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Kamsin-Sohn On The Go erklimmt den Olymp

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 519 vom Freitag, 25.05.2018

Nach 6000 Metern entschied am Pfingstsonntag ein Kopf über Sieg und Niederlage in der Grand Steeple-Chase de Paris. Der fünf Jahre alte On The Go (Kamsin) gewann das mit 820.000 Euro dotierte Rennen unter James Reveley in einem packenden Finish gegen Perfect Impulse (Poliglote) und Edward d’Argent (Martaline). Für Trainer Guillaume Macaire war es der sechste Erfolg im wichtigsten Hindernisrennen Frankreichs. „Weil er einen so großen Kopf wie ein Traber hat“, erklärte Macaire den knappen Sieg seines Schützlings.

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On The Go, zum Kurs von 94:10 am Start, einer der jüngsten Teilnehmer im Feld, absolvierte den erst zwölften Start seiner Karriere. Mit dem Prix Maurice Gillois, der Grand Steeple-Chase des 4ans, hatte er im vergangenen Herbst bereits ein Gr. I-Rennen gewinnen können. Dieses Jahr siegte er im April in Straßburg, war dann im Prix Ingre (Gr. III) hinter dem jetzt Drittplatzierten Edward d’Argent Zweiter geworden.

Seine Mutter Sacral Nirvana (Mansonnien) war eine gute Hürdlerin, war u.a. Zweite im Prix Finot (LR) in Auteuil. Interessanterweise ist sie eine Schwester der jetzt Zweitplatzierten Perfect Impulse, einer Sechsjährigen, die bereits vier Gruppe-Rennen über schwere Sprünge gewonnen hat. Züchter von On The Go ist Benoit Gabeur, eine Koryphäe in der französischen Hindernispferdezucht. Seine Überlegung, im Jahre 2012 Sacral Nirvana zu Kamsin nach Karlshof zu schicken, war durchaus ungewöhnlich. „Sie war damals die einzige Stute, die dort hingegangen ist“, gab er in Auteuil den Kollegen von JDG zu Protokoll, „ich hatte lange darüber nachgedacht, es war ein ähnlicher Cross wie bei den Sholokhov-Sohn Esmondo. Natürlich war es schon ein Aufwand, bis nach Deutschland zu fahren, doch es hat sich gelohnt.“

Kamsin steht im Haras d’Etreham zu einer Decktaxe von 3.000 Euro, setzte am Sonntag noch einen weiteren Akzent, als sein vom Gestüt Karlshof gezogener Sohn Adjali Dritter im Prix Stanley (LR) über Hürden wurde.

Ein bemerkenswertes Video hat France-Galop veröffentlicht: Es ist der Film, den die Helmkamera von Jockey Kevin Nabet aufgenommen hat, Jockey des Drittplatzierten Edward d’Argent. Beeindruckend, dass der Reiter eigentlich ständig mit dem Pferd spricht und ihm damit hilft, den schweren Parcours zu meistern.

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Den Sieger gibt es natürlich auch: James Reveley auf On The Go

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