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Kalenderblatt vor 50 Jahren: Am 12. April 1964 starb der legendäre Otto Schmidt

Verstarb vor 50 Jahren: Galopp-Legende Otto Schmidt. Foto: www.hoppegarten.com/Menzendorf

Autor: 

Frauke Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 311 vom Donnerstag, 10.04.2014

Am 12.April 1964 verstarb Otto Schmidt, er war einer der erfolgreichsten deutschen Jockeys, ein waschechter Berliner, der die letzten Jahre seines Lebens jedoch in Dortmund verbrachte und dort auf dem Zentralfriedhof beigesetzt ist. Anläßlich seines 50.Todestages hat uns der Jockeydiener Joachim Möller auf dieses besondere Datum aufmerksam gemacht und uns auch die Bilder vom Grab zugesandt. Dafür herzlichen Dank!

Das Grab von Otto Schmidt auf dem Dortmunder Zentralfriedhof. Foto: Joachim MöllerDas Grab von Otto Schmidt auf dem Dortmunder Zentralfriedhof. Foto: Joachim MöllerEr war ein Fliegengewicht, wurde für andere Lehrberufe mit seinen 32 Kilo für zu leicht befunden und machte aus der Not ein Tugend: So landete der am 06. Februar 1896 in Gehren bei Luckau in der Niederlausitz geborene Otto Schmidt im Hoppegartener Rennstall von Fred Taral, der das Talent des jungen Schmidts erkannte und förderte. Aus dem jüngsten von vier Kindern eines früh verstorbenen Arbeiters wurde ein Jahrhundertjockey, der in einer Welt, die jahrzehntelang eine Domäne der zumeist adligen "Herrenreiter"und ausländischen Jockeys war, zu einem der ersten deutschen Stars im Rennsattel avancierte. Er selbst bezeichnete sich als waschechter Berliner, blieb stets bodenständig und ritt selbst in den kleinsten Rennen so, als ob es um das Derby ging. "Otto-Otto", wie er auf den Rennbahnen gerufen wurde, wurde zum Publikumsliebling.

Der "Lehrling namens Schmidt" schrieb Galoppgeschichte, sammelte 2218 Siege, wurde 14mal Champion und gewann siebenmal das Derby: 1916 mit Amorino, 1918 mit Marmor, 1923 mit Augias, 1942 mit Ticino, 1944 mit Nordlicht, 1950 Niederländer und 1951 mit Neckar. 17 Jahre lang war er Stalljockey für die Gebrüder Weinberg, danach lange für Ebbesloh und bis in die fünfziger Jahre bei Erlenhof. Am 18. Oktober 1952 hängte er seinen Jockeystiefel an den Nagel und begann als Trainer in Dortmund zu arbeiten.

Trainer Otto Schmidt saß bei der Morgenarbeit 1955 in Hamburg noch selbst im Sattel. www.galoppfoto.de - Archiv Hilde HoppeTrainer Otto Schmidt saß bei der Morgenarbeit 1955 in Hamburg noch selbst im Sattel. www.galoppfoto.de - Archiv Hilde Hoppe160 Sieger konnte er satteln. Otto Schmidt starb 68jährig am 12. April in Dortmund und wurde dort auf dem Zentralfriedhof, nahe der Rennbahn beigesetzt. Die Totenwache hielten unter anderem die Jockeys Peter und Harro Remmert sowie Horst Horwart und Manfred Prinzinger.

Ein ausführliches Porträt von Otto Schmidt kann man auf der Webseite des Renn-Klubs Hoppegarten nachlesen: Klick!

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