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Harzburger Rennverein trauert um seinen langjährigen Präsidenten

Prof. Dr. Werner Glahe, langjähriger Präsident des Harzburger Rennvereins, mit Enkel und Rennleitungsmitglied Philipp Biermann 2015. www.galoppfoto.de

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Pressemitteilung

Im Alter von 86 Jahren ist am Sonntag, 12. März, Prof. Dr. Werner Glahe verstorben, langjähriger und verdienstvoller Präsident des Harzburger Rennvereins. Bis vor wenigen Wochen erfreute sich Professor Glahe bester Gesundheit, nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt verschlechterte sich sein Zustand jedoch, er verstarb am Sonntag an multiplem Organversagen.

Am 14. Februar 1974 wurde er zum Präsidenten des Harzburger Rennvereins gewählt. Es war sicher ein richtungsweisendes Datum, denn der passionierte Jagdreiter Glahe führte den bis dahin eher beschaulichen Rennverein in die Moderne und baute ihn zu einem führenden Veranstalter von Galopprennen in Deutschland auf. Der Wirtschaftsprofessor, ein anerkannter Fachmann im Rennsport, brachte vor allem marktwirtschaftliche Gesichtspunkte ein. In seine Zeit fielen die Einführung des Elektronentotos, der Kauf einer Startmaschine, der Bau einer Tribüne (die alte war durch Brandstiftung zerstört) und weitere Neuerungen. Wettumsätze und Zuschauerzahlen erreichten nie gekannte Höhen.

In seine Amtszeit fiel auch die Grenzöffnung, damit verbunden waren völlig neue Besucherströme aus den Neuen Bundesländern. Mit drei Renntagen begann 1974 seine Präsidentschaft, als er 1999 zurücktrat, wurde bereits sieben Mal am „Weißen Stein“ veranstaltet. Als Sprecher der Norddeutschen Rennvereine war er auch viele Jahre beim Galopper-Dachverband in Köln tätig. „Ohne Tradition, die vorwärtsbezogen ist, kann man nicht erfolgreich leben“, war einer seiner Kernsätze. Unter das Label „Tradition“ fiel auch der von ihm forcierte Wiederaufbau des Graditzer Pavillons, heute ein Schmuckstück auf der Bahn.

Werner Glahe wurde am 3. Februar 1931 in Göttingen geboren. Seine Promotion erfolgte in Münster, die Habilitation in Innsbruck. Er arbeitete als volkswirtschaftlicher Leiter des Oetker-Konzerns in Bielefeld, war Gründungsgeschäftsführer der westfälisch-lippischen Universitätsgesellschaft und später Mitinhaber einer Unternehmensberatung in Bad Harzburg, wo er seit 1969 lebte und arbeitete. An der Universität Clausthal lehrte er als Professor viele Jahre Volkswirtschaft.

Auch nach seinem Rücktritt blieb er dem Rennverein auf das Engste verbunden, zuletzt übte er noch das Amt des Tierschutzbeauftragten aus, was ihm stets ein besonderes Anliegen war. Seine offene, liebenswürdige, progressive, immer vorwärtsgewandte Art, wird dem Harzburger Galopprennsport fehlen. Der Rennverein ist ihm für sein Wirken unendlich dankbar.

Prof. Dr. Werner Glahe hinterlässt eine Tochter, von seinen Enkeln ist Philipp Biermann bereits als Rennleitungsmitglied tätig. Auf Wunsch des Verstorbenen findet die Trauerfeier mit Urnenbeisetzung im engsten Familienkreis statt. 

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