Drucken Redaktion Startseite

Große Pläne

Frankie Dettori, Simone Bagel-Trah, Aufsichtsratsvorsitzende von Henkel, Georg und Emily von Opel (v.l.). www.galoppfoto.de - Sandra Scherning

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 630 vom Freitag, 07.08.2020

Für Miss Yoda, die mit Frankie Dettori für Trainer John Gosden den 162. Henkel-Preis der Diana (Gr. I, 2.200m, 500.000 Euro) gewann, wurde in Düsseldorf die englischen Nationalhymne gespielt, aber sie stammt aus deutscher Zucht und hat mit Georg von Opel auch einen deutschen Besitzer. Der hat die Stute im vorvergangenen Jahr für 280.000 Euro bei der BBAG-Jährlings-Auktion gekauft Es gab zahlreiche Interessenten an ihr, Albrecht Woeste etwa, Unterbieter war Andreas Jacobs. Am Ende unterschrieb aber Tom Goff den Kaufzettel im Auftrag von Georg von Opel, der seine Pferde unter dem Namen Westerberg trainieren lässt und eine eigene Zucht im Hinterkopf hat. 

Miss Yoda wird dazu ein wichtiger Baustein sein. Sie hat zweijährig ihre ersten beiden Starts in Kempton und Sandown siegreich gestaltet, war dann Zweite in den Zetland Stakes (Gr. III). 2020 startete sie mit einem Listensieg über 2300 Meter in Lingfield, danach aber war sie sowohl in den Ribblesdale Stakes (Gr. II) wie auch gegen die Hengst in der Bahrain Trophy (Gr. III) relativ weit geschlagen. Deshalb muss der Sieg in Düsseldorf, was ihre Klasse anbetrifft, erst einmal mit Vorsicht registriert werden, die 94kg, die ihr der Handicapper gegeben hat, sind denn auch nicht besonders hoch gegriffen. Weitere Pläne für Miss Yoda gibt es derzeit nicht, in Deutschland und Frankreich hat sie keine Nennungen, man wird wohl im Land bleiben. Als Gr. I-Siegerin sind die Startmöglichkeiten natürlich übersichtlich, es bleibt halt auch abzuwarten, ob sie auf dieser Ebene international bestehen kann.

Georg von Opel, geboren 1966 in Kronberg, wohnhaft in London und der Schweiz, international agierender Unternehmer, hat in den letzten zwei Jahren einige hochklassige junge Stuten bei den Auktionen gekauft. Das Ziel ist der Aufbau einer eigenen Zucht, es läuft alles unter dem Label "Westerberg". André Fabre trainiert zwei Zweijährige, Beluga (Galileo), eine Schwester des Epsom Derby (Gr. I)-Siegers Pour Moi (Montjeu), und Magic Hour (Galileo), die im vergangenen Jahr bei Goffs 2,2 Millionen Euro gekostet hat, Schwester der mehrfachen Gr. I-Siegerin Alice Springs.

Zusammen mit Coolmore ersteigerte von Opel 2019 bei Goffs auch die Salestopperin, eine rechte Schwester der Gr. I-Siegerinnen Together Forever und Forever Together. Sie kostete drei Millionen Euro, heißt Espania und steht bei Aidan O’Brien. Bei Tattersalls gab es letztes Jahr drei Jährlingskäufe auf den Namen Westerberg, Jährlingsstuten von DubawiFrankel und Galileo im Preisbereich zwischen 375.000 und 850.000gns.

Verwandte Artikel:

Block: Adsense 728 x 90
Google AdSense 728x90