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Internationaler Nachwuchs mit Perspektive

Pallaton überzeugt in Randwick. Foto: courtesy by Coolmore

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 849 vom Freitag, 10.01.2025

Zum ungewöhnlich hohen Kurs Kurs von 9:2 kam am 21. Dezember die damals noch zwei Jahre alte Star Of Light (Frankel) aus dem Stall von John und Thady Gosden über 1900 Meter auf der Polytrack-Bahn im englischen Wolverhampton zum Zuge. Ungewöhnlich, da die Stute aus der Zucht und im Besitz von Sir Anthony Oppenheimer der der Erstling der Star Catcher (Sea The Stars) ist, Siegerin in den Irish Oaks (Gr. I), den British Champions Fillies & Mares Stakes (Gr. I) und im Prix Vermeille (Gr. I) ist. Möglicherweise lag es daran, dass mit Luke Catton ein Erlaubnisreiter im Sattel saß. Star Catcher ist auch Halbschwester des Gr. I-Siegers und Deckhengstes Cannock Chase (Lemon Drop Kid) und des Gr. II-Siegers Pisco Sour (Lemon Drop Kid). 

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Einen beeindruckenden Sieger stellte der Coolmore-Hengst Wootton Bassett am 21. Dezember im australischen Randwick, als sein Sohn Pallaton in einem mit hochkarätigen Zweijährigen besetzten 1000-Meter-Rennen bei seinem ersten Start souverän gewann. Mit 160.000 A-Dollar (ca. €96.500) war das Rennen großzügig dotiert. Die Buchmacher notierten ihn denn auch gleich als Mitfavoriten auf den Sieg im Golden Slipper, das wertvollste Zweijährigen-Rennen der Welt, das am 22. März in Rosehill gelaufen wird.

Pallaton war der erste Zweijährigen-Sieger für Wootton Bassett aus dessen ersten in Australien gezeugten Jahrgang. Nach seinem vierten Jahr als Deckhengst auf dem fünften Kontinent ist er im Dezember wieder nach Irland zurück geshuttelt. Er war im vergangenen Jahr Champion-Vererber der Zweijährigen in Europa mit 13 Blacktype-Siegern, von denen Twain, Henri Matisse, Camille Pissarro und Tennessee Stud Gr. I-Rennen gewinnen konnten. Dies ist auch sein erster Jahrgang in Coolmore. Seine Decktaxe ist für 2025 auf 300.000 Euro hoch gegangen. 2024 hatte er 223 zu einem Tarif von 200.000 Euro gedeckt. 

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Stella Thayer ist Züchterin und Besitzerin von Wassail (War Front), die einige Tage vor Silvester für Trainer Nicolas Clement in Deauville über 1800 Meter unter Stephane Pasquier beim zweiten Start ihr erstes Rennen gewann. Die jetzt drei Jahre alte Stute ist der Erstling der Criterium de Saint-Cloud (Gr. I)-Siegerin Wonderment (Camelot), eine Tochter der von der Stiftung Gestüt Fährhof gezogenen Wiwilia (Königstiger), die einst über die BBAG den Weg in die Schweiz gefunden hatte. Sie ist Schwester des Gr. I-Siegers Wake Forest (Sir Percy). Wonderment hat noch eine zwei Jahre alte War Front-Tochter.

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Mit einem Zuschlag von 800.000gns. war Treasure Fleet (Kingman) das zweitteuerste Pferd bei der Tattersalls Craven Breeze Up Sale im vergangenen Frühjahr in Newmarket, Godolphin bekam den Zuschlag. Dass der von Charlie Appleby trainierte Dreijährige bereits im Wallachstatus ist, dürfte nicht optimistisch stimmen, aber sein Debüt am Mittwoch in Wolverhampton fiel durchaus positiv aus. Aus hinteren Regionen überrollte er das Feld und kam als klarer Favorit zu einem sicheren Sieg. Er ist Bruder der Princess Elizabeth Stakes (Gr. III)-Siegerin Parent’s Prayer (Kingman) aus einer Listensiegerin.

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Ebenfalls bereits im Wallachstatus ist Boatswain (New Bay), ein ehemaliger 240.000gns.-Jährling, der für die Crisfords am 3. Januar auf Anhieb über 2000 Meter in Lingfield gewann. Seine Mutter ist die nur einmal gelaufene Bay Light (Lope De Vega), Schwester eines Listensiegers, die aus der Familie der Borgia (Acatenango) stammt. Deren Schwester Bougainvillea (Acatenango), die einst für 500.000 Mark durch den Iffezheimer Auktionsring ging, aber nie den Besitzer wechselte, ist die dritte Mutter von Boatswain.

 

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