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Kennzahlen 2022: Wettumsatz im Plus, Zahl der Rennpferde, Fohlen, Besitzer und Züchter rückläufig

Fohlen fechten auf einer Koppel des Gestüts Auenquelle die Rangordnung aus. ©galoppfoto - Sabine Brose

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Pressemitteilung

„Wir freuen uns, dass wir im vergangenen Jahr, in dem wir 200 Jahre Galopprennsport in Deutschland gefeiert haben, mit über 29 Millionen Euro den besten Wettumsatz seit 2015 verzeichnen konnten“, freut sich Daniel Krüger, Geschäftsführer von Deutscher Galopp e.V. „Unser Dank geht an Wettstar und die anderen Wettvermittler, die Rennvereine und natürlich an alle Wetterinnen und Wetter!“

Anstieg bei Rennpreisen und Prämien, positive Trends bei Anzahl der Rennen und Rennvereine

Im Jahr 2022 wurden insgesamt 1.029 Rennen an 130 Renntagen ausgetragen. Wenngleich damit das Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019 noch nicht ganz erreicht wurde (1.144 Rennen an 146 Renntagen), so konnte gegenüber 2021 und 2020 eine Steigerung verzeichnet werden (972 bzw. 893 Rennen an 112 bzw. 96 Renntagen). 

Mit knapp 12,39 Million Euro wurden in 2022 deutlich mehr Rennpreise und Prämien als im Jahr 2021 ausgeschüttet. Allein bei den Rennpreisen wurde ein Plus von 2,15 Millionen Euro verzeichnet; der durchschnittliche Rennpreis lag mit 12.039 Euro ebenfalls über den Vorjahren. Sehr positiv ist weiterhin, dass im Jubiläumsjahr 27 Vereine und damit drei mehr als in 2021 Rennen veranstalteten.

Im Jubiläumsjahr bester Wettumsatz seit 2015

Mit einem Gesamtwettumsatz von 29.008.985 Euro wurde das Niveau der vergangenen Jahre weit übertroffen. Lediglich im Jahr 2015 lag der Umsatz mit 30.260.915 noch etwas höher. Mit 28.191 Euro stieg auch der Wettumsatz pro Rennen gegenüber dem Vorjahr deutlich an (24.721 Euro in 2021). 

Weniger Auslandsstarts deutscher Pferde

In 2022 starteten mit 2.733 Pferden etwas weniger deutsche Galopper im Ausland als im Jahr 2021 (2.856). Auch wenn mit dem dritten Platz von Torquator Tasso ein erneuter Sieg im Prix de l’Arc de Triomphe knapp verfehlt wurde, waren die deutschen Pferde im Ausland sehr erfolgreich und galoppierten 8,3 Millionen Euro ein, was nur knapp unter dem Rekordjahr 2021 liegt (8,9 Millionen Euro in 2021).

Rückgang bei Anzahl Besitzer/innen und Pferde im Training, stabile Zahlen bei Aktiven

Die Anzahl der Besitzer/innen ist weiterhin leicht rückläufig (889 gegenüber 937 in 2021); auch ist demzufolge die durchschnittliche Anzahl der Pferde im Training (2.210) im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen (2.289 in 2021).

Stabil geblieben ist die Zahl der Berufsrennreiter/innen (55 gegenüber 56 in 2021) und der Amateurrennreiter/innen (61 gegenüber 58 in 2021) sowie die der Besitzertrainer/innen (156 gegenüber 158 in 2021), während die Zahl der Berufstrainer/innen auf 81 sank (89 in 2021).

Zuchtbereich rückläufig

Die Anzahl der Zuchtstuten ist weiter zurückgegangen. Wurden 2021 noch 1.290 Stuten im Gestütsbuch geführt, so waren im Jahr 2022 lediglich 1.250 Zuchtstuten registriert. Dementsprechend sind auch die Fohlengeburten auf 677 gesunken (723 in 2021). Die Anzahl der aktiven Züchter/innen reduzierte sich auf 450 (465 in 2021). Erfreulich ist, dass die Anzahl der Deckhengste gegenüber dem Vorjahr stabil geblieben ist (42 gegenüber 43 in 2021).

„Obwohl wir in 2022 wieder mehr Rennpreise und Prämien als in den vergangenen zwei Jahren ausgeschüttet haben, haben wir erneut Besitzer/innen und Züchter/innen verloren. Wir müssen dieser Entwicklung, die sicherlich durch die Corona-Pandemie noch beschleunigt wurde, energisch entgegentreten. Ein wichtiges Signal in diesem Zusammenhang ist, dass mit Torquator Tasso ein Aushängeschild der deutschen Vollblutzucht im heimischen Gestüt Auenquelle aufgestellt wurde“, so Krüger weiter.

Ausblick 2023

Aktuell sind für dieses Jahr wiederum 130 Renntage geplant. Die voraussichtlichen Rennpreise, die an die Besitzer/innen ausgeschüttet werden sollen, belaufen sich auf 13,15 Millionen Euro. Allein das IDEE 154. Deutsche Derby wird mit 650.000 Euro, der 165. Henkel-Preis der Diana mit 500.000 Euro und der 153. Grosser Preis von Baden mit 400.000 Euro dotiert sein.

Quelle und weitere Infos: Deutscher Galopp

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