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Entschädigung für King's Hall im Frankfurter Hessen-Pokal

King's Hall Foto: Dequia

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Turf aktuell

Wenn ein Dreijähriger bei seinem zehnten Karrierestart erst einen Erfolg vorweisen kann und dieser dann auch noch aus einem harmlosen Rennen in Hassloch stammt, so handelt es sich normalerweise nicht um einen heißen Kandidaten für einen Gruppe-Sieg. Doch der erst seit August von Andreas Wöhler betreute King's Hall zeigte am Sonntag, dass im Turf immer alles möglich ist.

So ganz aus der Welt lag ein Sieg für den Halling-Sohn bei seiner diesjährigen Premiere auf Gruppe-Parkett im Hessen-Pokal (Gruppe III, 2000m, 55.000€) auf der Frankfurter Rennbahn allerdings nicht, hatte er doch schon zuletzt in einem Auktionsrennen in Hannover den Zielstrich als Erster überquert, doch den Erfolg in einer nicht unumstrittenen Entscheidung am grünen Tisch wieder verloren. So nahm er die Partie im finalen Rennen der deutschen Gruppe-Saison auch als 117:10 Chance auf, keine Favoritenquote, doch immerhin die viertniedrigste Siegeventualquote aller 16 Starter.

Eduardo Pedroza verstecke King's Hall zunächst im Mittelfeld, während der Brite Poet (Adam Kirby) vorne einen sehr flotten Takt anschlug. Bis weit in die Zielgerade hinein stand der 20:10 Favorit sein Tempo durch, einzig der aus Frankreich angereiste Liang Kay (Stephane Pasquier) schien ihm mit seinem Vorstoß an der Außenseite gefährlich werden zu können. Doch auf den letzten 150m änderte sich das Bild gravierend: Liang Kay kam nicht mehr richtig weiter, Poet wurde auch immer kürzer und an der Innenseite traten Gestüt Ittlingens Neatico (Andreas Suborics) und King’s Hall auf den Plan.

King's Hall hatte dabei den größeren Schwung und setzte sich in einer Kampfpartie mit einer halben Länge Vorsprung durch. Neatico, der vermeintlich schwächere Kandidat im Frankfurter Schiergen-Duo, doch die als Mitfavoritin gestartete Elle Shadow (Filip Minarik) sendete nach einem Rennen im Vordertreffen schon im Schlussbogen Notsignale und wurde in der Zielgerade nach hinten durchgereicht, zeigte als Zweiter seine stärkste Saisonleistung und verwies den britischen Gast aus dem Quartier von Clive Cox mit einer weiteren halben Länge noch auf den 3. Platz. Für den Mitte der Zielgerade wie ein kommender Sieger wirkenden Liang Kay blieb am Ende nur der 4. Rang vor Gestüt Winterhauchs Keep Cool (Andreas Helfenbein), sicherlich eine kleine Enttäuschung für 6jährigen Hengst bei seinem vermutlich letzten Karrierestart.

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