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Gelungenes Prakasa-Comeback in Mülheim

Erfolgreicher Renntag für Trainer Markus Klug in Mülheim. www.muelheim-galopp.de - MSPW

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Pressemitteilung

Die Galopprennbahn in Mülheim platzte beim 16. Sparkassen-Renntag am Fronleichnamstag aus allen Nähten. Bei - bis fast zum Schluss - bestem Sommerwetter waren 10.500 Zuschauer auf die Raffelberger Rennbahn geströmt. Sie sahen unter anderem eine Dreierserie von Galoppertrainer Markus Klug (Heumar) sowie ebenfalls drei Siege des niederländischen Spitzenjockeys Adrie de VriesAdrie de Vries, der sich in Mülheim wieder einmal in Top-Form präsentierte und an der Spitze des Jockey-Championats zum bisher führenden Maxim Pecheur (Iffezheim) aufschloss. Beide haben aktuell 35 Volltreffer auf ihrem Konto.

Beinahe wäre sie schon in der Zucht eingesetzt worden. Doch das Gestüt Görlsdorf (Angermünde) entschied sich, seine fünfjährige Stute Prakasa nach einer fast achtmonatigen Pause beim 16. Sparkassen-Volksrenntag auf der Galopprennbahn am Mülheimer Raffelberg an den Start zu bringen. Mit Erfolg! Denn die 15:10-Favoritin Prakasa, die von Markus Klug (Heumar) vorbereitet wird, meldete sich beim Comeback auf Anhieb mit einem Sieg in der mit 3.400 Euro dotierten Auftaktprüfung über 1.400 Meter zurück. Ein entscheidender Baustein des Erfolgs war der niederländische Jockey Adrie de Vries, der in Mülheim einmal mehr seine aktuelle Top-Form unterstrich: Klick zum Rennen!

„Der durch die Regenfälle der vergangenen Tage weicher gewordene Boden am Raffelberg kam Prakasa sehr entgegen. Nach ihrer langen Auszeit hat sie das gut gemacht“, war Klug mit seiner Jahres-Debütantin zufrieden.

Die Stute Prakasa, die 2010 sogar in dem mit 60.000 Euro dotierten traditionsreichen Schwarzgold-Rennen in Köln triumphiert hatte, behauptete sich vor mehreren tausend Zuschauern am Raffelberg gegen drei Gegner. Überlegen mit vier Längen verwies die Klug-Stute Lukian (29:10) mit Daniele Porcu (Düsseldorf) auf den zweiten Platz. Der achtjährige Wallach Postsprofit (57:10) mit Cecila Müller (Bedburg) im Sattel sowie der fünfjährige Hengst Dozent (73:10) mit Alexander Weis (Köln) belegten die Plätze drei und vier.

Die frische Siegerin Debuetantin, trainiert von Markus Klug für das Gestüt Röttgen (Heumar) und eigentlich als fünfte Starterin vorgesehen, war am Vormittag abgemeldet worden. „Sie hatte nur vier Tage zuvor in Mannheim ein Rennen über 1.900 Meter gewonnen und diesen Start nicht gut weggesteckt. Deshalb hätte ein Auftritt am Raffelberg keinen Sinn gemacht“, erklärte Klug das Fehlen der vierjährigen Stute.

Dirk Eisele (Wuppertal), Rennstall-Manager beim traditionsreichen Gestüt Görlsdorf, freute sich über das gelungene Comeback der überlegenen Siegerin. „Prakasa hatte zeitweise ihre Form verloren. Deshalb gab es Überlegungen, mit ihr in die Zucht zu gehen“, so Eisele: „Jetzt werden wir abwarten, wie sie das Rennen in Mülheim verkraftet hat. Möglich ist, dass wir sie noch einmal in einer kleineren Prüfung einsetzen. Aber auch Frankreich ist möglicherweise schon eine Option.“

Nach Adrie de Vries zum Auftakt gab es auch nach dem zweiten Rennen niederländische Beteiligung bei der Siegerehrung. Zum Totokurs von 41:10 gewann die von Rob von Toor für seine Freundin Inna Mostova (beide Duindigt) trainierte Loveontherun unter Cecilia Müller. Kurios: Die achtjährige Stute ist das einzige Galopprennpferd im Stall des Niederländers, der sich schwerpunktmäßig um seine 20 Trabrennpferde kümmert.

„An einem so herrlichen und gut besuchten Renntag in Mülheim zu gewinnen, macht doppelt Spaß“, strahlte van Toor mit der Sonne um die Wette.  Loveontherun setzte sich nach 2.100 Metern sicher mit einer Länge gegen Wilma Louise (60:10) mit Norman Richter (Everswinkel) durch. Weitere drei Längen zurück kam die 29:10-Favoritin Boshoevenscarlet mit Adrie de Vries auf den dritten Platz.

Seine „Medaillen-Sammlung“ machte de Vries bereits nach dem dritten Rennen am Mülheimer Raffelberg komplett. Mit dem 22:10-Favoriten Merian aus dem Besitz des Gestüts Schlenderhan (Bergheim) musste sich der Niederländer in einem Rennen für dreijährige noch sieglose Pferde (Dotierung: 5.100 Euro) nur dem von Marvin Suerland (Köln) gerittenen Compact Storm (34:10) geschlagen geben. Der Gütersloher Jockey Eugen Frank kam mit Nice Fellow (85:10), trainiert von Markus Klug, auf den dritten Platz.

Für Marvin Suerland war der Erfolg mit Compact Storm der erste Sieg in diesem Jahr auf deutschem Boden nach seiner Rückkehr aus Katar, wo der Kölner in der abgelaufenen Saison insgesamt 31 Rennen für sich entscheiden konnte.

