Gruppe I-Platzierungen für Mandela-Söhne in Japan

Zwei Söhne der klassisch platzierten Mandela (Acatenango), die Halbbrüder World Premiere (Deep Impact) und Weltreisende (Dream Journey), erreichten Gr. I-Platzierungen in den letzten beiden Rennen dieser Kategorie auf den Bahnen der Japan Racing Association im alten Jahr. Der jetzt vierjährige World Premiere belegte im Arima Kinen (Gr. I) in Nakayama den dritten Platz. Beim Start zuvor hatte er den Kikuka Sho (Gr. I), das Japanische St. Leger, gewonnen. Das über 2.500 Meter gelaufene und mit rund 5,3 Millionen Euro dotierte Arima Kinen gilt als das Rennen mit dem höchsten Wettumsatz weltweit. Umgerechnet 386,7 Millionen Euro flossen diesmal allein in diesem Rennen durch die Totokassen, Buchmacher sind in Japan nicht erlaubt.

Mit ihrer besten Karriereleistung dominierte die am Renntag fünf Jahre alte Lys Gracieux (Heart's Cry) bei ihrer Abschiedsvorstellung im Arima Kinen das Geschehen. Fünf Längen zurück passierte Saturnalia (Lord Kanaloa) als Zweitplatzierter die Ziellinie. Enttäuschend war das Laufen der heißen Favoritin Almond Eye (Lord Kanaloa) als Neunte, Japans „Pferd des Jahres“ 2018. Dieser Titel geht für 2019 an Lys Gracieux, die für ihre Leistung im Jahresend-Grand Prix ein vorläufiges Rating von 126 erhielt, das noch mit den internationalen Handicappern abgestimmt werden muss. Mit dieser Marke wäre Lys Gracieux das höchsteingeschätzte japanische Pferd und die am zweithöchsten eingestufte Stute weltweit hinter Enable (Nathaniel). Diese führte zusammen mit Crystal Ocean (Sea the Stars) und Waldgeist (Galileo) mit 128 das World Ranking bei der letzten Veröffentlichung an.

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Der Australier Damian Lane konnte Lys Gracieux nur aufgrund einer Sonderregelung reiten, da er sein Zeitkontingent für die Vergabe von kurzfristigen Lizenzen 2019 bereits aufgebraucht hatte. Nach zwei Gr. I-Siegen auf der Stute im letzten Jahr, im Takarazuka Kinen und dem Cox Plate in Australien, gewährte man Lane eine Lizenz für diesen einen Tag. Ihren ersten Treffer auf höchster Ebene hatte Lys Gracieux Ende vierjährig im Queen Elizabeth II. Cup in Kioto perfekt gemacht. Liliside (American Post), die Mutter von Lys Gracieux, kann drei Listensiege in Frankreich vorweisen. In der klassischen Poule d'Essai des Pouliches (Gr. I) hatte sie im Ziel die Nase vorne, wurde nach längerer Beratung jedoch wegen Behinderung disqualifiziert und auf Rang sechs zurückgestuft. Northern Farms Katsumi Yoshida, Züchter von Lys Gracieux, nannte Lord Kanaloa (King Kamehameha) als voraussichtlich ersten Partner für die Stute in der Zucht.

Eine knappe Woche nach dem Arima Kinen standen ebenfalls in Nakayama die Hopeful Stakes (Gr. I) über 2.000 Meter für die Zweijährigen zur Entscheidung an. In beiden Rennen kam der Sieger aus dem Stall von Trainer Yoshito Yahagi, Japans Championtrainer der Jahre 2014 und 2016. Bei den Youngsters blieb der als Favorit gestartete Contrail (Deep Impact) unter Yuichi Fukunaga nach seinem dritten Start weiter ungeschlagen. Dieser Erfolg in beeindruckendem Stil machte den Hengst zum Champion-Zweijährigen in Japan. Zweiter wurde mit Weltreisende (Dream Journey) ein Sohn der Preis der Diana (Gr. I)-Dritten Mandela. Weltreisende, bereits Listensieger, ist auch Halbbruder von World Ace (Deep Impact), Gr. II-Sieger und Deckhengst in Japan. Rang drei in dieser Prüfung belegte Wakea (Heart's Cry). Der Sieger Contrail, Züchter ist North Hills Co. Ltd., ist ein Enkel der US-Champion-Zweijährigen Folklore (Tiznow), erfolgreich u.a. in Breeders' Cup Juvenile Fillies (Gr. I) und Matron Stakes (Gr. I).

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Josef Soppa