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Die ersten großen Bollow-Pferde mit "A" - von Asterblüte, Aubergine und Asterios

Und wieder ein Duell der beiden großen Schlenderhanerinnen im St. Leger, diesesmal behält Aubergine die Oberhand und Asterblüte hat das Nachsehen, Hein Bollow sitzt mit der ersten Farbe erneut auf dem 'falschen Pferd'. Foto Archiv

Autor: 

Marion Müller

TurfTimes: 

Ausgabe 146 vom Mittwoch, 22.12.2010

Nun beginnt sie richtig, unsere neue Serie Turf-Legenden. Schon die Ankündigung stieß auf großes Interesse, soviele Leser wie bei der Geschichte zu Hein Bollows 90. Geburtstag "Der Fels in der Brandung" hatten wir auf unserem Web-Portal bisher nur bei den ganz aktuellen Berichten vom Derby - und in unserer Serie geht es diesmal um die besondere Geschichte dieses Rennens, die weit, weit zurück liegt, im Jahr 1949. Einladen möchten wir Sie auch heute wieder, die Geschichten (unter eigenem Namen) zu kommentieren und durch eigene Erzählungen zu ergänzen, nutzen Sie dafür bitte die Kommentarfunktion im Portal.

Nicht nur das Alphabet beginnt mit dem Buchstaben „A“ – auch in der Lebensgeschichte von Hein Bollow spielt er eine besondere Rolle. Nachdem er seinen ersten Sieg im Rennsattel am 6. Juni 1938 mit Juist – ein Erfolg, der gut zu der norddeutschen Herkunft des in Hamburg geborenen Hein Bollow passt – errungen hatte, war ihm bereits 1942 mit der Stute Leibwache auch ein erster ganz großer Treffer im Preis der Diana geglückt. Aber es waren drei Pferde, deren Namen zufällig alle mit „A“ begannen, die die Karriere des jungen Jockeys in den Jahren 1949 bis 1951 besonders beflügelten: Asterblüte, Asterios und Aubergine.

Asterblüte v. Pharis - Aster, Siegerin im Deutschen Derby, Preis der Diana, Schwarzgold-Rennen und Union-Rennen. Foto ArchivAsterblüte v. Pharis - Aster, Siegerin im Deutschen Derby, Preis der Diana, Schwarzgold-Rennen und Union-Rennen. Foto ArchivDie Erstgenannte war es auch, die jenem Stallgebäude den Namen gab, in das uns Hein Bollow an einem eisigen Dezembermorgen zwei Tage nach seinem 90. Geburtstag mitnimmt. Nach dem Verlust der traditionsreichen Schlenderhaner Stallungen in Hoppegarten hatte Waldemar von Oppenheim diese 1952 fertiggestellte Heimat für seine Galopper auf der Kölner Rennbahn neu errichten lassen. Besucher lobten das großzügige Gebäude mit der breiten Boxengasse damals als besonders komfortabel und zeitgemäß. Inzwischen ist es selbst ebenso wie die berühmte Namensgeberin ein Stück Galoppsportgeschichte geworden. Als die Stallungen von Peter Schiergen kürzlich zu einem beeindruckend modernen Trainingszentrum umgebaut wurden, blieb der Asterblüte-Stall aber erhalten und bildet nun einen interessanten Kontrast zu all dem Neuen ringsherum.

Es ist ein Ort, an dem Rennsportgeschichte mit den Händen greifbar wird – und das ausgerechnet zwischen den Jährlingen, die teilweise erst vor kurzem in den Rennstall eingerückt sind. Kaum ein Anblick könnte dies besser illustrieren als die kleine Zwiesprache, die Hein Bollow an der Boxe eines noch namenlosen Ammerländers hält. Neugierig streckt ihm der blaublütig gezogene Jährlingshengst die Nüstern entgegen und lässt sich verdientermaßen bewundern. Dass er einen berühmten großen Bruder hat und auch sein Vater eine echte Galoppsportlegende ist, wird er wohl kaum ahnen. Er ist aber nicht der einzige Hoffnungsträger für die Saison 2012, der uns mit aufgeweckter Offenheit beobachtet, während wir durch die Boxengasse wandern und Hein Bollows Erzählungen lauschen.

