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In Frankreich: Ammerland gewinnt in Auteuil und ein Derby-Favorit

Waldersee. www.galoppfoto.de - Stephanie Gruttmann

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 663 vom Freitag, 09.04.2021

Für 11.000gns. erwarb Andreas Löwe im Dezember 2017 bei Tattersalls auf der Fohlenauktion Wishuponastar (Mukhadram). Mütterlicherseits stammt er aus einer in Deutschland bestens aufgestellten Familie mit Gr.-Siegern wie Wins Fiction (Platini), Wild Side (Sternkönig) oder Win for us (Surumu). Am vergangenen Samstag gewann der inzwischen vier Jahre alter Wishuponastar für Trainer Andreas Suborics in Saint-Cloud ein mit 50.000 Euro dotiertes Quinté-Handicap über 2000 Meter. Als Jährling war er auch bei der BBAG über das Gestüt Etzean im Ring, wurde aber für 40.000 Euro zurückgekauft.

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Zu einem Zuschlag von 360.000 Euro war die vom Gestüt Brümmerhof gezogene Akua’bella (Lope de Vega) bei der BBAG 2019 eine der teuersten Verkäufe – Godolphin war damals der letzte Bieter. Die Stute ging zu André Fabre ins Training, am vergangenen Samstag gab sie in Saint-Cloud in einem 1600-Meter-Rennen ihr Debüt, kam unter dem jungen Augustin Madamet auf Platz drei, packte dabei auf den letzten Metern noch stark an und noch an der lange prominenten Karlshoferin A Sheer Beauty (Dabirsim) vorbei. Für die Klassiker hat Akua’bella keine Nennungen bekommen.

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Waldersee (Olympic Glory), schon im vergangenen Jahr in Compiègne erfolgreich, startete am 2. April in Chantilly mit einem Sieg für den Stall Mandarin und Trainer Andreas Wöhler in die Saison. Über 1300 Meter ritt ihn Maxime Guyon zu einem sicheren Treffer, der inklusive der Prämien mit 21.560 Euro honoriert wurde. Waldersee, für 35.000  Euro über Panorama BS bei Arqana erworben, ist ein Sohn der neunfachen Siegerin Winshine (Chineur), die auf kurzen Distanzen in Frankreich über 300.000 Euro verdient hat, einmal Dritte auf Listenebene war. Sie hat noch einen zweijährigen Hengst von Myboycharlie.

Als Sohn des erstklassigen Meilers Olympic Glory (Choisir) wird Waldersee ausschließlich auf kurzen Distanzen antreten. Er hat ein Engagement für die Silberne Peitsche (Gr. III) bekommen, die am 24. Mai über 1300 Meter in Köln ausgetragen wird.

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Einen etwas überraschenden Treffer landete der von Marian Falk Weissmeier trainierte Cantos (Dabirsim) am vergangenen Samstag in Saint-Cloud, als er sich in den Farben des Écurie Normandie Pur Sang Start-Ziel durchsetzte, Dritter wurde Helmut von Fincks Western Soldier (Soldier Hollow). Für 14.000 Euro war Cantos ein Rückkauf als Jährling bei Arqana. Er ist Bruder von zwei Siegern aus einer wenig gelaufenen Kendor-Tochter, eine rechte Schwester des Champion Stakes (Gr. I)-Siegers und Deckhengstes Literato (Kendor).

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Hindernispferde im Dress des Gestüts Ammerland dürfte es in der Vergangenheit kaum gegeben haben: Grey Falcon (Gleneagles) ist jetzt eine echte Rarität. Der vier Jahre alte Wallach, ein Sohn der Gr. I-Siegerin Grey Lilas (Danehill), Bruder der Gr. I-Siegerin Golden Lilac (Galileo), hatte zweijährig einen nichtssagenden Start für André Fabre absolviert, wechselte dreijährig zu Trainer David Cottin, für den er jetzt beim vierten Versuch ein mit 25.200 Euro dotiertes Hürden-Handicap in Auteuil gewann. Er ist der einzige Ammerländer bei Cottin.       

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Zwanzig Minuten nach ihrem Bruder Waldkönig (Kingman) – siehe gesonderte Meldung – gewann die drei Jahre alte Wildfeder (Galileo) im französischen Chantilly bei ihrem zweiten Start ein 2400-Meter-Rennen gegen zwölf Gegnerinnen. Im Training bei André Fabre steht sie im Besitz der Coolmore-Partner (50%), dem Gestüt Ammerland (25%) und dem Newsells Park Stud (25%). Ammerland und Newsells Park sind die Züchter, Coolmore dürfte den Sprung zu Galileo gegeben haben.

Bei ihrem Einstand im März war Wildfeder in Chantilly Fünfte geworden. Sie ist vorerst in einem großen Rennen engagiert, dem Prix Saint-Alary (Gr. I) im Mai.

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Martial Eagle (Adlerflug), im Wettmarkt von RaceBets zu einem Kurs von 15:1 derzeit der Favorit für das Deutsche Derby, legte am Dienstag in einem 2400-Meter-Rennen in Saint-Cloud bei seinem dritten Start souverän seine Maidenschaft ab. Francis-Henri Graffard trainiert den Schlenderhaner, Pierre-Charles Boudot saß im Sattel. Graffard nannte ein Listenrennen in ParisLongchamp als mögliches Ziel, nach dem Rennen nahm er auch den Namen Deutsches Derby in den Mund. Martial Eagle hat zudem Engagements im Prix du Jockey Club (Gr. I) und im Grand Prix du Paris (Gr. I).  

 

 

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