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Gloor ausgeschlossen

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 205 vom Donnerstag, 08.03.2012

Laut Veröffentlichung im Rennkalender hat der Vorstand von Galopp Schweiz den derzeit inhaftierten ehemaligen Züricher Rennvereinspräsidenten Martin Gloor als Aktivmitglied ausgeschlossen. Damit sind auch seine Pferde, die unter dem Namen Stall Royal eingestragen sind, nicht mehr startberechtigt. Bei Gloor waren zuletzt der lange in Deutschland tätige William Mongil und sein Vater Remy angestellt, Letzterer zeichnete als Trainer. William Mongils Zukunft ist vorerst ungewiss, Geld gibt es schon seit Gloors Inhaftierung Anfang Dezember nicht mehr, aktuell stehen noch mehrere Pferde des Stalles Royal in den Stallungen in Dielsdorf. Die Staatsanwaltschaft Zürich hat diese Pferde, darunter auch den einstigen Gruppe-Sieger Grandcamp (Platini) beschlagnahmt, es droht eine Zwangsversteigerung.

Martin Gloor, ein ehemaliger Amateurrenreiter, der lange Jahre in der Finanzbranche tätig war, wird Betrug und Veruntreuung von Kundengeldern vorgeworfen. In seiner Eigenschaft als Präsident des Züricher Rennvereins hatte er große Investitionen versprochen, die Baumaßnahmen sollten 2012 umgesetzt werden, weswegen schon seit längerem klar war, dass in diesem Jahr keine Rennen in Dielsdorf stattfinden würden. "Ob überhaupt in Zukunft noch Rennen auf dieser Bahn ausgetragen werden, ist ungewiss", heißt es in einem Communiqué im aktuellen Rennkalender, "die Rettung der Rennbahn und des Trainingsbetriebes kostet Galopp Schweiz und den Schweizerischen Pferderennsportverband enorme Ressourcen."

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