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France Galop ändert Handicap-System

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 3 vom Freitag, 04.04.2008

Die Meldung ist einige Wochen alt: Für deutsche Besitzer und Züchter ist sie nichts desto trotz von größter Wichtigkeit. Die französische Galopper-Dachverband France Galop hat beschlossen, dass zukünftig in Handicaps nur Pferde an den Start kommen können, die ihr direktes Rennen zuvor in Frankreich absolviert haben. Im Klartext: Wenn ein Pferd einige Male in Frankreich gelaufen ist, dort eine Handicap-Marke hat, wäre ein „Zwischenstart“ in Deutschland nicht mehr möglich.

Die Trainer haben auch schon signalisiert, so etwas nicht mehr zu erwägen. Denn ein Wiedereinstieg in das französische Handicap wäre nur über eines der (raren) Altersgewichtsrennen oder über ein Verkaufsrennen gegeben. Ein weiterer Rückschlag für Züchter, die auf Prämien angewiesen sind. Es wird festzustellen sein, ob diese Änderung der französischen Rennordnung haltbar ist. Immerhin hat sich das Direktorium bereits eingeschaltet, verlangt von France-Galop eine Überprüfung der neuen Direktive.

Eine Überlastung der französischen Handicapper („Die Pferde müssen sich erst einmal wieder vorstellen, wenn sie zwischenzeitlich in Deutschland gelaufen sind“) soll ein Grund für die aktuelle Anordnung sein, doch ist es kein Geheimnis, dass die französischen Besitzer und Trainer nicht besonders glücklich sind, wenn sie jetzt schon auf Handicap- Ebene das Nachsehen haben. Noch weniger Starter in Deutschland, noch weniger Möglichkeiten auf Züchterprämien – das kann nicht sein. Der anhaltende, auf Grund der Preisgelder nachvollziehbare Trend Richtung Frankreich wird verstärkt werden. Das ist kaum im Sinne des deutschen Rennsports sein.

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