Der siegreiche Trainer Andreas Löwe (Köln) war mit der Leistung von Jockey und Pferd zufrieden. „Es lief optimal“, lobte Löwe: „Das Tempo war hoch, so dass Compact Storm seine Stärken im Endspurt ausspielen konnte.“ Seinen nächsten Start soll der Wallach nun in einem Auktionsrennen im Rahmen der Derbywoche in Hamburg-Horn absolvieren.

Bei der Siegerehrung zum Preis der Sparkasse Mülheim an der Ruhr, einem mit 5.100 Euro dotierten Rennen für dreijährige noch sieglose Stuten, zeichnete Martin Weck mit Trainer Markus Klug und Jockey Adrie de Vries die „Dauergäste“ bei der Siegerehrung aus. Die Stute Moi Lolita bescherte Klug und de Vries jeweils Tageserfolg Nummer drei.

Für Moi Lolita, die dem Gestüt Görlsdorf (Angermünde) gehört, war es dagegen erst der erste Sieg beim fünften Start ihrer Laufbahn. Zum Totokurs von 47:10 verwies sie die Lokalmatadorin und Debütantin Molly Amour (37:10), trainiert von dem am Raffelberg tätigen Trainer Uwe Ostmann für das Gestüt Auenquelle (Rödinghausen), sicher mit einer Dreiviertel-Länge auf den zweiten Platz. Die von Peter Schiergen (Köln) für das traditionsreiche Gestüt Ammerland ins Rennen geschickte 27:10-Favoritin Aosta Spring wurde mit Trainer-Sohn Dennis Schiergen weitere eineinhalb Längen zurück Dritte.

Markus Klug war mit dem Abschneiden von Moi Lolita hochzufrieden. „Adrie de Vries hat das Rennen optimal eingeteilt. Keiner wollte so recht die Führung übernehmen, deshalb musste Moi Lolita von der Spitze ihr eigenes Rennen bestreiten. Beim Angriff von Molly Amour hat sie bewiesen, dass sie eine Kämpfernatur ist“, so Klug, der nach seinen insgesamt drei Tagessiegen die Rennbahn im Raffelberg in bester Laune verließ. „Ich hatte fünf Pferde mit nach Mülheim gebracht, alle haben Geld verdient. Solche Tage erlebt man nur selten“, freute sich der 35-Jährige zwei Tage vor seinem 36. Geburtstag.

Molly Amour, mit Heimvorteil angetreten, hinterließ beim Debüt bei ihrem Mitbesitzer Peter-Michael Endres (Duisburg) einen positiven Eindruck. „Ich hatte schon im Führring gemerkt, dass sie extrem nervös ist“, sagte Endres, der das Gestüt Auenquelle gemeinsam mit Karl-Dieter Ellerbracke (Rödinghausen) betreibt. „Die Nervosität hat sich am Start fortgesetzt, der alles andere als perfekt war. Molly Amour muss zwar noch einiges lernen, Platz zwei zum Auftakt macht aber durchaus Hoffnung.“

Seine „Pflichtaufgabe“ - so Trainer Jens Hirschberger (Gestüt Schlenderhan/Bergheim) - erfüllte Tahini in einem 5.100 Euro-Rennen über 2.100 Meter mit Bravour. Seit seinem sechsten Platz im Deutschen Derby 2011 in Hamburg-Horn war der vierjährige Hengst nicht mehr am Start. Das Comeback am Raffelberg endete mit einem leichten Sieg zum Geldwechsel-Totokurs von 10:10. Tahini war mit dem Schlenderhaner Stalljockey Adrie de Vries im Sattel nicht zu gefährden. „Alles andere als ein Sieg wäre schon eine Enttäuschung gewesen“, machte Trainer Hirschberger deutlich. „Wenn er gesund aus dem Rennen gekommen ist, wird er schon bald wieder größere Aufgaben bekommen. Dann allerdings über weitere Distanzen, die Tahini deutlich mehr liegen.“  Eine Dreiviertel-Länge hinter Tahini kam in Mülheim nach langer Führung der 299:10-Außenseiter Captain Camelot mit Norman Richter (Everswinkel) ins Ziel. Rang drei belegte weitere vier Längen zurück Bebido (114:10), geritten von Dennis Schiergen.

Drei Jockeys dominierten den 16. Sparkassen-Volksrenntag in Mülheim. Adrie de Vries war mit drei Siegen wieder einmal der erfolgreichste Aktive des Tages. Marvin Suerland (Köln) und die erst 17-jährige Auszubildende Cecilia Müller (Bedburg), die bei Axel Kleinkorres (Neuss) beschäftigt ist, konnten sich jeweils zweimal in die Siegerliste eintragen. Eugen Frank (Gütersloh) gewann ein Rennen.

Bei insgesamt acht Rennen beim großen Volksrenntag wurden insgesamt 107.614 Euro gewettet. Der Anteil der Außenwetten betrug 39.786 Euro. Im Vorjahr waren bei einem Rennen mehr 108.863 Euro umgesetzt worden, so dass der Mülheimer Rennverein eine Steigerung beim Umsatz pro Rennen verzeichnen konnte.

Für den am Mittwoch beigesetzten Mülheimer Galopper-Trainer Werner Baltromei, der am 30. Mai im Alter von nur 49 Jahren verstorben war, gab es am Raffelberg eine Gedenkminute. Außerdem ritten die Jockeys mit Trauerflor.

Der vierte Renntag der Saison 2012 auf der Galopprennbahn am Raffelberg wird nach einer Sommerpause am Samstag, 13. Oktober, über die Bühne gehen.

Hier geht es zum kompletten Renntag: Klick!

Quelle: www.muelheim-galopp.de - MSPW

 

 

 

 

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