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Erwarteter Rekordumsatz bei Inglis

Drei Millionen A-Dollar brachte dieser Zoustar-Jährling. Foto: Inglis

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 713 vom Freitag, 08.04.2022

Es war das erwartete Preisfeuerwerk zur Wochenmitte bei der Inglis Easter Yearling Sale im australischen Sydney, was angesichts des dort boomenden Marktes auch erwartet wurde. Zahlreiche Rekorde wurden gebrochen: Der Gesamtumsatz lag bei knapp 152 Millionen A-Dollar, der Schnitt pro Zuschlag bei 406.788 A-Dollar, zehn Prozent mehr als im vergangenen Jahr, damals schon eine Bestmarke. Die Verkaufsrate lag bei 85%.

Den Höchstpreis von drei Millionen A-Dollar zahlte Tom Magnier von Coolmore Australien für einen Sohn von Zoustar, einem Shuttle-Hengst, der aktuell im englischen Tweenhills Stud steht. Damit ist es der teuerste Jährling in Australien seit 2013 und der drittteuerste aller Zeiten. Magnier war mit sechs Käufen für 10,3 Millionen A-Dollar der investitionsstärkste Käufer der Auktion. Der am meisten gefragte Deckhengst war I Am Invincible (Invincible Spirit), von dem 31 Jährlinge zu einem Schnitt von 725.806 A-Dollar verkauft wurden.

Magniers Salestopper war der bisher teuerste Jährlingskauf, den Coolmore in Australien getätigt hat. Der junge Hengst, angeboten vom Widden Stud, ist ein rechter Bruder der dreifachen Gr. I-Siegerin Sunlight (Zoustar). Auch sie steht inzwischen in Coolmore-Besitz, 4,2 Millionen A-Dollar kostete sie 2020 bei Magic Millions. „Sunlight hat ein Fohlen von Justify, unser bestes überhaupt“, sagte Magnier, „für uns war der Jährling ein herausragendes Angebot und es ist klar, dass wir ihn bei entsprechenden Rennleistungen als Deckhengst aufstellen wollen. Wenn man das will, braucht man solche Pferde.“ Der junge Hengst wird zu Chris Waller ins Training kommen. Die Mutter Solar Charged (Charge Forward) hat sich bisher als exzellente Vererberin erwiesen.

Magnier ersteigerte auch den zweitteuersten Hengst der Auktion, einen Hengst von Snitzel aus der Gr. I-Siegerin Response (Charge Forward), er kostete 2,25 Millionen A-Dollar. Hawkes Racing ersteigerte für Syndikate zwei teure Stuten, beide stammen aus Gr. I-Siegerinnen: Eine Snitzel-Tochter aus der Silent Sedition (War Chant) kostete 2,2 Millionen A-Dollar, eine Dundeel-Stute aus der Stay With Me (Street Cry) wurde bei 1,7 Millionen A-Dollar zugeschlagen. Etwas teurer war mit zwei Millionen A-Dollar noch eine I Am Invincible-Tochter aus einer Encosta de Lago-Mutter, hier war ebenfalls ein Syndikat der Käufer, es war der bisher höchste Preis, der für einen Nachkommen des Championdeckhengstes gezahlt wurde. Eine weitere Tochter von ihm brachte 1,7 Millionen A-Dollar.

Im Ring war auch eine Handvoll Jährlinge, die von deutschen Stuten stammen. Ein Fastnet Rock-Sohn aus der Röttgenerin Dessau (Soldier Hollow), die Listensiegerin und Zweite im Preis der Winterkönigin (Gr. III) war, wurde von Emirates Park angeboten, doch verließ er bei 500.000 A-Dollar unverkauft den Ring. Ähnlich verlief es bei einem Zoustar-Hengst aus der Ittlingerin Fashion (Anabaa), bei ihm lag das letzte vergebliche Gebot bei 400.000 A-Dollar. Immerhin ist es ein rechter Bruder von Zoustyle (Zoustar), der in Australien neun Rennen auf kurzen Distanzen gewonnen hat, darunter die George Moore Stakes (Gr. III).

Hingegen wechselte eine Exceed and Excel-Stute aus der Dynamic Lips (Excellent Art), in den Lintec-Farben Listensiegerin und Dritte in den German 1000 Guineas (Gr. II) für 475.000 A-Dollar in den Stall von Gai Waterhouse und Adrian Bott. Eine Maurice-Tochter aus der Wittekindshoferin Networking (Invincible Spirit) brachte 300.000 A-Dollar. Die Mutter, die nicht am Start war, eine Halbschwester von Pakistan Star (Shamardal) ist, hat mit Invinsible Tears (Maurice) eine Gr. II-Zweite und Vierte in den J J Atkins Stakes (Gr. I) auf der Bahn.     

1 A-Dollar = ca. €0.67 

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