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Hong Kong: Großer Sport vor leeren Rängen

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 603 vom Freitag, 31.01.2020

Unter ungewöhnlichen Umständen ist am Montag, dem chinesischen Neujahrstag, die Veranstaltung in Sha Tin über die Bühne gegangen. Wegen des in China ausgebrochenen Coronavirus fand der ansonsten sehr populäre und stark besuchte Renntag unter erheblichen Sicherheitsbedingungen statt, die auch weiterhin greifen werden. So waren weite Teile des Zuschauerbereichs geschlossen, alle Rennbahnbesucher mussten sich am Eingang einer Untersuchung auf ihre Körpertemperatur unterziehen, Mundschutzmasken wurden empfohlen. Gerade einmal 8.289 Zuschauer wurden gezählt, vor einem Jahr waren es an diesem Tag 105.716 gewesen.

An diesem Mittwoch, an dem Rennen in Happy Valley stattfanden, wurde keine Wettannahmestelle geöffnet, da man Überfüllungen vermeiden wollte. So spielte sich das Wettgeschäft vornehmlich im Internet ab. Winfried Engelbrecht-Bresges, CEO des Hong Kong Jockey Clubs, fürchtet, dass diese Schutzmaßnahmen noch einige Wochen andauern werden. Somit ist mit einem erheblichen Einbruch beim Wettgeschäft zu rechnen.

Sportlich gesehen war es am Montag die Hong Kong Classic Mile (LR), mit zehn Millionen HK-Dollar (ca. €1,166 Mio.) hoch dotiert, die im Fokus stand. Die Vierjährigen vorbehaltene erste Etappe der inoffiziellen Triple Crown ging erwartungsgemäß an den heißen Favoriten Golden Sixty (Medaglia d’Oro) aus dem Stall von Francis Lui. Er setzte sich unter Vincent Ho gegen seinen von Ryan Moore gerittenen Trainingsgefährten More Than This (Dutch Art) durch, Dritter wurde Champion’s Way (Hinchinbrook).

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Über Auktionen in Australien und Neuseeland ist Golden Sixty nach Hong Kong gekommen, seine Mutter Gaudeamus (Distorted Humor) war allerdings in Irland bei Jim Bolger im Training, dort gewann sie u.a. die Debutante Stakes (Gr. II).

Das zweite wichtige Rennen des Tages war die Centenary Vase (Gr. III) um rund 400.000 Euro über 1800 Meter, hier gewann mit dem sechs Jahre alten Exultant (Teofilo) aus dem Stall von Tony Cruz ebenfalls der Favorit. In der Hong Kong Vase (Gr. I) im Dezember war er etwas enttäuschend nur Dritter geworden, gegen Glorious Dragon (Teofilo) und Doctor Geoff (Fast Company) konnte er sich rehabilitieren, Vierter wurde der Silvano-Sohn Chefano.

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