"Die Leute zahlen Wahnsinnspreise"

Spektakulärer Kauf von Philipp Graf von Stauffenberg am ersten Tag der Tattersalls December Foal Sale in Newmarket: 160.000gns. legte er für einen von Champs Elysees stammenden Bruder zur aktuellen Rockfel Stakes (Gr. II)-Siegerin Al Thakhira (Dubawi) an, was nicht nur den Tagesrekord am Mittwoch bedeutete, sondern auch den höchsten Preis, der jemals am Premierentag der Fohlenauktion in Newmarket gezahlt wurde. "Ich war im Auftrag eines internationalen Pinhook-Syndikats tätig", berichtete Stauffenberg später, "der Hengst kommt zu mir nach Deutschland, ich werde ihn dann für eine Jährlingsauktion präparieren. Das kann wieder in Newmarket sein, aber auch in Frankreich, Irland oder in Baden-Baden."

"Das Pferd hat aber nicht gute Papiere, sondern ist auch ein hervorragendes Individuum", fügte Stauffenberg an, "es war sicher kein Hengst für den ersten Tag dieser Auktion, eher für den Freitag, wenn die besten Fohlen kommen. Der Preis war schon am oberen Ende dessen, was man ausgegeben hätte. Aber am Ende der Woche könnte es ein günstiger Zuschlag gewesen sein. Schließlich waren alle guten Fohlenkäufer an diesem Pferd dran. Die Leute zahlen im Moment Wahnsinnspreise." Die Mutter war vom australischen Widden Stud letztes Jahr tragend von Champs Elysees für 21.000gns. erworben worden - ein gutes Geschäft.

Am Donnerstag war der Züchter und Consignor aus Westfalen zweimal Unterbieter im höheren Bereich, "wir suchen schon noch etwas", sagte er. Die Fohlenauktion dauert noch bis zum kommenden Samstag, wobei die höchsten Zuschläge in der Regel an den letzten Tagen erfolgen. Schon am Donnerstag gab es eine neue Bestmarke, als das Newsells Park Stud der Familie Jacobs eine Sea The Stars-Schwester zur Sun Chariot Stakes (Gr. I)-Siegerin Spinning Queen (Spinning World) für 320.000gns. verkaufte, Charlie Gordon-Watson war für einen nicht genannten Klienten der Käufer. Wenige Augenblicke später verkaufte Newsells Park eine Exceed and Excel-Tochter der Listensiegerin Jane Austen (Galileo) für 120.000gns. an John Ferguson.

Charlie Gordon-Watson war am Donnerstag noch einmal in höheren Regionen unterwegs. Das war bei einem Teofilo-Bruder des Gr. I-Siegers Red Cadeaux (Cadeaux Genereux) der Fall. Es war keine Überraschung, dass dessen Besitzer Ronald Arculli sich auch den jüngeren Bruder sicherte, Gordon-Watson hatte vor einigen Jahren schon Red Cadeaux gekauft. In sechsstellige Regionen kletterten noch Söhne von Dutch Art und Zoffany.