. www.klatuso.com - Klaus-Jörg TuchelDas erste Mal in neuen Farben: Enjoy The Life gewinnt mir Andre Best für das Gestüt Fährhof Black Type, soll nun in die Zucht wechseln. www.klatuso.com - Klaus-Jörg Tuchel

Mit einem Listenrennen auf der Meile hatte auch das Rahmenprogramm noch eine sportlich attraktive Prüfung zu bieten, die ganz ähnlich wie der Winterfavorit ablief. Auch hier setzte sich mit Gestüt Fährhofs Enjoy The Life eine am Totalisator nicht allzu stark beachtete Kandidatin Start-Ziel leicht durch. Mit Andre Best im Sattel gewann die von Mario Hofer in Krefeld trainierte Medicean-Tochter als 103:10 Außenseiterin bei ihrem ersten Auftritt in den gelb-schwarzen Fährhofer Farben mit zweieinhalb Längen Vorsprung auf die favorisierte Palomita (Eduardo Pedroza) ihr erstes Blacktype-Rennen. Mit klarem Rückstand von sieben Längen auf das vordere Duo blieb für Eleona (Stefanie Hofer) der 3. Platz vor Baiadera (Eddy Hardouin). Die mitfavorisierte Französin Get Happy hatte nichts mit dem Ausgang des Rennens. Maxime Guyon trug auch mit ihr wie zuvor mit Tres Blue im Winterfavoriten nur die rote Laterne durch's Ziel.

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