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Klassischer Sieg für Jozef Bojko mit Full Rose in den 95. German 1000 Guineas

Full Rose (rechts) gewinnt mit Jozef Bojko in den 95. German 1000 Guineas vor Nymeria mit Alexander Pietsch. Foto: Dr. Jens Fuchs

Autor: 

Daniel Delius

„Wenn man in die Startbox einrückt, dann hat man eigentlich gar keinen Plan mehr. Man nimmt es wie es kommt.“ Ehrliche Worte von Jozef Bojko nach dem Sieg von Full Rose nach den Preis vom Gestüt Auenquelle - 95. German 1000 Guineas (beim Klick auf den Renntitel gibt es alle Infos inkl. dem Video unter "Renndetails"), dem Hauptereignis der Rennen am Sonntag auf dem Düsseldorfer Grafenberg. Aus der Position dreizehn war die Stute aus dem Stall des Gütersloher Trainers Andreas Wöhler in das Rennen gegangen, bei 14 Starterinnen nicht das Optimum, aber Bojko, ein vierzig Jahre alter Routinier, machte das Beste daraus, er gewann in einem extrem spanenden Finish diesen Klassiker gegen Nymeria und Schützenpost.

Hier geht es zum kompletten Renntag mit allen Rennen, Ergebnissen und den Videos unter Renndetails: Klick!

Der Siegpreis von 70.000 Euro wird auf ein Konto nach Dubai überwiesen, dort lebt der Besitzer von Full Rose, der Unternehmer Jaber Abdullah. Er hat seit geraumer Zeit sein Engagement in Deutschland verstärkt, rund dreißig Pferde trainiert Wöhler für ihn. „Das Training der Pferde auf dem Kontinent ist günstiger als in England und Andreas ist ein exzellenter Mann, deshalb haben wir uns mehr und mehr auf ihn konzentriert“, hat Abdullah einmal seine Fokussierung auf den hiesigen Rennsport begründet.  Das war ein kluger Schachzug, der Sieg am Sonntag untermauerte seine Position als derzeit führender Rennstallbesitzer im deutschen Turf.

Mit Full Rose hat er aber auch ein absolutes Kronjuwel im Stall. „Ein völlig unkompliziertes Pferd, einfach zu reiten, die macht alles mit“, wird sie von Bojko charakterisiert. Ihr Trainer war nicht einmal vor Ort, Andreas Wöhler nach Mailand geflogen, ein Rennen hat er aber dort nicht gewonnen, er war am Sonntag ganz einfach auf der falschen Veranstaltung. Seiner Assistentin Christa Germann war es vorbehalten, die Glückwünsche entgegen zu nehmen.

Das hätte auch Albrecht Woeste gerne getan, der Vizepräsident des Düsseldorfer Reiter- und Rennvereins ist Mitbesitzer von Nymeria, die in einem knappen Finale Zweiter wurde. „Sie ist sensationell gelaufen, wir sind sehr zufrieden“, freute sich Woeste, doch Trainer Waldemar Hickst schaute weniger freudig. „Sie war schon an der Spitze, hat dann etwas geschaut und gestutzt, das hat den Sieg gekostet“, ärgerte er sich. Knapp war es trotzdem, zwischen der Ersten und der Siebtplatzierte, der englischen Gaststute Terror, lagen gerade einmal drei Pferdelängen. Deren Trainer David Simcock nahm die Niederlage gelassen. „Eine wundervolle Rennbahn, auf der ich sehr gastfreundlich aufgenommen wurde“, bilanzierte er. Geld hat er trotzdem nicht verdient.

5.000 Zuschauer waren bei teilweise doch sehr herbstlicher Witterung vor Ort, der Wettumsatz summierte sich auf etwas mehr als 200.000 Euro. „Ein tolles Hauptereignis, aber wenn die Wetterprognosen wenig günstig sind, bleiben die Leute halt zuhause“, bilanzierte Rennverein-Präsident Peter-Michael Endres

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