Was mag der ehemalige Jockey und Trainer wohl vor seinem inneren Auge sehen an diesem Ort, an dem sich Vergangenheit und Zukunft die Hände zu reichen scheinen?

Aubergine v. Magnat - Alraune unter Hein Bollow nach dem Sieg im Kölner Gerling-Preis, auf dem Geläuf sind der Besitzer Waldemar von Oppenheim, der Gestütsleiter Graf Sponeck und Trainer George Arnull. Foto ArchivAubergine v. Magnat - Alraune unter Hein Bollow nach dem Sieg im Kölner Gerling-Preis, auf dem Geläuf sind der Besitzer Waldemar von Oppenheim, der Gestütsleiter Graf Sponeck und Trainer George Arnull. Foto ArchivGenerationen von Vollblütern wurden hier seit den Tagen jener drei Pferde, um die es in diesem Bericht gehen soll, auf ihre Rennlaufbahn vorbereitet. Hein Bollow kennt dies aus eigener jahrzehntelanger Praxis und schildert uns packend die Bedeutung täglicher Arbeit über lange Zeit hinweg, immer auf das eine Ziel gerichtet, aus einem verspielten Jährling ein erfolgreiches Rennpferd zu formen. Geduld und Regelmäßigkeit seien besonders wichtig, betont er. Und während die Boxengasse so wie jeden Tag seit Jahrzehnten gefegt wird, bekommt man eine Ahnung von der sorgenden Mühe um das Wohlergehen und die optimale Leistungsfähigkeit der vielen großen Sieger, die diese Stallmauern bereits beherbergt haben.

Vielleicht denkt Hein Bollow ja auch zurück an Asterblüte, Asterios oder Aubergine, mit denen er große Triumphe, aber auch einige Enttäuschungen erlebt hat. Irgendwo hier müssen sie vor nunmehr über sechzig Jahren ihre Boxen gehabt haben. Wo genau diese sich befanden, lässt sich nach all der Zeit nicht mehr rekonstruieren, aber die Geschichten und Erinnerungen sind wach geblieben und laden ein zu einer kleinen Zeitreise in die Vergangenheit.

Im Vergleich zu den großen politischen Ereignissen des Jahres 1949, als die Rosinenbomber die Berliner Bevölkerung unermüdlich mit Lebensmitteln versorgten, das Grundgesetz angenommen wurde und die Gründung zweier getrennter deutscher Staaten die erbitterte Feindschaft zwischen den kalten Kriegern in Ost und West zementierte, wirken die Ereignisse auf den westdeutschen Rennbahnen nur wie kleine Randnotizen. Doch was zwei Stuten namens Asterblüte und Aubergine in jenem Jahr auf den grünen Rasen zauberten, war zweifellos spektakulär. Schon zweijährig waren sie gelaufen und auch aufeinander getroffen. Mal siegte die eine, dann wieder die andere Schlenderhanerin. Gemeinsam gelang ihnen aber das Kunststück, alle fünf klassischen Rennen der Saison 1949 zu gewinnen.

Das Gestüt Schlenderhan, aus dem sie stammten, befand sich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs noch in einer Phase des Wiederaufbaus, dem sich die Familie von Oppenheim nach den Verfolgungen und Demütigungen des Dritten Reichs mit ganzer Kraft widmete. Auch der deutsche Rennsport an sich hatte gelitten und bedurfte eines Neuanfangs, den die Bombenschäden auf der Rennbahn in Kölns neu strukturiertem Stadtteil Weidenpesch, die nach dem Ende der Kampfhandlungen beseitigt werden mussten, zunächst augenfällig illustrierten.

