Einmal sechsstellig in Doncaster

Als Auktionator Nick Nugent am Dienstag im englischen Doncaster die europäische Auktions-Saison eröffnete, trug er eine dicke Jacke. Die Temperaturen bei der January Sale von Goffs UK lagen auch in der Halle unter dem Gefrierpunkt und nach zwei Tagen konnte das Gesamtergebnis nicht unbedingt die Herzen der Verantwortlichen erwärmen, es lag deutlich unter dem Vorjahreswert. 199 der 285 angebotenen Pferde fanden einen neuen Besitzer, der Schnitt pro Zuschlag lag bei 12.456 Pfund und damit um zwanzig Prozent unter dem Vorjahreswert. Damals gab es allerdings eine prominente Auflösungsauktion eines führenden National Hunt-Gestüts, so dass ein Vergleich schwer möglich ist.

Einmal gab es einen sechsstelligen Zuschlag, bei dem fünf Jahre alten Wallach Presentandcounting (Presenting), der am 13. Januar ein Point-to-Point-Rennen im irischen Aghabullogue gewonnen hatte. Der Mann, der ihn damals ritt, der führende Amateurrennreiter Derek O’Connor, ersteigerte ihn für 105.000 Pfund im Auftrag eines Klienten von Trainer Donald McCain. Dieses Duo hatte auch das letzte Wort bei Word Has It (Jeremy), der 70.000 Pfund kostete. Die vier teuersten Pferde der Auktion waren irische Point-to-Point-Pferde, wie so oft bei derartigen Versteigerungen.

In der Sektion der Flachpferde war sicher Parabellum (Dubawi) das interessanteste Angebot. Der von Godolphin angebotene fünf Jahre alte Wallach aus der Familie der Gr. I-Siegerin Chicquita (Montjeu) war vor vier Jahren zu einem Zuschlag von 2,6 Millionen Euro der Salestopper bei Arqana. Er war Sieger bei Andre Fabre, ging jetzt für 25.000 Euro nach Irland.

Neun Zuschläge im unteren Preisbereich gab es für deutsche Klientel. Mit fünf Käufen für insgesamt 4.400 Pfund war Trainer Frank Fuhrmann besonders aktiv, hinzu kam eine Fraktion aus dem Saarland mit Stefan Gratz, Hedwig Schwinn und Günter Schwab, zudem war Christian von der Recke auf der Käuferliste zu finden.