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Hohe Preise bei Select Sale in Japan

Der teuerste Jährling der Auktion, ein Sohn von Maurice. Foto: offiziell

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 727 vom Freitag, 15.07.2022

Ein Nachkomme des überragenden Vererbers Deep Impact war bei der zweitägigen JRHA Select Sale in Japan nicht mehr dabei, doch konnte das die Nachfrage bei der wichtigsten Jährlings- und Fohlenauktion zur Wochenmitte nicht stoppen. Die gesunde rennsportliche Infrastruktur des Landes mit hohen Rennpreisen, die internationalen Erfolge der japanischen Pferde, all dies dürfte eine Rolle gespielt haben, dass es in allen Bereichen Rekordzahlen gab.

Bei den Jährlingen wurden 222 Lots zu einem Schnitt von umgerechnet 420.000 Euro verkauft, ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 12,6 Prozent, ein noch nie erreichter Wert. Und einmal mehr war es Katsumi Yoshidas Northern Farm, die bei den Verkäufern für die höchsten Preise zuständig war. Die acht teuersten Jährlinge kamen aus seinem Gestüt. Salestopper war ein Maurice-Sohn aus der in Australien in vier Gr. I-Rennen erfolgreichen Mosheen (Fastnet Rock), die mit Primo Scene (Deep Impact) bereits einen mehrfachen Gr.-Sieger auf der Bahn hat. Den Zuschlag für ihren Jährlingshengst bekam bei umgerechnet 3,27 Millionen Euro Masahiro Noda von Danox Ltd., ein Unternehmen, das vor einigen Jahren auch in Deutschland aktiv war. Noda war einer der aktivsten Käufer bei dieser Auktion, so ersteigerte er für rund 1,6 Millionen Euro noch einen weiteren Maurice-Sohn, diesmal aus der 1000 Guineas (Gr. I)-Siegerin Homecoming Queen (Holy Roman Emperor).

Gefragt waren auch die Nachkommen des mehrfachen klassischen Siegers Duramente, der mit seinen ersten Pferden auf der Bahn stark startete, aber vergangenes Jahr an den Folgen einer Kolik einging. Ein Sohn von ihm aus der Breeders‘ Cup Juvenile Fillies (Gr. I)-Siegerin Jaywalk (Cross Traffic) brachte 2,2 Millionen Dollar. Die teuerste Jährlingsstute war eine Daiwa Major-Tochter aus der Breeders‘ Cup Juvenile Fillies Turf (Gr. I)-Zweiten Coasted (Tiznow) für 1,5 Millionen Euro. 

Zwei Jährlinge aus deutschen Müttern wurden verkauft, wobei ein von der Oiwake Farm angebotener Heart’s Cry-Hengst aus der Karlshoferin A Raving Beauty (Mastercraftsman), Gr. I-Siegerin in den USA, rund 1,24 Millionen Euro erlöste. Eine Isla Bonita-Hengst aus der Röttgenerin Narella (Reliable Man) brachte 138.000 Euro.

Nahezu deckungsgleich war das Resultat der Fohlenauktion. Hier fanden 225 der angebotenen 236 Lots einen neuen Besitzer, rund 419.000 Euro betrug der Schnitt, 12% höher als vergangenes Jahr. In diesem Segment war es ein Sohn von Duramente aus der Gulfstream Park Oaks (Gr. II)-Siegerin Champagne Anyone (Street Sense), der mit umgerechnet 2,33 Millionen Euro den Höchstpreis erzielte. Angeboten wurde er von Katsumi Yoishidas Sohn Shunsuke in dessen zweitem Jahr als Consignor, Red Horse war der Käufer. Aus dem zweiten Jahrgang des Breeders‘ Cup Turf (Gr. I)-Siegers Bricks And Mortar (Giant’s Causeway) stammt das teuerste Stutfohlen der Auktion, die Mutter Awake (Deep Impact) war Gr. II-platziert. Ihre Tochter brachte 2,25 Millionen Dollar. Ein Epiphaneia-Hengstfohlen aus der Mosheen (Fastnet Rock), dessen Maurice-Sohn Salestopper bei den Jährlingen war, wurde für 2,18 Millionen Euro zugeschlagen.

Vier Fohlen im Ring hatten deutsche Mütter. Eine Fierement-Stute aus der Santa Fe (Wiesenpfad) brachte 525.000 Euro, ein Kitasan-Hengst aus der Mystic Lips (Generous) 342.000 Euro, eine Real Steel-Stute aus der Lips Poison (Mamool) 219.000 Euro und ein Kizuna-Hengst aus der Feodora (Lord of England) 211.000 Euro, wobei die Preise natürlich umgerechnet sind.

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