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Hoffnungsschimmer in Bremen?

Gibt es doch noch Hoffnung für die Rennbahn in Bremen? www.galoppfoto.de - Frank Sorge

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 236 vom Donnerstag, 11.10.2012

Das Ende der Galopprennbahn in Bremen scheint noch nicht in trockenen Tüchern zu sein. Am vergangenen Freitag hatte George C. Muhle, Präsident des Bremer Rennvereins, aus finanziellen Gründen das Aus für die Bahn in der Vahr verkündet. 150.000 € würden pro Jahr an Kosten für die Pflege des Geländes fehlen und da der Senat eine entsprechende Unterstützung abgelehnt hatte, bliebe nur noch die Schließung der Bahn (siehe auch Aufgalopp). Diese Situation zeichnete sich seit Monaten ab, zumal der Rennbetrieb offenbar gewaltige Minuszahlen produzierte. Mehrere Mitglieder des Bremer Rennvereins wollen dies aber offensichtlich nicht tatenlos hinnehmen. Eine außerordentliche Mitgliederversammlung soll in naher Zukunft einberufen werden, dort soll sondiert werden, ob es nicht doch eine Möglichkeit gibt, auch ab 2013 Rennen in Bremen durchzuführen.

Auf einer privat initierten Webseite kann eine Petition "Pro Bremer Rennbahn" unterschrieben werden, die dem Senat der Stadt Bremen überreicht werden soll: Klick!

Als zumindest kostendeckend gelten zumindest zwei Renntage in der Saison: Der Karfreitag, an dem in diesem Jahr immerhin rund 175.000 € gewettet wurden, womit er seine Position als umsatzstärkster Renntag behauptete. Und der Juni-Renntag mit dem swb-Derby-Trial, der dank des Sponsors abgedeckt ist. Einen Werder Bremen-Renntag, wie noch 2010, hat es in diesem Jahr nicht mehr gegeben. Am 21. Oktober wird zeitgleich gegen Baden-Baden veranstaltet, in der Planung ist noch der 25. November. An diesem Totensonntag, an dem früher stets Rennen in der Vahr gelaufen wurden, wäre Bremen Alleinveranstalter.

Eine offizielle Stellungnahme des Dachverbandes gibt es derzeit noch nicht, auf Anfrage bekam Turf-Times am heutigen Donnerstag diese Information: "Das Thema "Bremen" wird auf der morgigen Präsidiumssitzung behandelt, so dass hierzu erst anschließend eine Information erfolgen kann."

Vorerst weiter soll der Betrieb auf dem Trainingsanlage in Mahndorf gehen, auch wenn dort von den rund 200 Boxen gerade einmal 60 besetzt sind. Die Vertragslage ist dem Vernehmen nach kompliziert, die Betreibergesellschaft rote Zahlen, weswegen der Enthusiasmus von dieser Seite sehr gering ist.    

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