Hein Bollow (r.) im  berühmten schwarz-rot-blauen Dress im Derby-Führring 1950, neben ihm der zweite Schlenderhaner Jockey Paul Fuchs. Foto ArchivHein Bollow (r.) im berühmten schwarz-rot-blauen Dress im Derby-Führring 1950, neben ihm der zweite Schlenderhaner Jockey Paul Fuchs. Foto ArchivFür Hein Bollow bedeutete das Jahr 1949 ebenfalls einen neuen Anfang, denn er, der 1947 und 1948 schon zwei Jockeychampionate errungen hatte, war gerade erst nach einer Saison in Diensten des Gestüts Röttgen Stalljockey für Schlenderhan geworden. Privat machte es ihn besonders glücklich, dass er sich nach langer Trennung gemeinsam mit seiner Familie in der neuen Heimat Köln eine Existenz aufbauen konnte. In dieser Hinsicht gleicht seine Geschichte der vieler anderer Deutscher in jenen Tagen, die die Vergangenheit vergessen wollten und nach der Währungsreform im Vorjahr lieber eifrig an Wiederaufbau und die Schaffung von Wohlstand gingen. Die vielen Siege, die Hein Bollow für seinen neuen Arbeitgeber auf den von George Arnull trainierten Pferden erringen konnte, trugen in seiner persönlichen Erfolgsgeschichte wesentlich dazu bei.

Eine der beiden überragenden Stuten kannte der damals 28-jährige Jockey bereits aus dem Vorjahr, denn im September 1948 hatte Hein Bollow Aubergine im Oppenheim-Rennen, das damals in Mülheim ausgetragen wurde, auf einen dritten Platz geritten. War es prophetisch, dass die Siegerin in jenem Rennen die Stallgefährtin Asterblüte gewesen war? Wer weiß!

Höchst erfolgreich begann die Saison 1949. Viermal erwiesen sich Hein Bollows Ritte als goldrichtig, und so gewann er alle tragenden Rennen mit einer der beiden Stuten. Asterblüte sicherte sich im Mai, als die Berlin-Blockade endete und die Bundesrepublik Deutschland wieder begrenzt souverän wurde, das Schwarzgold-Rennen.

Asterblüte gelingt unter Hein Bollow einer der seltenen Stutensiege im Union-Rennen. Foto ArchivAsterblüte gelingt unter Hein Bollow einer der seltenen Stutensiege im Union-Rennen. Foto ArchivIm Juni ließ sie einen Treffer im Union-Rennen folgen. Auch im Preis der Diana war sie leicht als Erste im Ziel und begeisterte das Rennbahnpublikum endgültig. Aubergine stand ihrer Stallgefährtin anfangs kaum nach und gewann das Henckel-Rennen. So weit, so gut… Nun aber kam der Moment, in dem Hein Bollow als Stalljockey die sprichwörtliche Qual der Wahl hatte. Er konnte schließlich nur in einem Sattel gleichzeitig sitzen. Welcher der beiden Stuten sollte er also im Derby den Vorzug geben?

Zwei Schlenderhaner Stuten im Derby vorn  - Asterblüte vor Aubergine. Foto ArchivZwei Schlenderhaner Stuten im Derby vorn - Asterblüte vor Aubergine. Foto ArchivEigentlich hätte ja alles für Asterblüte gesprochen, von der auch ihr Besitzer Waldemar von Oppenheim Presseberichten zufolge felsenfest überzeugt war. Hein Bollow wählte hingegen Aubergine, und auch einundsechzig Jahre später kann er uns seine Beweggründe noch anschaulich schildern. Aubergine hatte eigentlich auch im Union-Rennen antreten sollen, erschreckte sich aber beim Training vor einem Auto und war leicht verletzt. So kam es zunächst nicht zu dem eigentlich geplanten Aufeinandertreffen mit ihrer Stallgefährtin Asterblüte – zumindest nicht in einem echten Rennen. In der Morgenarbeit liefen sie gegeneinander, und überzeugen konnten sie beide. Auf die Überlegung bauend, dass Aubergine von diesem Abschlussgalopp nach der kleinen Auszeit mehr Nutzen haben würde, entschied Hein Bollow sich für sie und überließ den Ritt auf Asterblüte Walter Held.

