Drucken Redaktion Startseite

Französisch-österreichischer Sieg durch Beatrice im Kölner Schwarzgold-Rennen

Autor: 

Turf aktuell

Ein "kK" im Richterspruch sagt wie spannend es war, das Foto zeigt es eindrucksvoll: Alexandre Pereiras Beatrice (Fabrice Veron - verdeckt) gewinnt vor Stall Lintecs Red Lips (Daniele Porcu). www.klatuso.com - Klaus-Jörg TuchelEin "kK" im Richterspruch sagt wie spannend es war, das Foto zeigt es eindrucksvoll: Alexandre Pereiras Beatrice (Fabrice Veron - verdeckt) gewinnt vor Stall Lintecs Red Lips (Daniele Porcu). www.klatuso.com - Klaus-Jörg Tuchel

Für die Favoritenrolle bei den Wettern hatten die Vorleistungen des einzigen internationalen Gastes im Karin Baronin von Ullmann - Schwarzgold-Rennen (Gruppe III, 1600m, 55.000€), dem Turf-Highlight des Sonntags auf der Kölner Rennbahn, nicht gereicht, beachtet wurde die Französin Beatrice aus dem Quartier von Henri-Alex Pantall allerdings schon. Bei ihrem dritten Start auf einer deutschen Rennbahn ging die in österreichischem Besitz befindliche Stute dank ihres dritten Ranges im Krefelder Ratibor-Rennen zu einer Siegeventualquote von 58:10 ins Rennen und rangierte im Wettmarkt der zehn Starterinnen auf dem 4. Platz. Im Rennen selbst konnte sie es dann noch weit besser.

Fabrice Veron beorderte sie direkt nach dem Start an die Spitze und diktierte dort das Geschehen. In der Zielgerade sah sich Beatrice dann von allen Seiten unter Druck gesetzt. Zunächst war es die am Totalisator etwas überraschend zur Favoritin avancierte Artemisia (Andrasch Starke), die aus dem Vordertreffen zum Angriff schritt, doch glatt abgewiesen wurde und zurückfiel. Danach mischten sich Gestüt Haus Ittlingens Calyxa (Lennart Hammer-Hansen) und noch nachdrücklicher die mit Speed heranrauschende Red Lips (Daniele Porcu), die sich gegenüber dem schwachen Düsseldorfer Saisondebüt deutlich gesteigert zeigte, in den Kampf um den Sieg ein.

Die Französin hielt jedoch zäh dagegen und schaffte letztlich nach einem spannenden Finish einen knappen Kampfsieg. Mit einem kurzen Kopf verwies sie die von Andreas Löwe vor Ort trainierte Red Lips auf Rang 2, anderthalb Längen zurück blieb für die zweite Totofavoritin Calyxa in der Endabrechnung nur Rang 3. Als Außenseiterin hielt sich auch die aus München angereiste Ars Nova (Johan Victoire) aus dem Vordertreffen als Vierte, nur eine halbe Länge hinter Calyxa, achtbar und blieb vor der höher eingeschätzten Auenquellerin Molly Mara (Stephen Hellyn). Beim Saisondebüt noch nicht in der Verfassung des Vorjahres war die Vize-Winterkönigin Akua’da (Eduardo Pedroza), die nach einem unauffälligen Rennen im Mittelfeld nur auf dem 7. Platz hinter der nur bis Mitte der Zielgerade gefährlich wirkenden Artemisia endete.

Die Siegerin steht im Besitz von Alexandre Pereira, einem 65jährigen Wiener, der über viele Jahre in Zürich der Intendant des dortigen Opernhauses war, seit dem vergangenen Jahr allerdings wieder in seiner österreichischen Heimat als Leiter der Salzburger Festspiele tätig ist. Seit Jahrzehnten ist Pereira im Turf als Besitzer und Züchter aktiv. Die siegreiche Beatrice hat er selber aus der in seinen Farben laufenden Brangäne gezogen, die in den 90er Jahren von Uwe Stoltefuß in Dortmund trainiert wurde. Brangäne gewann immerhin sechs Rennen in drei verschiedenen Ländern, darunter die tschechischen 1000 Guineas in Prag. Ihre Tochter Beatrice ist mit dem Kölner Gruppe-Erfolg, ihrem ersten Blacktype-Sieg nach zuvor zwei Erfolgen in französischen Provinzrennen, gemeinsam mit dem Gruppe-Sieger Belcore ihr bester unter zahlreichen Nachkommen. Ob sie ihrer Mutter wird nacheifern und sich ebenfalls als klassische Siegerin wird auszeichnen können, bleibt abzuwarten. Eine Nennung für den in vier Wochen in Düsseldorf gelaufenen ersten Stutenklassiker der deutschen Saison besitzt sie zumindest. Im Vorjahr war ihr Auftritt auf dem Grafenberg im Düsseldorfer Junioren-Preis allerdings ein Flop, sie endete nur auf dem vorletzten Platz.

Verwandte Artikel:

Block: Adsense 728 x 90
Google AdSense 728x90