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Egon macht Schluss

Egon vor dem Derby-Start 2009 in Hamburg-Horn. Foto: Turf Aktuell

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Turf aktuell

Wenn ein Galopper, der in seiner vier Rennzeiten umfassenden Karriere gerade einmal 25.400 Euro gewonnen hat, seine Laufbahn beendet, dann ist dies normalerweise keine Erwähnung wert. Wenn dieser Galopper jedoch Egon heißt, dann wird eine Top-Meldung daraus.

Der im Besitz des Stalles Domstadt, einer sechsköpfigen Besitzergemeinschaft um das Kölner Ehepaar Grewe, stehende 6jährige Groom Dancer-Sohn ist einer der populärsten Galopper Deutschlands. Seine besonderen Talente lagen allerdings nicht unbedingt auf der Rennbahn, auch wenn der Derby-Starter des Jahres 2009 (Rang 9), der sich mit seinem 4. Rang im Kölner Union-Rennen die Startberechtigung auch als Siegloser durchaus verdient hatte, in fünf kleinen Altersgewichtsrennen Erfolge auf dem grünen Rennbahnrasen erringen konnte. Das Besondere an Egon war das augenzwinkernde Selbst-Marketing, das sein Besitzer zunächst auf einer eigenen Webseite, später zusätzlich auf einer Egon gewidmeten Facebook-Seite betrieb.

Egon trat in einen Dialog mit seiner wachsenden Fan-Schar, wie es bislang kein anderer Vierbeiner virtuell getan hatte. Am Ende verfolgten 3163 Fans die Karriere des von Waldemar Hickst im Weidenpescher Park trainierten Wallachs. Am Sonntag verkündete Egon auf seiner Facebook-Seite, dass er aus dem Gestüt Römerhof in Erftstadt, seinem derzeitigen Winterquartier, nicht mehr in den Rennstall zurückkehren wird, sondern seine Rennlaufbahn beendet. „Aufhören, wenns am Schönsten ist“, lautete die Botschaft Egons an seine Fans. Ende Februar wechselt er in einen Reitstall im Kölner Nordwesten und wird zum Reitpferd umgeschult.

Die Turf Times Redaktion, die stets regen Anteil an der Laufbahn des Kult-Galoppers mit der besonderen Vorliebe für Äpfel genommen hat und ihm die höchste Wahlbeteiligung bei einer Ritt des Monats-Wahl verdankt, bei der Egon-Fans im vergangenen August Andreas Helfenbein im Sattel Egons sogar gegen den Derby-Siegritt überlegen zum Sieger kürten, wünscht Egon alles Gute für die kommende Zeit.

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