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Der große Tag in Chicago

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 381 vom Donnerstag, 20.08.2015

Drei weitere Pferde aus deutschen Ställen waren an diesem Tag am Start, sie liefen zum Teil respektabel, hatten aber keine echte Siegchance. So etwa Wake Forest (Sir Percy), der in den zum 33. Mal ausgetragenen Arlington Million (Gr. I) über 2000 Meter auf der durch heftige Regenfälle aufgeweichten Bahn zum Kurs von 162:10 Sechster wurde, dabei nicht unbedingt das beste Rennen hatte. Zumindest kassierte er noch ein Preisgeld von 18.200 Dollar. Mit dem sechs Jahre alten The Pizza Man (English Channel) setzte sich einer der Mitfavoriten durch, Roger Brueggeman trainiert ihn für den Züchter Midwest Thoroughbreds, im Sattel saß der Franzose Florent Geroux. Der Bahnspezialist, der bereits sein neuntes Rennen – von fünfzehn – in Arlington Park gewann, verwies den Favoriten Big Blue Kitten (Kitten’s Joy) und Shining Cooper (Aragorn) auf die Plätze, bester Europäer war Elleval (Kodiac) aus dem Stall von David Marnane aus Irland.

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Einen kontroversen Ausgang nahmen die Beverly D Stakes (Gr. I) um 700.000 Dollar. Als Erste hatte die einstige Henkel-Preis der Diana (Gr. I)-Zweite Secret Gesture (Galileo), in gemeinschaftlichem Besitz des Newsells Park Studs und Qatar Racing, nach 1900 Metern den Zielpfosten platziert. Doch wurde die von Jamie Spencer gerittene Fünfjährige wegen Behinderung von Stephanie’s Kitten (Kitten’s Joy) hinter diese auf Rang drei gesetzt. Unblutige Siegerin wurde somit Watsdachances (Diamond Green), die  Irland gezogen wurde, bei Chad Brown steht und unter Joe Bravo den bisher größten Erfolg ihrer Karriere erzielen konnte. Gewonnen hätte sie bei normalem Rennverlauf wohl kaum.

Das Team von Secret Gesture zeigte sich empört über die Disqualifikation und kündigte Berufung an. Trainer Ralph Beckett unterstellte Irad Ortiz jr., dem Reiter von Stephanie’s Kitten eine Schwalbe, zudem sei die Störung erst unmittelbar vor dem Ziel erfolgt. Nach den englischen Regeln hätte der Einlauf wohl auch Bestand gehabt, nach der deutschen Rennordnung wäre Secret Gesture wohl auch disqualifiziert worden, da die Konkurrentin nur eine Hals hinter Rang zwei zurück war. Die als vorletzte Außenseiterin ins Feld gegangene Lacy (Authorized) war nie besser in der Partie und wurde im neunköpfigen Feld Siebte.

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Dreimal hatte Aidan O’Brien die Secretariat Stakes (Gr. I) schon gewinnen können, Highland Reel (Galileo) sorgte unter Seamie Heffernan in dem mit 450.000 Dollar dotierten Rennen für einen weiteren Treffer. Der drei Jahre alte Hengst, Zweiter im Prix du Jockey-Club (Gr. I) und zuletzt in den Gordon Stakes (Gr. III) in Goodwood erfolgreich, war im siebenköpfigen Feld völlig souverän, verwies Closing Bell (Tapit) und Force The Pass (Speightstown) mit über fünf Längen Vorsprung auf die Plätze. Der erstmals für Andreas Wöhler antretende, bisher noch ungeschlagene Italienische Derbysieger Goldstream (Martino Alonso) wurde ordentlicher Vierter, für ihn war aus Australien Brendan Avdullah als Jockey eingeflogen worden.

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Eine kurze Zusammenfassung des Renntages ist hier zu sehen:

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