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German Racing und der Neuanfang im deutschen Galopprennsport

Farbe bekennen ... in Düsseldorf. www.Dequia.de

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 110 vom Freitag, 16.04.2010

Nach Jahren der Lethargie, der wechselnden Protagonisten, der vergeblichen Versuche, auf diversen Feldern etwas zu bewegen, markiert die neue Dachmarke German Racing zumindest nach außen hin einen Neuanfang im deutschen Galopprennsport. Das vielzitierte „Wir“-Gefühl war am vergangenen Sonntag in Düsseldorf bei der ersten Gesellschafterversammlung zu spüren, auch wenn der Start in vielen Bereichen noch holperig war. Immerhin: Es passiert etwas. Knapp vierhundert Personen haben sich an der Gesellschaft beteiligt, die ausliegende Liste mit den Namen (und den jeweiligen Einlagen) verschwand aber schnell wieder unter dem Tresen. Ein flüchtiger Blick offenbarte allerdings ein nicht neues, im Rennsport schon fast historisches Gefälle, denn aus dem süddeutschen Raum ist die Beteiligung spärlich. Das Münchener Ressentiment gegen „die Kölner“ ist weitgehend nicht ausgeräumt, manchmal auch zu Recht. Interessant ist nicht, wer sich beteiligt hat (zumindest symbolisch), sondern wer nicht dabei ist.

Dass fast schon fünf vor zwölf die Zukunft der Rennen in Iffezheim gesichert werden konnte, ist eine weitere positive Nachricht dieser Tage. Es wird spannend zu beobachten sein, wie Infront mit Kompetenz von außen den Neuanfang auf Deutschlands wichtigster Galopprennbahn vornehmen wird. Einfach wird es kaum sein, denn es gilt Basisarbeit zu leisten, verlorenes Terrain zurück zu gewinnen. Das gilt nicht nur für die Umsätze, sondern eigentlich für alle Bereiche. Der Region, und nicht nur der, dürfte ein Stein vom Herzen gefallen sein. Wenn es mit Infront nicht geklappt hätte, hätte es düster ausgesehen. Für den gesamten deutschen Rennsport.

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