Der Sieg von Asterblüte unter W.alter Held in der 2. Schlenderhander Farbe vor Aubergine und Hein Bollow. Foto ArchivDer Sieg von Asterblüte unter W.alter Held in der 2. Schlenderhander Farbe vor Aubergine und Hein Bollow. Foto Archiv

Starterfeld Deutsches Derby 1949Starterfeld Deutsches Derby 1949Es war die falsche Wahl gewesen, und die Tatsache, dass er am 10. Juli 1949 ausgerechnet hinter Asterblüte nur als Zweiter in Hamburg-Horn ins Ziel kam, wurmt ihn immer noch ein wenig. Verständlich, denn schließlich war Aubergine ganz gewiss eine sehr gute Stute in ihrem Jahrgang. Das bewies sie im Anschluss an das Derby, als sie zum Beispiel den Gerling-Preis gewann. Der knappe Erfolg mit Kopf und Hals mag jedoch für Hein Bollow nur ein schwacher Trost für das verlorene Derby gewesen sein.

Und wieder ein Duell der beiden großen Schlenderhanerinnen im St. Leger, diesesmal behält Aubergine die Oberhand und Asterblüte hat das Nachsehen, Hein Bollow sitzt mit der ersten Farbe erneut auf dem 'falschen Pferd'. Foto ArchivUnd wieder ein Duell der beiden großen Schlenderhanerinnen im St. Leger, diesesmal behält Aubergine die Oberhand und Asterblüte hat das Nachsehen, Hein Bollow sitzt mit der ersten Farbe erneut auf dem 'falschen Pferd'. Foto ArchivZu allem Überfluss saß er im Oktober 1949, dem gleichen Monat, in dem die DDR gegründet wurde, erneut im Sattel der falschen Schlenderhanerin: Im St. Leger hatte er die Derbysiegerin Asterblüte ausgewählt, so dass in einem exakten Spiegelbild des Hamburger Rennens nun Walter Held die inzwischen noch zweimal zweitplatzierte Aubergine ritt. Doch wieder gewann – wie außerordentlich frustrierend für den Stalljockey! – Hein Bollows Konkurrent, denn Asterblüte blieb mit einer halben Länge hinter Aubergine, der zum Gewinn der symbolträchtigen „Dreifachen Krone“ letztlich nur der Derbysieg fehlte.

Noch während die deutschen Rennsportfreunde das große Jahr der beiden Traumstuten verfolgten, von denen Martin E. Eversfield schrieb, sie seien wie „zwei Sängerinnen…, die zwar sehr schöne Solovorstellungen gaben, aber im Duett dem Publikum noch viel mehr Freude machten“, meldete sich im Sommer 1949 bereits die nächste Generation Schlenderhaner Pferde zu Wort.

Asterios, geb. 1947, und seine lange Erfolgsliste im Fotobuch von Hein Bollow. www.dequia.deAsterios, geb. 1947, und seine lange Erfolgsliste im Fotobuch von Hein Bollow. www.dequia.deWieder war es ein Duo, das in den berühmten schwarzblauroten Farben antrat, doch handelte es sich nun um zwei zweijährige Hengste, denen die ganze Hoffnung für die Saison 1950 galt. Sie hießen Asterios und Alexios, aber diesmal entwickelte Hein Bollow bei der Einschätzung des Leistungsvermögens der beiden Pferde mehr Fortune. Schon im Juli 1949, während auf der großen Bühne der Weltpolitik über die Annahme der NATO-Verträge verhandelt wurde und sich in Südostasien ein neuer Krisenherd des Kalten Krieges abzuzeichnen begann, gewann er mit Asterios das Rudolf-Oetker-Rennen in Krefeld. Im folgenden Monat konnte er mit Alexios, Asterblütes „kleinem Bruder“, sein ganzes reiterliches Können unter Beweis stellen, indem er mit Halsvorsprung das Horster Criterium für sich entschied. Die große Schlenderhan-Saison 1949 rundete schließlich ein weiterer Triumph ab, denn Asterios sicherte sich unter Hein Bollow, der nebenbei sein drittes Jockey-Championat feiern konnte, den Preis des Winterfavoriten.

