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Emerita sorgt für eine Heimsieg

Emerita gewinnt unter Andrasch Starke den Großen Sparkassenpreis. Foto: Dr. Jens Fuchs

Autor: 

Daniel Delius

Es war schon eine kleine Überraschung, dass nach dem Hauptereignis am Sonntag auf der Grafenberger Rennbahn die deutsche Nationalhymne gespielt wurde. Denn eigentlich war mit einem ausländischen Sieg gerechnet worden, Gypsy Spirit aus England oder Magical Image aus Frankreich, das waren die am stärksten gewetteten Pferde. Doch am Ende kam es anders.

Dafür sorgte Andrasch Starke, Deutschlands erfolgreichster Jockey aller Zeiten, mit einen sicheren Sieg von Emerita. „Als ich den Ritt auf ihr bekommen habe, da wusste ich, dass sie gut laufen würde“, sagte er. An der Spitze hat die Stute aus dem Stall von Trainer Hans-Jürgen Gröschel aus Hannover schon mehrfach angeklopft, aber einen solchen Treffer hat sie noch nicht erzielen können. „Ich hatte schon von Anfang an ein gutes Gefühl auf ihr, war mir früh sicher, zu gewinnen“, gab Starke anschließend zu Protokoll. Am Ende war Emerita souverän vor der Engländerin Gypsy Spirit, Magical Image ging ziemlich unter, „der Boden war einfach zu schwer für sie“, meinte Jockey Julien Guillochon.

Emeritas Trainer hatte die Reise aus Hannover gar nicht angetreten, aber Caroline und Sybille Kirstein vom Gestüt Paschberg, in Brackel südlich von Hamburg gelegen, waren angereist. „Wahrscheinlich werden wir die Stute Ende des Jahres in die Zucht nehmen“, überlegte Sybille Kirstein, „sie hat ja mit ihren vier Jahren doch alles erreicht.“

Andrasch Starke war im Rahmenprogramm auch im zweiten wichtigen Rennen vorne, mit Djukon, einem Dreijährigen mit Zukunft. Der neunfache Deutsche Meister war dabei für einen alten Mitstreiter tätig, Andreas Suborics war früher selbst ein Spitzenjockey, ist vor einigen Jahren in Köln in das wesentlich schwierigere Trainergeschäft gewechselt. „Mit Djukon habe ich noch ganz andere Ziele“, prophezeite er.

Der Mann des Tages war Jockey Alexander Pietsch, der mit seinen 47 Jahren schon seit lange zum Inventar in der Spitze seines Berufsstandes zählt. Das hält ihn nicht von erstklassigen Leistungen ab, denn in den ersten vier Rennen des Tages konnte er gleich dreimal zur Siegerehrung antreten und am Ende noch einmal. Vier Siege, das ist auch für einen gestandenen Profi nicht an der Tagesordnung. Zukunftsweisend war dabei sicher der Sieg von South Africa im ersten Rennen des Tages, denn der zweijährige Hengst aus dem Stall von Trainer Waldemar Hickst aus Köln war das erste Mal in seinem Leben am Start, löste die ihm gestellte Aufgabe aber höchst souverän.

Gerade in dem Moment, als bei den meisten Düsseldorfern die Entscheidung über einen Rennbahnbesuch fiel, ging ein Wolkenbruch über der Landeshauptstadt nieder. Dass dann doch noch knapp 5.000 Zuschauer vor Ort waren spricht sicher für diese Veranstaltung.

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