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Hausse in Keeneland hält an

Mike Repole hat reichlich Kaufzettel in der Hand. Foto: Keeneland

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 737 vom Freitag, 23.09.2022

Die größte Jährlingsauktion der Welt ist auf gutem Kurs. Die Keeneland September Yearling Sale, die an diesem Samstag zu Ende geht, steuert mit hervorragenden Zwischenzahlen auf das Finale zu. Inklusive der Session am Mittwoch wurden bislang 2.180 der 2.731 Jährlinge für knapp 390 Millionen Dollar verkauft. Der Schnitt pro Zuschlag betrug 178.718 Dollar, was ein zwischenzeitliches Plus von 11,8% gegenüber 2021 bedeutet. Selbst in „Book 3“, in dem in der Regel nicht ganz so hoch eingeschätzte Pferde verkauft werden, kam ein Curlin-Hengst auf 900.000 Dollar.

Nachdem in „Book 1“ bereits erstklassige Resultate erzielt wurden, konnte das zweitägige „Book 2“ am vergangenen Wochenende ebenfalls ein positives Ergebnis vorweisen. Den höchsten Preis in diesem Segment erzielte ein Quality Road-Sohn, der für 1,8 Millionen Dollar an die Zedan Racing Stables wechselte. Ein Into Mischief-Hengst ging für 1,4 Millionen Dollar an Oxo Equine, teuerste Stute war eine Tapit-Tochter, die 1,1 Millionen Dollar brachte. Die Stärke des Marktes wird dadurch dokumentiert, dass nach den ersten vier Auktionstagen dreißig Jährlinge für eine Million Dollar und mehr verkauft wurden, vor Jahresfrist waren es 15 gewesen.

M.V.Magnier war wieder für Coolmore tätig, auch mit Partnern, so etwa bei einem Gun Runner-Sohn, der 1,15 Millionen Dollar kostete. Der Agent Justin Casse unterzeichnete den Kaufzettel. Zudem ersteigerte Magnier zusammen mit dem Syndikat Breeze Easy, das schon in den Million-Hengst von Gun Runner involviert war, einen weiteren Sohn von dem erfolgreichen Vererber für 825.000 Dollar.

Von den ausländischen Klienten waren insbesondere die Japaner in höheren Regionen aktiv. So ging ein von Curlin stammender Halbbruder zum Triple Crown-Sieger und erfolgreichen Deckhengst Justify (Scat Daddy) für 1,2 Millionen Dollar an den Agenten Hideyuki Mori. Trainerlegende Wayne D. Lukas, 87, ist unverändert gut im Geschäft. In seinen Stall wird ein Curlin-Hengst einziehen, der 1,15 Millionen Dollar kostete. Die Besitzer sind John Bellinger und Brian Coelho, die noch mehrfach in höheren Regionen unterwegs waren.

Lukas unterhält unverändert einen erfolgreichen Stall. Beim unlängst beendeten Meeting in Saratoga sattelte er sieben Sieger. „Unsere Neuerwerbung hat das Pedigree und die Physis, um am ersten Samstag in Mai ganz vorne dabei zu sein“, meinte er mit Blick auf das Kentucky Derby (Gr. I) in zwei Jahren. Kollege Wesley Ward hat hingegen mit einer für 925.000 Dollar erworbenen Justify-Stute Royal Ascot im kommenden Jahr im Auge. Dort hat er schon so manch großen Treffer gesetzt.

Der größte Käufer war allerdings Mike Repole. Der 53jährige erwarb in „Book 1“ und „Book 2“ alleine und mit Partnern nicht weniger als sechzig Jährlinge für 23,5 Millionen Dollar, auch in „Book 3“ war er noch einmal mit sieben Jährlingen dabei. Repole hatte sein Geld mit Sportdrinks gemacht, er hatte vor einigen Jahren zwei diesbezügliche Unternehmen für Milliarden-Beträge an Coca-Cola verkauft.

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