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Fährhofer geht an Pinhooker

Der Fährhofer Sea the Stars-Jährling. Foto: Tattersalls

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 746 vom Freitag, 25.11.2022

Die finale Jährlingsauktion des Jahres in Europa ist traditionell die eintägige December Yearling Sale, die am Montag bei Tattersalls in Newmarket über die Bühne ging. Ganz so gut wie im vergangenen Jahr waren die Zahlen zwar nicht, doch ist es auch eine Auktion, bei der oft Pferde in den Ring kommen, die aus irgendwelchen Gründen die Oktober-Versteigerungen verpasst haben. Und da ist oftmals der eine oder andere hochpreisige Jährling dabei. Von 151 vorgestellten Lots wurden 130 für 4,5 Millionen gns. verkauft, der Schnitt pro Zuschlag lag bei 34.627gns., minimal unter dem Vorjahreswert. 

Den Höchstpreis von 260.000gns. erzielte eine Sea the Stars-Tochter einer Sadler’s Wells-Tochter, die bereits einen sehr guten Sea the Stars-Nachkommen gebracht hat, den in Australien in vier Gr.-Rennen erfolgreichen Fifty Stars. Alex Elliott bekam den Zuschlag im Auftrag von Valmont, einem Unternehmen mit jetzt sechzig Pferden im Training. Ralph Beckett wird die Neuerwerbung trainieren.  

Sea the Stars ist auch der Vater eines vom Gestüt Fährhof angebotenen Hengstes der Listensiegerin Sequilla (Siyouni). Er ging für 145.000gns. an Peter und Ross Doyle, die im Auftrag des irischen Pinhookers Willie Mullins von Mocklershill tätig waren. Sehr wahrscheinlich, dass er im kommenden Jahr erneut im Ring erscheinen wird. Die Mutter, deren Erstling von Showcasing bei Carmen Bocskai steht, ist unverändert auf dem Fährhof, dieses Jahr war sie bei Nathaniel. Zwei andere Jährlinge hatten den Weg aus Norddeutschland nach Newmarket angetreten und werden nicht zurückkehren. Eine Too Darn Hot-Tochter der Gr. I-Dritten Amona (Aussie Rules), die zunächst im Katalog der BBAG-Jährlingsauktion stand, wurde für 62.000gns. Amanda Skiffington zugeschlagen. Die Mutter, die dieses Jahr bei Waldgeist war, hat bereits zwei Sieger auf der Bahn, darunter in England einen zwei Jahre alten Iffraaj-Hengst, der beim einzigen Start gewonnen hat. Eine weitere Too Darn Hot-Stute aus der vor einigen Wochen verkauften Raipura (Montjeu) wechselte für 21.000gns. an die irischen Shanaville Stables von Eoin McDonough. Auch sie könnte im kommenden Jahr auf einer der Breeze Up-Auktionen wieder auftauchen. 

Shadwell hatte in den vergangenen Wochen zahlreiche für die Auktionen vorgesehene Jährlinge wieder zurückgezogen und für den eigenen Rennstall zurückbehalten. Nicht so einen Dubawi-Hengst aus der Listensiegerin und mehrfach gruppeplatzierten Fadhayyil (Tamayuz), die mit Turaath (Oasis Dream) bereits eine Gr. II-Siegerin in Australien gebracht hat. Ihr Dubawi-Sohn ging für 180.000gns. an das irische Yeomanstown Stud, dessen Eigner David O’Callaghan bereits ankündigte, ihn im kommenden Jahr wieder zur Auktion zu bringen. Das gilt auch für einen Frankel-Bruder zu zwei Gr.-Siegern, der für 130.000gns. an das Tally-Ho Stud nach Irland ging. Für das investitionsfreudige Yulong-Unternehmen von Zhang Yuesheng, Großeinkäufer gerade bei Goffs - siehe eigenen Bericht - erwarb Michael Donohoe von der BBA Ireland einen No Nay Never-Hengst für 155.000gns.

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