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Das Ende der Trabrennbahn Dinslaken

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 750 vom Freitag, 06.01.2023

Esperanto Dipo TF hieß am 31. Dezember um 15.42 Uhr der letzte Sieger in der annähernd 70 Jahre währenden Geschichte der Trabrennbahn in Dinslaken. Der Halbmeilenkurs am Bärenkamp schließt für immer seine Tore. Der Wettumsatz von 189.561 Euro in den neun Rennen des Tages, davon ein Drittel auf der Bahn, war der mit Abstand höchste in der gesamten Saison, die 16 Veranstaltungen umfasste. 2.500 Besucher wurden noch einmal am Silvester-Renntag gezählt, der eine oder andere hatte Tränen in den Augen. 

Der allgemeine Konsens war, dass fehlerhafte politische Entscheidungen getroffen wurden. Vor einigen Jahren hatten sich die damaligen Verantwortlichen des Vereins auf Grund des nachlassenden Publikumsinteresses mit der Stadt Dinslaken geeinigt, den Pachtvertrag Ende 2022 auslaufen zu lassen. Ab 2026 soll auf dem Gelände gebaut werden, bis dahin finden noch einige Veranstaltungen statt, Trabrennsport ist nicht mehr gefragt. 

Damit gibt es in Nordrhein-Westfalen mit Gelsenkirchen und Mönchengladbach nur noch zwei Dauer-Veranstalter, Recklinghausen wurde schon vor Jahren geschlossen. In Mönchengladbach wird auch seit geraumer Zeit über eine Schließung gemutmaßt. Dort wurden 2022 zwölf Renntage durchgeführt, wobei die Preisgelder in der Regel im 1000-Euro-Bereich pro Rennen lagen. In Gelsenkirchen sind für diese Saison immerhin noch 28 Veranstaltungen geplant, viele davon mit PMU-Unterstützung. 

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