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Der "Griff nach den Sternen" für Amaron in Newbury

Amaron versucht sich jetzt auf Gr. I-Parkett in den JLT Lockinge Stakes in England. www.galoppfoto.de - Sandra Scherning

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Turf aktuell

TurfTimes: 

Ausgabe 265 vom Donnerstag, 16.05.2013

Es ist ein Griff nach den Sternen, doch wann ist der Start eines deutschen Vollblüters in einem internationalen Gruppe I-Rennen im Mutterland des Turfs dies nicht? Der Shamardal-Sohn Amaron aus dem Kölner Stall von Andreas Löwe tritt am Samstag im englischen Newbury in den JLT Lockinge Stakes (Gruppe I, 1600m, ca. 226.000€) an und wird dort auf zwölf Gegner im Jahr Eins nach Frankel treffen. Trotz eines nicht überragenden Saisondebüts als Dritter auf Gruppe III-Ebene in Frankreich entschloss man sich, den im Vorjahr zum Gruppe I-Sieger in Italien aufgestiegenen Vierjährigen im Besitz des Gestüts Winterhauch nach England zu verladen, wo er mit Andrasch Starke im Sattel als einer der größten Außenseiter des Feldes ins Rennen gehen wird.

 Gewann die JLT Lockinge Stakes vor 40 Jahren: Gestüt Röttgens Sparkler mit Lester Pigott. Foto: ArchivGewann die JLT Lockinge Stakes vor 40 Jahren: Gestüt Röttgens Sparkler mit Lester Pigott. Foto: Archiv

Sollte der Griff nach den Sternen gelingen, so wäre es allerdings nicht der erste Sieg eines in deutschen Farben laufenden Hengstes in diesem Meilenevent. Dieser Erfolg ist jedoch nicht als deutscher Sieg zu werten, da der später auch als Deckhengst eingesetzte Sparkler im englischen Newmarket trainiert wurde. Sein Betreuer war damals Robert Armstrong, ein Bruder von Lester Piggotts Ehefrau Susan, der unmittelbar zuvor im noch jungen Alter von 29 Jahren das Zepter von seinem Vater Sam übernommen hatte und nun nach Jahren als Assistenztrainer die Verantwortung im familieneigenen St Gatien-Stall trug. Sparklers Sieg fand damals noch auf Gruppe II-Parkett statt, die Lockinge Stakes wurde erst 1995 zur Gruppe I-Prüfung aufgewertet.

Anders als vor 40 Jahren, als Sparkler immerhin die Rolle des 45:10 Mitfavoriten zufiel, ist mit einem Erfolg Amarons kaum zu rechnen, die Gegnerschaft hat es in sich. Der von Roger Charlton trainierte Cityscape (James Doyle) und der Godolphin-Vertreter Farhh (Silvestre de Sousa) haben die besten Meriten im Feld vorzuweisen. Der Selkirk-Sohn Cityscape ist mehrfacher Sieger auf Gruppe III-Level in England und Frankreich sowie letztjähriger Gruppe I-Sieger in Dubai. Farrh dürfte mit Sicherheit derjenige Vollblüter in Europa sein, der über das höchste Rating verfügt, ohne einen einzigen Blacktype-Sieg geschafft zu haben, doch seine vier aufeinanderfolgenden Ehrenplätze auf Gruppe I-Niveau dokumentieren seine Klasse. Als Favorit der Buchmacher gilt jedoch ein weitgehend unbeschriebenes Blatt aus dem irischen Quartier von Aidan O’Brien. Der 4jährige Declaration of War (Joseph O’Brien) hat zwar nur einen Gruppe III-Sieg auf der Sandbahn vorzuweisen, doch schwärmen die Ballydoyle-Trainingsspione von ihm und verschafften ihm die Favoritenrolle im Wettmarkt.

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