Was bedeuten Renntage ohne Besucher wirtschaftlich für die veranstaltenden Vereine? Keine Einnahmen aus Eintrittsgeldern, Bahnwetten und Gastronomie. Außerdem halten sich viele Sponsoren zurück, bis wieder Besucher auf die Bahnen kommen können. Somit musste der Rennsport mit viel Solidarität, Hilfsbereitschaft und Kreativität ein neues Geschäftsmodell entwickeln. Rennpreissenkungen um bis zu 50% sind im Moment auf allen Bahnen angesagt, um die mit Abstand größte Kostenposition wesentlich zu senken. Trotzdem halten die Rennställe die Fahnen hoch, mit 139 Startern in 12 Rennen gibt es ein großes Interesse für den Renntag am Sonntag, 10. Mai 2020, auf der Rennbahn Hoppegarten.
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Der Renntag in Schlagzeilen
- Renntag ohne Zuschauer mit 12 Rennen am Sonntag, 10.05.2020 in Hoppegarten
- Rennsport erfindet ein neues Geschäftsmodell -
- Strenges Sicherheits- und Hygienekonzept auf der Rennbahn
- Galopper des Jahres „Rubaiyat“ heißer Favorit im Dr. Busch-Memorial -
- Live dabei mit Hoppegarten@home – der HD-Stream für alle Rennsport erfindet ein neues Geschäftsmodell
Die Totalisatorwette außerhalb der Bahn als wesentliche verbleibende Einnahmequelle wird durch die Wettvertriebspartner des Rennsports breit unterstützt. Die Online-Buchmacher verzichten im Moment auf ihre Vermittlungsprovision und auf die Annahme von Buchmacherwetten – alles „geht in den Toto.“ Bei der privaten Initiative „Wetten, dass…?!?“ haben sich 118 Fans – einzeln oder in Wettgemeinschaften – verpflichtet, den Sieg-Toto in den nächsten Monaten mit insgesamt über 1,3 Mio. Euro an Einsätzen zu „fluten“.
Die Rennpreise für die 12 Rennen mussten auf 74.250 Euro gekürzt werden. Fast alle Hoppegartener Besitzer, Züchter und Partner waren aber spontan bereit, unseren ersten Renntag finanziell zu unterstützen. 34.000 Euro sind zusammengekommen, 17.000 Euro davon reichen wir als Startprämie an die Besitzer aller startenden Pferde weiter. Dies entspricht einer Erhöhung der Gesamtsumme um 23% bzw. einem Zuschuss von mindestens 122 Euro pro Pferd. Der Rennsport zur Saisoneröffnung in Hoppegarten 139 Pferde sind für die 12 Rennen der Saisoneröffnung angegeben.
Ein wichtiger Teil des Veranstaltungskonzepts von Deutscher Galopp war es, weite Reisen mit Pferden quer durch die Republik zu vermeiden. Dies ist gelungen: Vor Ort trainiert werden 30 Starter (22%), aus der Region Nord-Ost kommen 81 Starter (58%), aus dem Süden sind es nur 4 Starter (3%) und aus dem Westen beschicken die starken NRW-Trainingsquartiere im Wesentlichen die Hauptrennen mit 24 Startern (17%). Berlin kann am Sonntag einen Stargast begrüßen: den dreijährigen Hengst Rubaiyat, unseren frisch gekürten „Galopper des Jahres“.
Der in vier Rennen ungeschlagene Hengst ist der heiße Favorit unseres Hauptrennens um 14:30 Uhr. Das Dr. Busch-Memorial ist der traditionelle Aufgalopp der Spitze des Derby-Jahrgangs. Rubaiyat könnte ein neuer Superstar des deutschen Rennsports werden. Trainer Henk Grewe, 37, war im vergangenen Jahr erstmals Deutscher Meister seiner Berufsgruppe. Andrasch Starke, 46, ist der erfolgreichste deutsche Jockey aller Zeiten mit aktuell 2.518 Siegen (Stand 7.5.2020). Rubaiyat ist der Buchmacher-Favorit für das Mehl-Muehlens-Rennen über 1.600 Meter in Köln. Als einziger im Feld hat er eine Derby-Nennung und ist einer der Mitfavoriten.
Ein weiteres Highlight im Programm ist ein Handicaprennen der besten Kategorie (Ausgleich I), das Rennen der Groth Gruppe (9. Rennen um 16:30 Uhr). Mit 11 Startern bärenstark besetzt, richten sich alle Augen auf Mockingjay – in einer Tellerwäscherkarriere landete er sechs Siege in Serie mit einer stetigen Steigerung seiner Handicapmarke. Am 3.10.2019 erkämpfte er seinen letzten Sieg hier in Hoppegarten – ist da immer noch mehr im Tank? Gleich in drei Rennen sind die Dreijährigen am Start.
Die Sieger lassen Hoffnungen für die Top-Rennen wie das IDEE 151. Deutsche Derby und den 162. Henkel-Preis der Diana (Stuten-Derby) reifen, aber viele Blütenträume platzen. Besonders interessant ist das Sea The Moon-Rennen (2. Rennen, 13:00 Uhr), von elf Stuten haben sechs eine Nennung für den Preis der Diana. Bei den Hengsten im Preis vom Rennstall Schleusner (4. Rennen, 14:00 Uhr) besitzen fünf der elf Starter noch eine Derby-Nennung. Um das große Geld geht es im CKS Bauexpress-Rennen (6. Rennen, 15:00 Uhr). Hier wird die Viererwette mit einer Garantieauszahlung von 10.000 Euro ausgespielt, an den/die Wetter, der/die die ersten vier Pferde in richtiger Reihenfolge tippt/tippen.
Strenges Sicherheits- und Hygienekonzept auf der Rennbahn Um überhaupt am Sonntag veranstalten zu können wurde in den letzten Wochen intensiv an einem Sicherheits- und Hygienekonzept gearbeitet. Das vom Dachverband Deutscher Galopp entwickelte und für die Rennbahn Hoppegarten adaptierte Konzept wurde vom Landkreis Märkisch-Oderland geprüft und auf dieser Grundlage die Genehmigung für den Renntag erteilt. Nur knapp 230 unbedingt notwendige Aktive, Funktionäre und Dienstleister dürfen am Sonntag auf der Rennbahn sein. Schon beim Einlass werden Temperatur gemessen und Hände desinfiziert, es besteht Maskenpflicht auf dem gesamten Gelände – für die Jockeys auch im Rennen – und alle Personen dürfen sich nur in klar abgegrenzten Sektoren bewegen. Weiterhin gelten natürlich auch die mittlerweile geläufigen Hygiene- und Abstandsregeln.
Live dabei mit Hoppegarten@home
Damit Fans und Interessierte dennoch nicht auf das sportliche Feuerwerk verzichten müssen, stellt die Rennbahn Hoppegarten auf der Internetseite www.hoppegarten.com einen kostenlosen Live-Stream in bester HD-Qualität und mit einem neuen, optimierten Produktionsformat zur Verfügung. Ab 12:00 Uhr gibt es fast 7 Stunden Live-Programm mit Hintergrundberichten und vielen Informationen – auch für Neueinsteiger. Und damit das Wetten auch nicht zu kurz kommt, gibt es für den Renntag besondere Aktionen und Erklärungen zum Thema Online-Wette. Wer noch kein Wettkonto eröffnet hat, kann dies schnell und einfach bei unseren Wettpartnern nachholen. Die Verlinkungen findet man ebenfalls auf www.hoppegarten.com.
Quelle und weitere Infos: Rennbahn Hoppegarten