Gestüt Schlenderhans Asterios v. Oleander - Astarte unter dem Stalljockey Hein Bollow. Foto ArchivGestüt Schlenderhans Asterios v. Oleander - Astarte unter dem Stalljockey Hein Bollow. Foto ArchivGroße Hoffnungen begleiteten Asterios verständlicherweise in das Jahr 1950. Sechzig Jahre später erinnert Hein Bollow sich offensichtlich noch gut an den Hengst und beschreibt ihn uns mit einem augenzwinkernden Grinsen so: „Der war ein Rennpferd, nur eben ein bisschen schneller als die anderen.“ Genau dies stellte Asterios im Mai unter Beweis, als er mit dem Stalljockey im Henckel-Rennen antrat. Asterios war tatsächlich ein bisschen schneller als die anderen, siegte mit Halsvorsprung, und das ausgerechnet vor Alexios. Hein Bollow hatte also richtig gewählt.

Allerdings beherrschte das Schlenderhaner Hengst-Duo die Saison 1950 nicht so souverän im Alleingang wie es im Jahr zuvor Asterblüte und Aubergine geglückt war. Möglicherweise lag es ja daran, dass die deutsche Vollblutzucht im Begriff war, sich langsam von den schweren Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs zu erholen, so dass der Geburtsjahrgang 1947 kopfstärker und leistungsfähiger ausfiel als jener des Vorjahres. Trotz des klassischen Doppelerfolgs erwuchs den Derbyhoffnungen von Trainer George Arnull auf jeden Fall bald Konkurrenz in einem gleichaltrigen Erlenhofer. Dieser Niederländer war es, der Asterios im Union-Rennen, in dem der nach einem vorangegangenen Sturz im Preis der Diana noch verletzte Hein Bollow nicht reiten konnte, das Nachsehen gab. Und auch im Derby, das der inzwischen wieder genesene Hein Bollow so gerne gewonnen hätte, konnte Asterios gegen Niederländer nichts ausrichten. Sein Reiter bemühte sich intensiv um einen Angriff, aber Otto Schmidt brachte sein Pferd leicht als Ersten ins Ziel.

Derbysiegerin Asterblüte auf den Schlenderhaner Koppeln mit ihrem Fohlen Alameda v. Magnat. Foto ArchivDerbysiegerin Asterblüte auf den Schlenderhaner Koppeln mit ihrem Fohlen Alameda v. Magnat. Foto ArchivDass im St. Leger die Revanche an Niederländer gelang, konnte wieder nur eine geringe Entschädigung darstellen. Immer wieder haben diese beiden herausragenden Pferde sich auch in der Saison 1951 noch große Gefechte auf der Rennbahn geliefert. Alles in allem wird Niederländer das etwas bessere Rennpferd gewesen sein, aber auch Asterios hatte sich seine Verwendung als Deckhengst nach dem Abschied von der aktiven Rennlaufbahn redlich verdient. Recht klein waren seine ersten Jahrgänge, von denen der erste 1954 geboren wurde. Sein Heimatgestüt hielt aber an ihm fest und setzte ihn sogar nach der Verpachtung von Magnat ab 1957 eine Weile als alleinigen Deckhengst ein. In dieses Jahr fällt auch die Geburt des wohl erfolgreichsten Sohnes von Asterios, denn der Ravensberger Waidmannsheil aus der Klassestute Waldrun wurde nach seiner erfolgreichen Rennlaufbahn selbst Deckhengst. Schlagzeilen machte Asterios später, als er in einem spektakulären Tauschgeschäft allen Anfeindungen des Kalten Krieges trotzend gegen den begehrten DDR-Deckhengst Birkhahn ausgetauscht wurde und noch fast ein Jahrzehnt im Volkseigenen Gestüt Graditz deckte.

Viele große Rennen hat Hein Bollow mit den Schlenderhander Spitzenpferden Asterblüte, Asterios und Aubergine gewonnen. Das Derby war jedoch nicht dabei. Um sich diesen großen Traum von einem Sieg im Rennen aller Rennen zu erfüllen, musste er noch etwas Geduld aufbringen, denn erst 1953 gelang ihm dieser Triumph mit Allasch. Wie der Zufall so spielt, fängt auch Allaschs Name wieder mit A an, aber das ist eine Geschichte für einen anderen Tag…

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