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Englische Gaststute Dancing Rain tanzt zum ersten ausländischen Diana-Sieg

Standing ovations auf den vollbesetzten Düsseldorfer Tribünen für die englische Siegerin Dancing Rain im 153. Henkel-Preis der Diana. www. dequia.de

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Turf aktuell

Vor 44 Jahren gewann der damals 31jährige Lester Piggott das seinerzeit noch auf der Mülheimer Galopprennbahn ausgetragene Deutsche Stuten-Derby. Trainer Sven von Mitzlaff hatte ihn für die vom Gestüt Charlottenhof gezogene Stute On Dit engagiert. Piggott, dessen Name weltweit als Synonym für einen erfolgreichen Jockey steht und der immer noch ein gern gesehenen Ehrengast bei Siegerehrungen auf den Hippodromen dieses Globus ist, hatte damals wenig Mühe, seinen Job zur allgemeinen Zufriedenheit zu erledigen: Überlegen, mit vier Längen Vorsprung gewann die deutsche Stute in Mülheim.

Siegerehrung beim 153. Henkel-Preis der Diana.: Mauren Haagas (3. v. l.), Ehefrau des Trainers William Haggas, Jockey Kieren Fallon (4. v. r.) schon umgezogen. Foto: G. SuhrSiegerehrung beim 153. Henkel-Preis der Diana.: Mauren Haagas (3. v. l.), Ehefrau des Trainers William Haggas, Jockey Kieren Fallon (4. v. r.) schon umgezogen. Foto: G. Suhr

Am Sonntag auf dem Düsseldorfer Grafenberg fehlte zwar Lester Piggott bei der Siegerehrung nach dem 153. Henkel-Preis der Diana – Deutsches Stuten-Derby (Europakategorie I, 2200m, 400.000€), dafür war seine Tochter Maureen auf dem Siegerpodest vertreten. Doch war sie keine Gratulantin, sondern die Empfängerin der Glückwünsche nach dem Erfolg der britischen Stute Dancing Rain, die von ihrem Ehemann William Haggas in Newmarket trainiert wird. Die als 26:10 Favoritin in die klassische Stutenprüfung gegangene Britin hatte im Rennen zuvor alle Vorschusslorbeeren bestätigen können. Der mehrfache britische Championjockey Kieren Fallon hatte Dancing Rain direkt nach dem Start trotz ihrer ungünstigen Startbox an die Spitze des 16köpfigen Feldes gebracht. Dort konnte die bereits im englischen Pendant mit klassischen Lorbeeren ausgestattete Stute schalten und walten, wie sie wollte. In der Zielgerade schaltete Fallon noch einen Gang höher und verabschiedete sich von den Gegnerinnen. Überlegen mit drei Längen Vorsprung heftete Dancing Rain den Triumph im Deutschen Stuten-Derby an ihre Fahnen und sorgte damit zum ersten ausländischen Erfolg im deutschen Stutenklassiker.

Kieren Fallon auf Dancing Rain nach dem Sieg im 153. Preis der Diana. Foto G. SuhrKieren Fallon auf Dancing Rain nach dem Sieg im 153. Preis der Diana. Foto G. SuhrKieren hat ein fantastisches Rennen  geritten“, freute sich Maureen Haggas, Ehefrau des daheim gebliebenen Trainers William Haggas über den Sieg, „der Plan war, sofort an die Spitze zu gehen, das hat auch sehr gut geklappt.“ Von vorne kontrollierte Dancing Rain Tempo und Gegner, legte eingangs der Zielgeraden noch einmal zu und gewann am Ende souverän mit drei Längen  Vorsprung. Am Ende des Jahres soll Japan ihr sportliches Ziel sein. Dancing Rain war nicht in der ursprünglichen Starterliste, sie war am vergangenen Montag für 40.000 € nachgenannt worden. Als Siegpreis kassierten Lee und Martin Taylor 230.000 €.

Rang 2 ging an die von Andreas Löwe ins Rennen geschickte Djumama (Andreas Helfenbein), deren Speed in der Zielgerade sie noch an vielen Gegnerinnen vorbeibrachte, die Britin konnte sie nicht mehr erreichen. „Sie konnte nicht besser laufen“, kommentierte Djumamas Trainer Andreas Löwe das Laufen seiner Stute, „gegen Dancing Rain kann man auch verlieren, sie war einfach stärker. Bei einem anderen Kurs mit geraderen Linien würde ich die beiden aber gerne noch einmal gegeneinander laufen sehen."

Hinter Djumama endete zwei Stuten des Gestüts Ammerland, die beide von Peter Schiergen trainiert werden: Aigrette Garzette (Mirco Demuro) hatte knapp das bessere Ende gegen Navarra Queen (Andrasch Starke). Das letzte Preisgeld für den 5. Platz ging an Gestüt Etzeans Night of Dubai (Terence Hellier), die über weite Strecken auf Rang 2 gelegen hatte, am Ende jedoch zurückstecken musste.

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