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Josef Vána zeigt seine Pardubitzer Stars

Autor: 

Martin Cáp

TurfTimes: 

Ausgabe 532 vom Freitag, 24.08.2018

Laufen oder nicht laufen lassen? Das war die häufig gestellte Frage vor dem dritten Qualifikationsrennen für die Große Pardubitzer (5800 m, ca. 15.500 Euro) am vergangenen Samstag. Der August-Termin gilt in Tschechien als der inoffizielle Start des „Build ups“ vor dem Hindernishighlight des Jahres. Die meisten einheimischen Stars nutzen gerade die dritte Qualifikation als letztes Vorbereitungsrennen, oft sind hier die amtierenden Sieger der Großen Pardubitzer und die ganz großen Hoffnungen zu sehen. Auch diesmal war der letztjährige Sieger No Time To Lose (Authorized) auf der Starterliste, aber sein Trainer Josef Vána überlegte bis zum letzten Moment, ob er seinen aktuellen Star auf dem harten Geläuf und im heißen Wetter wirklich antreten lassen soll. Schließlich hatte er sich für den Start entschieden und den Sieg kämpften dann zwei Vána-Pferde unter sich aus. Schon sah es nach einem Erfolg von Theophilos (Elusive City) und den in großer Form reitenden Josef Bartos aus, doch der Wallach in den Farben des größten tschechischen Galoppklubs iSport-Vána wurde kurz vor dem Ziel doch noch von No Time To Lose unter Jan Kratochvíl abgefangen.

Der Sieger sah dabei noch einen Kilometer vor dem Ziel relativ hoffnungslos aus und schien das Tempo der Vordergruppe nicht zu akzeptieren. Erst in der Zielgerade, ähnlich wie in der letzten Großen Pardubitzer, kam er ins Rollen und bestätigte die Referenzen über seine steigende Form. Auf dem entfernten dritten Platz kam der von Alfred Nienstädt gezüchtete Eldorado (Noroit), der in Brünn von Josef Vymazal trainiert wird, ins Ziel.

Der aus dem Gestüt Westerberg stammende Mitfavorit des Rennens Buonarroti (New Approach) kam unter Josef Vána jr. zu Fall, ein Fehler vor dem „Großen englischen Sprung“ bedeutete auch das aus von der Seriensiegerin Izynka (Look Honey). Ein weiterer Name für den Saisonhöhepunkt empfiehl sich im Peruán-Preis (5200 m, ca. 4.600 Euro), wo der erfahrene 11-jährige Zarif (Observatory) trotz Höchstgewicht 73,0 kg seine Gegner und Grund und Boden galoppierte. Für Josef Bartos war es einer von drei Tagessiegen, zu denen auch der Erfolg mit dem vom Gestüt Wieselborner Hof gezüchteten 4-jährigen Mr Spex (Tai Chi) in einem kleineren Rennen zählte.

Drei Derbysieger in unterschiedlichen Situationen kamen einen Tag später in Budapest und Karlsbad auf den Start. Der Sieger des diesjährigen ungarischen Derbys Esti Fény (Pigeon Catcher) feierte einen Cantersieg gegen ältere Pferde im Szent István Díj (2200 m, ca. 4.600 Euro). Der von Tamás Nagy gerittene Hengst übernahm bereits Eingangs der Zielgeraden das Kommando und fertigte die zweite Run The Red Light (Alfred Nobel) mit 7 Längen ab. Die deutsch gezogenen Eskandar (Teofilo) und Wildvogel (Kheleyf) landeten diesmal im geschlagenen Felde.

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650 Kilometer westlich in Karlsbad löste seine Aufgabe auch der Prager Derbysieger von 2015 Touch Of Genius (Galileo), der nach der Saison in die Zucht wechseln soll. Der für den Stall des Fußball-Managers Josef Dufek laufende Hengst gewann ein 2400 Meter langes Flachrennen gegen Vedma (Look Honey) und dem von Westminster Race Horses gezogenen Urbi Et Orbi (Observatory), auch wenn er sich auf der schnellen Bahn in den letzten Metern etwas strecken musste.

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Hingegen bleibt sein letztjähriger Nachfolger Joseph (Lando) auch nach seinem dritten Hindernisstart in der neuen Disziplin sieglos. Diesmal wurde er in einer Ausgleich IV-Steeplechase auf 3700 Meter von zwei Pferden geschlagen.

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Der Stall Pegas im Besitz eines der reichsten Tschechen Jirí Trávnícek scheint mit Near To Be Rich (Planteur) eine vielversprechende zweijährige Stute zu haben. Nachdem sie vor einem Monat in Karlsbad hochüberlegen um 10 Längen gewann, setzte sie sich auf der selben Rennbahn souverän im traditionsreichen Masis-Preis (1200 m, cca 5200 Euro) durch. Jockey Petr Foret ließ die Stute bereits etliche Meter vor dem Ziel in Ruhe, womit die zweitplatzierte Tularka (Toronado) bis auf 2 1/4 Längen näher kommen konnte. Dritter wurde der von Valentin Bukhtoyarov selbstgezüchtete Lauderdale (Desert Guest).

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Martin Cáp, Prag

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