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Hoppegarten mischt die Diana-Karten neu

Stall Salzburgs Ars nova gewinnt den Diana-Trial in Hoppegarten Foto: www.galoppfoto.de

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Turf aktuell

Am Ende waren die Italo-Briten unter sich, als es am Sonntag auf der Hoppegartener Rennbahn im Diana-Trial (Gruppe II, 2000m, 70.000€) um die Entscheidung ging. Andrea Atzeni im Sattel von Ars nova und Mirco Demuro als Steuermann der Auenquellerin Oriental Lady fochten den Sieg im sportlich hochklassigsten Vorbereitungsrennen auf das Anfang August auf dem Düsseödorfer Grafenberg anstehende Stuten-Derby aus.

Ars nova, eine Soldier Hollow-Tochter des Stalles Salzburg aus dem Münchener Quartier von Wolfgang Figge, hatte bereits direkt nach dem Start die Führung übernommen, doch verschleppte Atzeni das Tempo offensichtlich. Seinem Landsmann Mirco Demuro wurde das Bummelrennen Ende der Gegenseite zu bunt, er rückte mit der anfangs ganz am Ende des Feldes postierten Saisondebütantin Oriental Lady zügig auf und übernahm zu Beginn des Schlussbogens die Spitze. In der Zielgerade konnte sich die Auenquellerin aus dem Mülheimer Stall von Jens Hirschberger zunächst auch behaupten, doch erwies sich Ars nova in der Schlussphase doch als klar stärker. Mit anderthalb Längen Vorsprung holte sich die Figge-Vertreterin ihren ersten Gruppe-Erfolg letztendlich sicher. Ihre Siegquote von 83:10 dokumentiert, dass ihr Sieg keine große Überraschung darstellte, auch wenn ihr Abstand als Nummer Vier am Totalisator zu den drei Favoritinnen Daksha, Quilita und Swordhalf schon markant war.

Die zu wesentliche längeren Odds von 135:10 an den Start gegangene Oriental Lady steckte bis zum Ende nicht auf und zeigte nach mehr als sieben Monaten Rennbahnpause – zuletzt lief sie in der „Winterkönigin“ auf Rang 4 – eine starke Leistung, die ihr mit zwei Längen Vorsprung den 2. Platz einbrachte. Dahinter blieb für die ebenfalls stets im Vordertreffen postierte Artemisia (Filip Minarik), nach Reiterverteilung nur die zweite Stall-Farbe im Schiergen-Duo, der 3. Platz vor Adoya (Fabien Lefebvre), einer weiteren Außenseiterin aus dem Kölner Quartier von Andreas Löwe.

Vom Favoritentrio im zehnköpfigen Feld der 3jährigen Stuten war in der Endabrechnung nur wenig zu sehen. Als Beste des Trios holte sich Gestüt Ittlingens Daksha (Johan Victoire) einen Kopf hinter Adoya den 5. Platz vor Gestüt Fährhofs Quilita (Andrasch Starke), die in der Zielgerade zwar in bester Angriffsposition war, doch nicht entscheidend beschleunigen konnte. Ohne bessere Szenen war auch die „Winterkönigin“ Swordhalf (Eduardo Pedroza), die bei ihrem späten Saisondebüt nur die rote Laterne durch’s Ziel trug.

Die aus Karlshofer Zucht stammende Siegerin Ars nova, die bei der Iffezheimer BBAG Herbstsauktion zunächst für 40.000 Euro von ihrer Zuchtstätte zurückgekauft worden war, um dann später freihändig den Besitzer zu wechseln, hat sowohl für den Preis der Diana als auch für den oft als weitere Etappe auf dem Weg zur Diana fungierenden Hamburger Stutenpreis am Vortag des Deutschen Derbys Nennungen. Da die Stute offensichtlich keine längeren Regenerationspausen benötigt – das Hoppegartener Laufen war bereits der dritte diesjährige Rennbahnauftritt – ist davon auszugehen, dass beide Nennungen wahrgenommen werden.

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