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July Sale: Godolphin-Stuten gefragt

Aureum erlöste 220.000gns. Foto: Tattersalls

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 676 vom Freitag, 09.07.2021

Die Reise- und Quarantänebestimmungen betreffend Großbritannien wurden am Mittwoch von mehreren Ländern aufgehoben, doch war das für die Reisepläne der auswärtigen Interessenten für die Tattersalls July Sale fast zu spät. So war die Präsenz von nicht-britischen Käufern bei dieser wichtigen Sommerauktion geringer als sonst, was in Zeiten von Online-Geboten aber nicht besonders ins Gewicht fiel. Der Start der Auktion, bei der vornehmlich Mutterstuten und Pferde im Training im Ring sind, war am Mittwoch positiv, an drei Tagen inklusive Freitag wird in Newmarket versteigert.

Am ersten Tag prägten vor allem Mutterstuten das Bild und es waren die Offerten von Godolphin, die für die höchsten Preise zuständig waren. Dabei war es die vier Jahre alte Aureum (Medaglia d’Oro), die mit einem Zuschlag von 220.000gns. den Top-Preis des Tages erzielte. Im März hatte sie noch in Chelmsford gewonnen, war kurz darauf erfolgreich von Invincible Spirit gedeckt worden. Sie ist eine Schwester der Gr. III-Siegerin Nemoralia (More Than Ready) aus einer Listensiegerin in den USA, Tom Goff von Blandford Bloodstock bekam den Zuschlag. Tragend von Blue Point kam die nicht gelaufene, ebenfalls vier Jahre alte Birdwatcher (Uncle Mo) in den Ring. Die Tochter einer mehrfachen Gr. III-Siegerin in den USA, diese ist eine Schwester der Gr. I-Siegerin Lady Eli (Divine Park), erlöste 160.000gns, ging an Matt Houldsworth.

Preislich dazwischen lag mit einem Zuschlag von 200.000gns. noch die zehn Jahre alte Excellent View (Shamardal), doch erwarb der Agent Charlie Gordon-Watson gleich ein Pferd mehr. Denn die Mutter des Listenplatzierten Mutaraffa (Acclamation) wurde mit einem im Februar geborenen Stutfohlen des Deckhengst-Senkrechtstarters Mehmas angeboten, ist von diesem auch wieder tragend. Sie ist eine Tochter der Listensiegerin und Cherry Hinton Stakes (Gr. II)-Zweiten Pearl Grey (Gone West).

Mit Garswood (Dutch Art) kam sogar ein Deckhengst in den Ring. Der Sieger im Prix Maurice de Gheest (Gr. I), der bisher in England und Frankreich stand, hat in der Zucht bisher aber noch nicht viel Glück gehabt, drei Black Type-Nachkommen stehen im Rekord des Elfjährigen. So war das Interesse übersichtlich, für 40.000gns. ging er nach Saudi-Arabien.

Der Donnerstag stand mehr im Zeichen von Pferden im Training. Schon am Morgen, als vor den Rennen auktioniert wurde, gab es mit 175.000gns. einen hohen Zuschlag, als der vier Jahre alte Man of the Night (Night of Thunder) in den Ring kam. Der aktuelle Sieger aus dem Stall von Richard Hannon ging an Scheich Abdullah Al-Hmoud Al-Sabah aus Kuwait, wird dort seine Rennlaufbahn fortsetzen. 150.000gns. erlöste der drei Jahre alte Restitution (Frankel), den bisher John und Thady Gosden trainierten, für ihn geht es nach Australien.

Eine Reihe von Zuschlägen gab es an den ersten Tagen auch von deutschen Interessenten. Stephan Vogt von Renello Bloodstock ersteigerte u.a. eine zwei Jahre alte Havana Gold-Stute für Fabian Weißmeier, eine gleichaltrige Garswood-Tochter für ein Syndikat um Helmut Kappes, eine ebenfalls zweijährige Kodi Bear-Stute, die in England bleibt, sowie einen dreijährigen Acclamation-Wallach. In den Stall von Christian von der Recke wird eine drei Jahre Frankel-Tochter einrücken. Die July Sale endet an diesem Freitagabend.

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