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"Freshman sires": Havana Grey weiter vorne

Havana Grey. Foto: Whitsbury Manor Stud

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 725 vom Freitag, 01.07.2022

Havana Grey (Havana Gold) ist unverändert der Hengst, der die gerade in Großbritannien und Irland so wichtige Statistik der Hengste mit dem ersten Jahrgang in Europa anführt. Zwanzig Sieger hat er bei den Zweijährigen bereits gestellt, allerdings noch keinen Blacktype-Sieger, immerhin zwei seiner Nachkommen waren gruppeplatziert. Der Schimmel, der für 6.000 Pfund im Whitsbury Manor Stud in England deckt, hat sechs Rennen ausschließlich über 1000 Meter gewonnen, darunter dreijährig die Flying Five Stakes (Gr. I) auf dem Curragh in Irland. In seinem 2020er Jahrgang hatte er 115 Nachkommen.

163 Fohlen waren es sogar bei dem Coolmore-Hengst Sioux Nation (Scat Daddy), der auch wegen dieser numerischen Überzahl bei den Buchmachern vor der Saison als Favorit für den Titel des Champions bei den „freshman sires“ galt. Bis einschließlich Mittwoch hat der Sieger zweijährig in den Phoenix Stakes (Gr. I) 13 Sieger gestellt, zwei waren Blacktype-platziert. Seine Decktaxe betrug 2022 10.000 Euro.

Drei Nachwuchshengste haben bereits Listensieger auf der Bahn. Aktuell hat sich in diese Liste der australische Shuttle-Hengst Zoustar (Northern Meteor) eingeschrieben, dessen Tochter Lezoo am Samstag in Newmarket in dieser Klasse gewann. Allerdings handelt es sich dabei um den ersten Jahrgang in der nördlichen Hemisphäre, denn der 2010 geborene Zoustar ist bereits Gr. I-Vererber in Australien.

Väter von Blacktype-Siegern sind auch Tasleet (Showcasing) und James Garfield (Exceed and Excel), zwei Deckhengste im eher unteren Preissegment. Der Shadwell-Hengst Tasleet, dessen erster Jahrgang 69 Köpfe umfasst, war Gruppe-Sieger auf Distanzen bis zu 1400 Meter, er steht für 5.000 Pfund im Nunnery Stud. Sein Sohn Bradsell hat in Royal Ascot die Coventry Stakes (Gr. II) gewonnen. James Garfield, dessen Tarif im irischen Rathbarry Stud im Frühjahr bei 4.000 Euro lag, ist im 2022er Jahrgang Vater von 46 Nachkommen, fast schon ungewöhnlich wenig für einen zweijährigen Gr. II-Sieger. Dieses Jahr waren sogar nur 21 Bedeckungen zu verzeichnen. Er hat bisher drei Sieger, darunter eine Listensiegerin auf der Bahn.

Von den Nachkommen des auch von deutschen Züchtern von Beginn an herangezogene mehrfache Gr. I-Sieger Cracksman (Frankel) war kaum erwartet worden, dass sie in der ersten Jahreshälfte von Erfolg zu Erfolg eilen, schließlich war er selbst kein früher und schneller Zweijähriger. 120 Fohlen hatte er im ersten Jahrgang, gewonnen haben aber immerhin schon sechs, eine Listenplatzierung war in Italien zu verzeichnen.

In Deutschland gibt es drei Hengste, die in dieser Saison ihre ersten Nachkommen auf der Bahn haben, Iquitos (Adlerflug), Millowitsch (Sehrezad) und Wild Chief (Doyen). Wunderdinge sind vermutlich nicht zu erwarten, denn ihre ersten Jahrgänge sind qualitativ durchweg mehr als übersichtlich. Von Iquitos sind fünf Nachkommen registriert, von Millowitsch acht, die aber in zahlreichen Auktionsrennen genannt wurden, und von Wild Chief vier.

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