Finale der Galoppsaison 2012 in Dortmund

Im Wortschatz von Christian von der Recke, 52jähriger Galopptrainer auf einer Privatanlage im rheinischen Weilerswist, scheint das Verb „aufgeben“ nicht zu existieren. Der vierfache Ex-Championtrainer versucht am letzten Renntag der Galoppsaison, der am Sonntag auf der Dortmunder Sandbahn ausgetragen wird, mit einem Großaufgebot von elf Startern bei der neun Rennen umfassenden Veranstaltung den Rückstand auf den im Trainerchampionat führenden Roland Dzubasz in letzter Sekunde aufzuholen. Normalerweise ist dies angesichts der Ausgangssituation von 58:53 für Dzubasz ein hoffnungsloses Unterfangen, doch nicht immer verlaufen Galopprennen normal.

Anders als am Weihnachtsrenntag ist der Hoppegartener Dzubasz allerdings nicht zum Zuschauen bei der Aufholjagd verdammt, sondern greift selber mit zwei Schützlingen ins Geschehen ein. Beide Dzubasz-Vertreter rechnen in ihren Rennen zum engsten Favoritenkreis und könnten durch einen Sieg für die endgültige Entscheidung sorgen. Die Ehrung der neuen Turf-Champions ist für die Pause zwischen dem 7. und 8. Rennen terminiert. Wahrscheinlich ist zu diesem Zeitpunkt das Trainerchampionat bereits geklärt, doch ggf. muss die Ehrung nach hinten verschoben werden.

Bei den Jockeys ist das Rennen um das Championat dagegen gelaufen. Titelverteidiger Filip Minarik steigt in Dortmund nur sechsmal in den Sattel und kann somit den sieben Punkte betragenden Rückstand auf den führenden Andrasch Starke nicht mehr aufholen. Der 38jährige Starke wird in diesem Jahr zum sechsten Mal deutscher Jockeychampion.

Im Nachwuchsbereich hat der 27jährige Bayarsaikhan Ganbat nach zwei Siegen bei den Weihnachtsrennen noch eine theoretische Chance auf den 2. Platz in der Championatswertung vorzustoßen, der Titel ist bereits an Maxim Pecheur vergeben. Der in der Mongolei geborene Ganbat müsste am Sonntag jedoch seine vier Ritte in Dortmund allesamt gewinnen, um zu Martin Seidl aufschließen zu können und sich mit dem 19jährigen Münchener den 2. Platz zu teilen.

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