Foto der Woche TT 161: Der Overdose-Hype

Ein Handkuss vom Jockey Andreas Suborics in die begeisterte Zuschauermenge und dann noch der Sportmarketing-Mann Wolfgang Goetz in Hoppegartener Diensten und der Overdose-Besitzer Zoltan Mikoczy in innigster Glückseligkeit vereint. Das sind die Momente, in denen Turf-Geschichte geschrieben worden ist. Als Turf-Times am Vorabend des 1. April die Meldung vom geplanten Overdose-Comeback als Erster veröffentlichte, glaubten viele zunächst noch an einen Aprilscherz. 18 Tage später war der Traum vom Comeback wahr geworden und die Turf-Welt hatte ihren geliebten Star wieder. Das Kultpferd aus Ungarn, das sogar der New York Times eine Story wert war (s. das komplette Profil von Overdose), bewegt die Gemüter mit all seinen Höhen (ungeschlagen in 14 Rennen) und seinen Tiefen (die Startprobleme und die anschließende Niederlage beim 15. Start in der bestwetten.de Goldene Peitsche 2010, Verletzungspausen wegen langwieriger Hufentzündungen, der Fehlstart beim Gr. I-Rennen in Paris). Sein Comeback war ein Glücksfall für den Hoppegartener Rennverein, der einiges auf sich genommen hat, um für das Overdose-Comeback die passende Bühne zu bereiten. Ein Aufwand, der sich gelohnt hat: Neue Bahnrekordzeit, ein hervorragender Umsatz und große England-Pläne- so wurde das Comeback des ungarischen Kultpferdes Overdose vor 9.000 Zuschauern in Hoppegarten eine gelungene Performance. Souverän mit sechs Längen Vorsprung fertigte der sechs Jahre alte Hengst im Hoppegartener Fliegerpreis (komplettes Rennen + Video) die allerdings nicht besonders aufregende Konkurrenz ab, der Ton machte jedoch die Musik. "Eine Granate", fasste Jockey Andreas Suborics seine Eindrücke zusammen. Die Zeit bei seinem 15. Sieg (beim 16. Start) wurde am Ende offiziell mit 57,1 Sekunden angegeben, nachdem zuvor eine Fabelzeit von 54,1, die in Weltrekordnähe lag, wegen Falschmessung reklamiert worden war.  "Overdose is back", freute sich Besitzer Zoltan Mikoczy. Overdose soll jetzt in England an den Start gehen, die Temple Stakes in Haydock Park und die King's Stands Stakes in Royal Ascot sind als nächste Aufgaben angedacht. "Ich bin guter Hoffnung, dass ich dann auch im Sattel sitzen werde", war der Kommentar von Andreas Suborics. Mit einem Wettumsatz von rund 34.000 € war das eigentlich sehr harmlose 1.000-m-Rennen erstaunlich gut bewettet.